Beim Hinflug stellte sich Ihr Rat, den Flug mit der längeren Umstiegszeit (3:25 Std.) in London-Heathrow zu buchen, als goldrichtig heraus. Der Flug in Düssseldorf startete mit einiger Verspätung und andere Passagiere, die den früheren Anschluss nach Johannesburg gebucht hatten, verpassten diesen.
Die Bourke’s Luck Potholes haben wir am Tag zuvor bei Nieselregen besucht, was sich aber trotzdem gelohnt hat.
Was zum Westlodge Guesthouse noch unbedingt Erwähnung finden muss, ist, dass dort jeden Abend ein Abendessen angeboten wird. Wegen des schlechten Wetters entschieden wir uns am ersten Abend dazu, nicht mehr in den Ort zu fahren, um dort zu essen und das Essen in der Westlodge war so hervorragend, dass wir auch den zweiten Abend dort aßen. Es gibt immer ein 3-Gänge-Abendessen, wobei auch eine fleischlose Alternative möglich ist. Die beiden Köche haben vorab darüber informiert, welche Gänge es gibt, woher die Zutaten stammen und etwas über die regionalen Küchentraditionen erzählt. Super interessant und total sympathisch 🙂 Die anderen Gäste haben auch alle dort gegessen und so hatten wir noch nette kurzweilige Gespräche im Esszimmer mit Brasilianern, Franzosen und anderen Deutschen. Das Menü gab es übrigens zu einem absoluten Spottpreis, und dann diese tolle Qualität, einfach nur empfehlenswert.
Die Fahrt von Graskop zur nächsten Station,
Olifants Camp im
Krüger NP, hat sich dann ganz schön hingezogen. Wir haben die Fahrtzeit vom Phalaborwa Gate zum Olifants Camp einfach unterschätzt. Wir brauchten knapp 3 Stunden dafür. Keine Frage, die Fahrt durch den Park war wirklich ein Erlebnis, da wir total tolle Tierbegegnungen alleine auf den Hauptwegen hatten, aber wir kamen erst recht spät im Olifants Camp an und hatten ja nur eine Übernachtung dort. Das würden wir beim nächsten Mal anders planen, zwei Nächte wären entspannter gewesen. Das Camp hat uns sehr gut gefallen, die Lage oberhalb des Olifants Rivers war wirklich spektakulär. Das Essen im Camp-Restaurant war auch gut (da hatten wir vorher sehr unterschiedliche Bewertungen gelesen). Man kann übrigens im Camp auch an einem Busch-Braai teilnehmen. Das hätte uns interessiert, muss aber mindestens 3 Tage vorher gebucht werden. Das vielleicht zur Info für künftige Buchungen.
Dann ging’s weiter zum Bundox Explorer Camp. Das kleine Camp mit 4 Zelten gefiel uns auch sehr gut. Das Zelt war gemütlich, mit guten Mückennetzen und eigener Dusche/WC komfortabel ausgestattet. Das Essen war durchweg hervorragend, ebenso die Betreuung während unseres Aufenthalts. Die Getränke waren allesamt im Preis inkludiert, auch Cocktails etc. Es wurde wirklich alles für die Gäste getan, um einen erlebnisreichen Aufenthalt zu gewährleisten. Einmal wurde das Frühstück direkt am Flussufer aufgetischt, wir hatten an einem Abend bei Sonnenuntergang einen Aufenthalt mit Getränken und Snacks am Fluss – die badende Hippofamilie im Hintergrund und ein Busch-Braai wurde auch veranstaltet. Die Begegnung mit einem “angry black rhino”, das auf unser Safarimobil zustürmte und Drohgebärden hervorbrachte, blieb besonders in Erinnerung. Wir hatten das Gefühl, dass sich keiner im Wagen mehr traute zu atmen. Der Safarileiter gab einem aber immer ein Gefühl von Sicherheit und wirkte allzeit souverän. Die täglichen Buschfahrten mit dem Safarimobil waren alle spektakulär. Das war unsere erste Safari und die Tierbegegnungen haben uns absolut begeistert. Der extra gebuchte Buschwalk hat sich auch absolut gelohnt (trotz des hohen Preises). Denn es war ein exklusives Erlebnis, wir waren mit dem Ranger und einem Campmitarbeiter allein 3 Stunden im Busch unterwegs, ein absolut fantastisches Erlebnis. Wir haben dabei zwar keine großen Tiere angetroffen, haben aber unglaublich viele Informationen vermittelt bekommen. Der Ranger macht diese Walks seit 30 Jahren und wir fühlten uns sehr sicher bei ihm (es gab erst einmal ein sehr ausführliches Briefing, wie man sich zu Fuß im Busch verhält, das war eine wirklich professionelle Tour).
Wir haben tatsächlich die Big five gesehen, obwohl wir diese Erwartung überhaupt nicht hatten. Das sind wirklich unvergessliche Erlebnisse. Wir würden das Camp jederzeit wieder buchen, trotz des relativ hohen Preises, es wird viel geboten.
Wir waren froh, nach dem Krüger NP und vor dem Flug nach Port Elizabeth noch eine Nacht in Johannesburg zu haben. Das machte die Fahrerei wirklich angenehmer. Wir haben uns dann bei unserem zweiten Aufenthalt in Johannesburg am Abend mit einem Uber nach Maboneng begeben, das war auch ein Erlebnis. Maboneng war das krasse Gegenteil zu Melville, dem Stadtteil, wo unser Guesthouse war. Der Stadtteil wirkte total abgerockt, es lagen brennende Gegenstände am Straßenrand und im Kern Mabonengs waren total viele Menschen unterwegs. Es wurde auf den Straßen gefeiert, gegrillt und überall hörte man Musik. Das alles hat uns nochmal einen ganz anderen Eindruck von Johannesburg vermittelt. Wir haben uns bis zu einer Rooftop-Bar (Living Room) fahren lassen, wo wir zu Abend aßen und den Ausblick genießen konnten. Wir fühlten uns dort sicher. Als wir nach Hause wollten, hatten wir ein Problem mit dem Internet – keine Verbindung – so dass wir auch kein Uber bestellen konnten. Letztendlich klappte es mit der Hilfe eines Einheimischen, der uns sein Internet mittels eines Hotspots zur Verfügung stellte. Wir hatten nur freundliche Begegnungen in Maboneng (unser Guesthouse-Besitzer war allerdings nicht so angetan von der Idee, dass wir dorthin wollten, wir sind aber froh, diesen Teil auch gesehen zu haben).
Der Flug nach Port Elizabeth klappte auch problemlos, ebenso die zweite Mietwagenübernahme und Fahrt zum Tsitsikamma NP. Dank Ihrer Hilfe war auch der Schlüssel für uns am Parkeingang hinterlegt. Die Chalets sind wirklich spektakulär gelegen. Ein bisschen muffig von innen, aber wir haben ja auch nur drin geschlafen. Leider gab es das Park-Restaurant nicht mehr, weil es zwei Monate zuvor von einer Flutwelle weggerissen wurde. Man konnte noch die Überreste sehen und erahnen, welche Naturgewalt hier zugeschlagen hat. Zum Essen gehen mussten wir dann in den Ort fahren, wo es ein paar Optionen gab. Für uns war allerdings ziemlich überraschend, dass die Frühstücksläden nicht vor 9.00 Uhr öffneten und die Restaurants am Abend gegen 21.00 Uhr schlossen. Im Tsitsikamma NP sind wir den Waterfall-Trail und den Lookout Trail gewandert, die uns sehr gut gefallen haben. Wir konnten hier die ersten Wale beobachten, wirklich sehr beeindruckend. Am nächsten Tag haben wir dann die Zipline Tour außerhalb des Parks gemacht. Die Guides waren witzig und der komplette Ablauf professionell, vom Briefing inkl. Video vorab bis hin zum Sichern durch die Guides. Das hat wirklich Spaß gemacht und wir können es weiterempfehlen.
Unsere nächste Station war
Plettenberg Bay,
Franmarel Guesthouse. Hier hat es uns besonders gut gefallen. Das Haus war toll und die Gastgeber sehr nett. Die Guesthouse-Betreiberin meinte nur bei unserer Ankunft, dass wir Glück hätten, dass sie ein Zimmer für uns habe. Es wäre die nötige Rückbestätigung von unserem Agenten ausgeblieben. Normalerweise würde sie bei nicht erfolgter Rückbestätigung die Reservierung wieder löschen, das hätte sie aber versäumt, so dass wir Glück und ein Zimmer hätten. Das Frühstück war ein absoluter Leckerbissen, hier wurde alles mit viel Liebe zum Detail hergerichtet, wie im ganzen Haus. Wir haben uns in Plettenberg sehr sicher gefühlt, sind bis spätabends durch die Gegend gelaufen (die Guesthouse-Betreiber benannten es so “wir leben hier in einer Blase”). Es gab einige sehr gute Restaurant-Tipps vom Guesthouse, so dass wir hervorragendes Seafood genießen konnten.
Wir machten hier die Wanderung um die Halbinsel im Robberg Nature Reserve. Ein absolutes Highlight auf der Reise. Wir sahen Wale, Define und unzählige Robben. Die wunderschöne Natur hat uns absolut beeindruckt.
Weiter ging es nach Arniston ins Ferienhaus Blou Branders. Die Schlüsselabholung in einer Schlüsselbox mit Wegweiser zum Ferienhaus klappte problemlos. Das alte Fischerhaus liegt wirklich spektakulär oberhalb des schönen Strandes. Allerdings haben wir uns im Haus selbst leider nicht wohlgefühlt. Es ist nicht schön eingerichtet, das Mobiliar wirkte teilweise schon sehr abgewohnt und die Handtücher waren total löchrig. Das hat den Charme des Hauses leider geschmälert und hier würden wir nicht nochmal buchen. Von hier aus haben wir eine Tagestour zum
de Hoop Nature Reserve gemacht. Die etwas beschwerliche Anfahrt war unserer Meinung nach die Mühe wert. Wir haben den Park per Mountainbike erkundet und auch hier viele Tiere gesehen, wie Zebras, Strauße, Kudus etc., wirklich toll. Wale konnten wir auch wieder beobachten.
Die weitere Reise führte uns nach
Franschhoek ins
Guesthouse 22 van Wijk Street. Hier gefiel es uns auch wieder sehr gut. Die nette Guesthouse-Besitzerin hatte den bestellten Geburtstagskuchen für meinen Freund sogar selbst gebacken, wirklich fantastisch. Wir haben natürlich die Tour mit der Wine-Tram unternommen, was eine tolle Sache war, um mehrere Weingüter zu besuchen. Bei strahlendem Sonnenschein machte das doppelt Spaß. Für den Geburtstagsabend hatte ich im Le Bon Vivant einen Tisch reserviert, wo wir ein ausgezeichnetes 7-Gänge-Menü mit begleitenden Weinen genossen (zu einem für deutsche Verhältnisse unglaublich günstigen Preis), ein absoluter Traum.
Danach erreichten wir unser letztes Ziel, das Guesthouse Jardin D’ébène, das wirklich ein fantastischer Ort zum Abschluss der Reise war. Der deutsche Guesthouse-Betreiber war sehr herzlich, hatte viele tolle Tipps für uns und es lag für unsere Unternehmungen perfekt. Wir haben uns in dieser Gegend sehr sicher gefühlt, so dass wir auch spätabends während des load sheddings zu Fuß gelaufen sind. Überhaupt haben wir uns in Kapstadt eigentlich völlig frei zu Fuß bewegt, bis auf einmal, als wir nach Woodstock gefahren sind.
Kapstadt hat uns total begeistert und war ein absolutes Highlight zum Schluss der Reise. Die Stadt hat so viel zu bieten 🙂
Wir haben einen privaten Guide (einen Kapmalaien) über Airbnb gebucht und eine Wanderung mit ihm auf den Tafelberg gemacht. Das hätte man im Nachhinein gesehen rein von der Wanderung her auch problemlos alleine machen können, alles ist gut ausgeschildert und die Wanderwege waren auch gut frequentiert. Aber wir hatten mit unserem Guide jemanden, der uns superviel über das Leben in Kapstadt aus der Sicht von jemandem, der in den Capeflats aufgewachsen ist, erzählen konnte. Er konnte uns daher nochmal ganz andere Einblicke vermitteln als unser Guesthousebesitzer.
Oh je, ich sehe, ich habe wirklich einen kleinen Roman geschrieben. Es hat sich einfach mal wieder verselbstständigt, die Reise hat sich vor meinem geistigen Auge noch einmal wiederholt 🙂
An dieser Stelle bleibt nur noch zu sagen, herzlichen Dank für die perfekte Organisation dieser Reise, Herr Kamphusmann. Wir sind sehr froh, sie über Sie gebucht zu haben. Es hat für uns einfach perfekt gepasst, wie Sie es für uns organisiert haben. Wir hatten über die sozialen Medien auch einige virtuelle Mitreisende und haben Ihren Kontakt bereits zweimal weitergegeben. Ich hoffe, dass sich für Sie daraus etwas ergibt.
Viele Grüße
Anja C.