Mulegé
Mulegé ist eine veritable Oase am einzigen Flusslauf der Baja California.
Der Ort ist zweigeteilt in den Ortskern im Landesinnern und einen Hafen an der Flussmündung des Santa Rosalia. Tausende Dattelpalmen und verschiedenste Obstbäume, aber auch Gemüse aller Art wachsen auf den fruchtbaren Böden seiner Ufer. Einen wunderbaren Blick über die Oasenlandschaft hat man wahlweise von der erhöht liegenden Missionskirche Santa Rosalia de Mulegé oder dem ehemaligen Gefängnis.
Während die Missionskirche im Vergleich zu anderen der Halbinsel weniger sehenswert ist, blickt das Gefängnis, dessen Gebäude heute als Museum dient, auf eine interessante Geschichte zurück. Es galt als Gefängnis ohne Gitter, in dem es den Gefangenen gestattet war, das Gebäude tagsüber zu verlassen, um ihrer Arbeit nachzugehen, und erst abends zurückzukehren. Innerhalb Mexikos darf sich Mulegé mit dem Beinamen “heroica” schmücken. Dieser Heldenstatus geht auf den amerikanisch-mexikanischen Krieg zurück, als mexikanische Soldaten und Einwohner Mulegés unter dem Kommando Manuel Pinedas die US-Invasoren am 2. Oktober 1847 zurückschlugen.
Der Ort Mulegé besteht nur aus wenigen Straßenzügen, die schnell erkundet sind. Hier gibt es Läden, einige Kneipen und kleine Restaurants, Post, Internetcafé und eine Tankstelle, jedoch keine Bank. Einer der angenehmsten Plätze ist das Innenhof-Restaurant des kleinen Hotels Las Casitas, unter dessen üppigen Bougainvilleas sich ein kaltes Bier oder eine Bananen-Mango-Margarita genießen lässt. Das Las Casitas war einst das Wohnhaus des bekannten mexikanischen Dichters Alan Gorosave. Weitere Restaurants im Ort sind das El Candil oder das Los Equipales, während die Meinungen über das Restaurant des Hotel Serenidad geteilt sind. (Hier wird seit Jahrzehnten der samstägliche “pig roast” mit Mariachimusik zelebriert).
Wenige Kilometer südlich von Mulegé beginnt die Bahía de Concepción, deren Strände Ziel einer wachsenden Zahl von Touristen sind. Viele nordamerikanische Rentner quartieren sich hier über die Wintermonate als Dauercamper ein. Zu den beliebtesten dieser Strände gehören (von Nord nach Süd): Punta Arena (ca. 17km) hat eine Mischung aus sandigen Abschnitten und Kies. Kein Schatten. Playa Santispac (18,5 km) ist bereits von der Hauptstraße zu sehen, oft sehr voll, dunkler Sand, kein Schatten, kleines Restaurant. Los Cocos schließt sich an Santispac an, ist aber abgeschiedener, gut zum Schwimmen geeignet, wegen der nahegelegenen Mangroven aber häufig Moskitos. Die Zufahrtsstraße zum Strand El Burro liegt in einer scharfen Kurve. Gut zum Schwimmen, aber viele Dauercamper, kleines Restaurant am Nordende. El Coyote hat einige Palmen aufzuweisen, die hübsche kleine Bucht ist gut zum Schwimmen geeignet. Provisorische Toiletten, keine Serviceeinrichtungen. El Requesón ist der südlichste der empfehlenswerten Strände (gut 50km südlich von Mulegé). Hier ragt eine Sandbank in die Bucht.