achiote
Achiote Früchte

Achiote Früchte

Strauch oder kleiner Baum, dessen herzförmige Früchte nicht essbar sind. Aus dem orangeroten Saft der Samen wird jedoch ein Lebensmittelfarbstoff gewonnen, der vor allem in Yucatán Reis- und Fleischgerichten ebenso zugesetzt wird wie manchen Saucen und Desserts. Im Handel ist der Farbstoff als Paste verdickt erhältlich.

 

nach oben

adobe

(arab./span.) luftgetrockneter Ziegel aus Lehm

nach oben

agua de horchata

alkoholfreies Getränk mit fein gemahlenem Reis, Zimt und Zucker

nach oben

agua purificada

wörtl.: gereinigtes Wasser, Trinkwasser

nach oben

aguacate

Avocado (in südamerikanischen Ländern: la palta)

nach oben

aguardiente

wörtl.: Feuerwasser; starker, meist aus Zuckerrohr gebrannter Schnaps

nach oben

Ah Mucen-Cab

Gott der Maya, der als “Herabstürzender Gott” oder “Bienengott” bezeichnet wird.

nach oben

Ahuizotl

Der Enkel Moctezuma I gilt als einer der grausamsten und mächtigsten aztekischen Herrscher; baute den Handel innerhalb seines Reiches aus, indem er die Handelsstraßen durch Militärposten sichern ließ. Während seiner Regentschaft wurden in Tenochtitlán zahlreiche neue Gebäude und Tempel errichtet. Zur Tempelweihe der großen Pyramide in Tenochtitlán sollen 20000 Menschen geopfert worden sein. Er erweiterte durch Eroberungen das Reich der Azteken bis in die Grenzgebiete der Maya und unterwarf die Stämme zwischen Acapulco und Colima. Bei einer Überschwemmungskatastrophe in Tenochtitlán ertrank er 1502.

nach oben

alameda

Name vieler, zentral gelegener Parkanlagen in mexikanischen Städten; auch Pappelbestand, Allee (vgl. paseo)

nach oben

alberca

(privater oder Hotel-) Swimming Pool, vgl. balneario

nach oben

alfareria

Töpferwerkstatt

nach oben

alfiz

By Lourdes Cardenal (trabajo del autor) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Bild: Lourdes Cardenal (eigenes Werk) [GFDL] via Wikimedia Commons

Eigentlich ein Gestaltungselement des maurischen “Mudejar” – Stils, bei dem eine geradlinig gestaltete Form ein Bogentor umgibt, in der mesoamerikanischen Architektur bezeichnet der Begriff einen als Schlangenrachen gestalteten Eingang zu Mayabauten der Endklassik.

 

 

 

nach oben

Allende, Ignacio de

Ignacio de Allende

Bild: Ramón Pérez [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Mexikanischer Unabhängigkeitskämpfer aus San Miguel in Guanajuato, das später ihm zu Ehren den Zusatz “de Allende” angenommen hat. Er favorisierte eine Erhebung gegen die Spanier, die die Besitzverhältnisse der reichen Criollos unangetastet lassen würde. (1779-1811)

 

 

nach oben

almejas

(Venus) Muscheln

nach oben

almendro

Mandelbaum

nach oben

almuerzo

zweites Frühstück, Mittagessen

nach oben

altiplano

Hochebene

nach oben

Alvarado, Pedro de

Pedro Alvarado

Pedro Alvarado, See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Einer der führenden Conquistadoren um Cortés, der später El Salvador und Guatemala brutal eroberte. Sein politisches Programm hatte ihm Cortés vorgegeben: Acabar con el alma del Indio – die Seele der Indios auslöschen. (1486-1541)

 

 

 

nach oben

Alvarez Bravo, Manuel

Mexikos berühmtester Fotograf. Autodidakt

Alvarez Bravo lehrte in den späten 30er Jahren Fotografie an der San Carlos Akademie und dokumentierte die Arbeit der mexikanischen Muralisten wie Diego Rivera. Sein fotografisches Interesse galt sowohl der Aktfotografie, als auch Elementen der Volkskultur, vor allem Bestattungsritualen. Er starb im Oktober 2002 hundertjährig. (1902 – 2002)

nach oben

amate

Náhuatl: amatl, aus Baumrinde hergestelltes Papier

nach oben

antojitos

wörtl.: “kleine Gelüste”, Sammelbegriff für pikante Vorspeisen und kleine, landestypische Gerichte

 

 

 

 

nach oben

Arias Sánchez, Oscar

Oscar Arias Sánchez, By Official White House Photo by Lawrence Jackson (Crop of File:Oscar Arias Sanchez with Obamas.jpg) [Public domain], via Wikimedia Commons

Oscar Arias Sánchez, By Official White House Photo by Lawrence Jackson (Crop of File:Oscar Arias Sanchez with Obamas.jpg) [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Ehemaliger costaricanischer Präsident und Friedensnobelpreis-Träger.
siehe auch: Costa Rica – Kultur und Geschichte – Ein Bürgerkrieg, eine neue Verfassung und das Ende des Militärs (1941- )

 

 

 

 

 

nach oben

arroyo

Bach, Fluss

nach oben

artesanías

Kunsthandwerk

nach oben

artesonado

By Uwe Barghaan (Own work) [GFDL or CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Bild: Uwe Barghaan (Own work)GFDL via Wikimedia Commons

hölzerne Kassettendecke

 

 

 

 

 

nach oben

atlatl

Náhuatl: Speerschleuder

nach oben

atún

Thunfisch

nach oben

autopista

ausgebaute Schnellstraße, häufig gebührenpflichtig

nach oben

aves

Vögel, Geflügel

nach oben

Axayacatl

Bild: Ptcamn [gemeinfrei]

Bild: Ptcamn [gemeinfrei] via Wikimedia Commons

Enkel Moctezumas I. Erster unabhängiger Herrscher Tenochtitláns. Er soll seinen Rivalen, den letzten König von Tlatelolco, von der brennenden Tempelpyramide gestürzt haben (1469-1481).

 

 

 

nach oben

azúcar

Zucker

nach oben

azulejos

Gebrannte und glasierte Fliesen, die zahlreiche koloniale Gebäude und Kirchenfassaden, vor allem in Mexiko zieren.

nach oben

bacalao

Kabeljau

nach oben

bahía

Meeresbucht

nach oben

Ballspiel
Ballspielplatz

Ballspielplatz in Cobá

Das Ballspiel ist das älteste bekannte Mannnschaftsspiel der Welt und ein wichtiges Element der meisten mesoamerikanischen Kulturen (Olmeken, Maya, Azteken, Zapoteken und Totonaken). Nach dem heutigen Forschungs- und Grabungsstand befindet sich der älteste Ballspielplatz in Paso de la Amada an der mexikanischen Pazifikküste (ca. 1500 v.Chr.). Größe und Form der Spielfelder variierten stark, die durchschnittliche Länge der Plätze lag bei 20-30m, die mit Abstand größte Anlage befindet sich in Chichén Itzá und weist eine Länge von 150m(!) auf. Die Bedeutung des Ballspiels reichte vom sportlichen Wettkampf zur Unterhaltung der Zuschauer über die rituelle Zeremonie bis zum geregelten Kampf auf Leben und Tod. Der Spielball war aus Kautschuk, der nach dem Aufprall, z.B. auf seitliche Mauern des Spielfelds oder die steinernen Hüftgürtel der Spieler hohe Geschwindigkeiten erreichte und schmerzhafte Verletzungen verursachen konnte. Aus zeitgenössischen Darstellungen ist zu entnehmen, dass die Spieler durch eine stark gepolsterte bzw. gepanzerte Ausrüstung geschützt waren. Drei Haupttypen von Ballspielplätzen lassen sich unterscheiden:

Ballspielplätze mit offenen Schmalseiten (ohne Mauern) in Form einer römischen Eins mit abgeschrägten Mauern oder Böschungen; der sogenannte Palangana-Typ, d. h. rechteckig und von einer Mauer umgeben und schließlich von einer Mauer umschlossene Ballspielplätze in Form einer römischen Eins. Die für die nördlichen Regionen der Mayakultur typischen in die Wände eingelassenen Ringe zur Punktezählung fehlen in den klassischen Mayastätten des Tieflandes völlig. An ihre Stelle traten dort im Boden eingelassenen Marker oder seitlich in den Wänden eingefügte Zapfen in Form von Menschen- und Tierköpfen. Die unterschiedliche Architektur der Ballspielplätze lässt den Schluss zu, dass auch nach unterschiedlichen Regeln gespielt wurde. Der Ball durfte vermutlich nur mit Knien, Hüften oder Gesäß geschlagen werden. Widerstreitende Auffassungen gibt es auch darüber, ob die unterlegenen Spieler anschließend den Göttern geopfert wurden, oder ob gar die siegreiche Mannschaft diese Ehre hatte.

nach oben

balneario

(öffentliches) Schwimmbad; Badeplatz, vgl. alberca

nach oben

baluarte

Bollwerk, Bastion

nach oben

Barragán, Luis

Fuente de los Amantes, Bild: By Susleriel (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Fuente de los Amantes, Bild: Susleriel (Own work) [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Der mexikanische Architekt Luis Barragán (1902-1988), Träger des Pritzker-Preises, gehört zu den herausragenden und eigenwilligsten Architektenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Als Ingenieur ausgebildet, lernte Barragán den Beruf des Architekten als Autodidakt und orientierte sich dabei sowohl an der mexikanischen Volkstradition, als auch am nordamerikanischen Minimalismus und an den Tendenzen des International Style. 1936 ließ er sich in Mexiko-Stadt nieder und fand hier zu seinem persönlichen künstlerischen Stil. In ihm verbinden ich aufs äußerste reduzierte geometrische Grundformen, oszillierende Farben, Pflanzen und Wasser zu einer magischen, beinahe surrealen Wirkung. Zu Barragáns bekanntesten Werken gehören sein eigenes Wohnhaus in Tacubaya (1947), die Türme der Ciudad Satélite in Mexiko-Stadt (1957), sowie das Wohnhaus mit Pferdestallungen San Cristóbal in Mexiko-Stadt (1967/68).

nach oben

barrio

Stadtviertel, der Ausdruck wird oft für arme Nachbarschaften gebraucht, vgl. colonia

nach oben

Bartolomé de las Casas

Bartolomé de las Casas, By Anonymous [Public domain], via Wikimedia Commons

Bartolomé de las Casas, By Anonymous [Public domain], via Wikimedia Commons

“Brevísima relación de la destrucción de las Indias” (“Kurzgefasster Bericht von der Verwüstung der westindischen Länder”) nannte der spätere Bischof von Chiapas lakonisch die Zusammenfassung seiner Erfahrungen während der Conquista. Las Casas gilt als Begründer der Befreiungstheologie und als Anwalt sowohl der indigenen Bevölkerung als auch der afrikanischen Sklaven in den spanischen Kolonien. In Sevilla geboren, studierte Las Casas an der Universität von Salamanca Recht und Theologie. 1502 begleitete er den Conquistador Gonzalo Fernández de Oviedo in die Neue Welt. Die Priesterwürde wurde ihm mit 36 Jahren in Santo Domingo, der Hauptstadt Hispanolas, verliehen.

Die Brutalität, mit der die Conquistadoren gegen die einheimische Bevölkerung vorgingen, wurde ihm im folgenden Jahr während einer Expedition nach Cuba vor Augen geführt. Er wurde Zeuge, wie der Gouverneur Diego Velázquez Hatuey, den Führer der Einheimischen, die den Invasoren Widerstand leisteten, lebendig verbrennen ließ.

1520 erhielt er die Erlaubnis, eine modellhafte Kolonie nach seinen Vorstellungen in Venezuela einzurichten, die in der Praxis jedoch scheiterte. In der Folgejahren wirkte er als Priester in Mexico, Nicaragua, Peru and Guatemala. 1542 gewährte ihm #Karl V.# eine Audienz. In dieser Unterredung setzte sich Las Casas erfolgreich für einen besseren gesetzlichen Schutz der Indígenas ein, der sich in den “Neuen Gesetzen” (“Nuevas Leyes”) niederschlug. In ihnen wurde die Erblichkeit der Encomiendas und die Leibeigenschaft der auf diesen Ländereien lebenden Ureinwohner formal abgeschafft.

Mit 70 Jahren wurde Las Casas schließlich Bischof von Chiapas. In seiner Diözese setzte er die neuen Schutzgesetze mit aller Strenge durch, u.a. indem er denjenigen, die weiter Leibeigene hielten, die Absolution verweigerte. Die spanischen Landherren verleumdeten ihn deshalb in Madrid, aber Las Casas behielt das Vertrauen des Kaisers. 1547 kehrte er nach Spanien zurück und lebte im Dominikanerkloster Santa María de Atocha in Madrid, wo er im hohen Alter starb. (1474 – 1566)

nach oben

Basrelief

Flachrelief, einer flächig anmutenden Skulptur

nach oben

bodega

Weinlokal

nach oben

brasero

(span.:) (Holz) Kohlebecken aus Ton oder Stein, zur rituellen Verbrennung von Harz

nach oben

brujo / bruja (weibliche Form)

Zauberer, Hexer, der Schwarzen Magie verpflichtet, während ein Schamane oder Heiler (Curandero) sich der Weißen Magie bedient.

nach oben

buñuelos

By Fisherjs at English Wikipedia (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Bild: Fisherjs at English Wikipedia (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

süße, in heißem Fett gebackene Pfannkuchen

 

 

 

 

 

nach oben

burrito/s

By jeffreyw (Mmm... breakfast is servedUploaded by Fæ) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

By jeffreyw (upload by Fæ) CC BY 2.0via Wikimedia Commons

gefüllte Tortillas, meist aus Weizenmehl

 

 

 

 

 

nach oben

burro

Esel, auch als Schimpfwort gebraucht

nach oben

callejeros

Straßenkinder

nach oben

callejon

Allee

nach oben

Calles, Plutarco Elias

Plutarco Elias Calles, By National Photo Company Collection. [Public domain], via Wikimedia Commons

Plutarco Elias Calles, By National Photo Company Collection. [Public domain], via Wikimedia Commons

mexikanischer Revolutionsführer und Präsident Mexikos von 1924 bis 1928. (1877-1945); siehe auch: Mexiko – Hintergrund – Kultur & Geschichte – Plutarco Elias Calles

 

 

 

nach oben

calzada

großer Boulevard oder Avenue

nach oben

Campanile

freistehender Glockenturm

nach oben

campesinos

Kleinbauern, Landarbeiter, gehören fast immer zur indigenen Bevölkerung

nach oben

cangrejo

Krebs, – de rio = Flußkrebs

nach oben

Cárdenas, Cuauhtémoc

von Eneas De Troya from Mexico City, México [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Cuauhtémoc Cárdenas, Bild: Eneas De Troya from Mexico City, MéxicoCC BY 2.0via Wikimedia Commons

Der Sohn des ehemaligen Generals und Präsidenten Lazaro Cárdenas trägt den Vornamen des letzten Azteken-Herrschers. Studium der Ingenieurwissenschaften in Europa, u.a. auch in Deutschland. Bis 1987 Mitglied der “Staatspartei” PRI. Er wird Senator, stellvertretender Landwirtschaftsminister (1976) und Gouverneur (1980) seines Heimatstaates Michoacan. Als er sich 1986 bei der Auswahl des Nachfolgers von Präsident Hurtado de la Madrid übergangen fühlt, tritt er aus der PRI aus und kandidiert 1988 als Unabhängiger erfolglos bei den Präsidentschaftswahlen. 1989 gründet er die Partei der Demokratischen Revolution (RPD), die zur maßgeblichen linken Oppositionspartei wird. Bei der ersten freien Abstimmung in Mexico-City – bislang wurde das Stadtoberhaupt vom Staatspräsidenten berufen – wird er am 06.07.1997 zum Bürgermeister der Hauptstadt gewählt und 1999 von Rosario Robles als erster Frau an der Spitze der Stadt abgelöst. Bei den Wahlen um das Präsidentenamt im Juli 2000 unterlag er Vicente Fox. (1933 -)

nach oben

Cárdenas, Lázaro

Lázaro Cárdenas, By Aurelio Escobar Castellanos (Aurelio Escobar Castellanos Archive) [CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

Lázaro Cárdenas, By Aurelio Escobar Castellanos (Aurelio Escobar Castellanos Archive) CC BY 2.5via Wikimedia Commons

Von 1934 bis 1940 mexikanischer Präsident, der neben Benito Juárez noch heute als wahrer Präsident des Volkes angesehen wird. Neben anderen sozialen Reformen ist mit seinem Namen vor allem die Verstaatlichung der Ölindustrie verbunden. Er stammte aus der unteren Mittelklasse und wurde nach dem Tod seines Vaters bereits mit 16 Jahren Oberhaupt einer 16köpfigen Familie. Nach nur sechs Jahren formaler Schulbildung wurde er Schriftsetzer. Während seines gesamten Lebens bewahrte er großen Respekt vor Bildung und dem geschriebenen Wort. Trotz seiner antimilitaristischen Einstellung machte er militärische Karriere bis zum General, bevor er mit 39 Jahren als einer der Jüngsten Präsident wurde. Vereidigen ließ er sich im Anzug, nicht in Uniform. Er lehnte es ab, im Chapultepec Palast zu wohnen und halbierte seine eigenen Bezüge. Als er sein Landhaus am Lago Pátzcuaro erweiterte und die Presse bereits spekulierte, er werde es zu einem Palast umbauen, teilte Cárdenas mit, das Gelände werde zu einer kostenlosen Klinik für die indigene Bevölkerung der Gegend. Später stiftete er es der UNESCO, die daraus ein Ausbildungszentrum für Lehrer machte. Als Paradigma für Cardenas’ persönlichen Stil kann folgendes Ereignis gelten: in einem Land, in dem ehrgeizige Männer ihre militärische und/ oder politische Karriere meist als Mittel zur persönlichen Bereicherung nutzten und nutzen, musste er sich als Ex-General, Gouverneur und ehemaliges Kabinettsmitglied das Geld für seinen Umzug nach Puebla, wo er zum militärischen Kommandeur berufen worden war, leihen. (1895-1970)

nach oben

Carranza, Venustiano

By between ca. 1910 and ca. 1915 [Public domain], via Wikimedia Commons

Bild zwischen ca. 1910 und ca. 1915 [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

1859-1920; siehe auch: Mexiko – Hintergrund – Kultur & Geschichte – Venustiano Carranza

 

 

 

 

nach oben

cena

Abendessen (am späteren Abend)

nach oben

Cenote
Cenote in Dzibilchaltún

Cenote in Dzibilchaltún

(tsonot) unterirdische Regenwasserreservoirs (Dolinen) in Nord-Yucatán, die durch Einbruch der Kalksteindecken zugänglich wurden und die Wasserversorgung der Mayasiedlungen sicherten.

 

 

nach oben

Centeotl

Centeotl, Darstellung im Codex Rios [gemeinfrei]

Centeotl, Darstellung im Codex Rios [gemeinfrei] via Wikicommons

aztekischer Maisgott (centli = Mais; teotl = Gott)

 

 

 

 

 

nach oben

Chac
Chaac Maske als Eingang in Labná

Chaac Maske als Eingang in Labná

Regengott der Maya, Kulturbringer

 

 

 

 

nach oben

Chac Mool

von StefenettiE (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

von StefenettiE (Eigenes Werk) [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Phantasiebegriff mit der Bedeutung “roter Jaguar”: Steinskulptur einer liegenden menschlichen Figur, deren nach oben gekehrte Bauchseite vermutlich als Opfertisch diente.

 

 

 

nach oben

Chack Chel oder Ixchel

By unknown Maya artist (Museum of Fine Arts Boston MA 1988.1282) [Public domain], via Wikimedia Commons

By unknown Maya artist (Museum of Fine Arts Boston MA 1988.1282) [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Alte, furchteinflößende Maya-Göttin der Fruchtbarkeit und Geburt; Regenbogengöttin und Schutzpatronin der Weber.

 

 

 

 

nach oben

Chalchiuhtlicue

aztekische Wassergöttin, Frau des Regengottes Tlaloc.

 

 

 

 

 

nach oben

chapulines

getrocknete Heuschrecken; regionale Spezialität des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca

nach oben

charro

By A01333649 (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

By A01333649 (Own work) CC BY-SA 4.0via Wikimedia Commons

mexikanischer Cowboy, dessen typische Tracht heute vor allem in der Kleidung der Mariachi wiederzufinden ist.

 

 

 

 

nach oben

Chilango

ein Einwohner Mexico Citys

nach oben

chinampas

By Karl Weule, †1926 [Public domain], via Wikimedia Commons

By Karl Weule, †1926 [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Zur Landgewinnung dienende Flöße und Rohrgeflechte, die mit Erde und Pflanzen gefüllt und im seichten Wasser des Texcocosees verankert wurden. Durch die Pflanzenwurzeln, die im Laufe der Zeit auf den Grund des Sees wuchsen und dort Halt fanden, konnte fruchtbares Land gewonnen werden. Den Spaniern unterlief jedoch ein Irrtum und so wurden aus Chinampas “Jardínes Flotantes”, also schwimmende Gärten, obwohl die chinampas ursprünglich gar nicht schwammen. Heute noch in idealisierter Form in Xochimilco zu sehen.

nach oben

chirimoya

tropische, süßschmeckende Frucht

 

 
 

 

 

nach oben

Cizin

Gott des Todes der Maya, steht auch für Menschenopfer

nach oben

Clavadistas

die Klippenspringer in Acapulco

nach oben

Coatlicue

By Luidger (Luidger) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Bild: Luidger (Luidger)CC-BY-SA-3.0via Wikimedia Commons

Herrin im Schlangenrock. Mutter des aztekischen Stammesgottes Huitzilopochtli, Herrscherin der Erde, der Finsternis und des Todes, außerdem auch Fruchtbarkeitsgöttin. Ihr anderer Name ist Tonantzín.

 
 
 

 

nach oben

Cochenille

von José Antonio de Alzate y Ramírez (1737 – 1799). (Newberry Library: Vault Ayer MS 1031) [Public domain], via Wikimedia Commons

von José Antonio de Alzate y Ramírez (1737 – 1799). (Newberry Library: Vault Ayer MS 1031) [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Schildlaus – In trockenen Gegenden – vor allem im Becken von Oaxaca – wurden auf Nopales-Kakteen Schildläuse zur Gewinnung eines karminroten Farbstoffes gezüchtet, der bis zur Einführung synthetischer Farben sehr begehrt war. Die Cochenille genannten Läuse waren im 17. und 18. Jahrhundert zweitwichtigstes Exportgut Mexikos, nach Silber und vor Indigo, dessen Pflanzen überwiegend in Yukatan angebaut wurden.

 

 

nach oben

Cocijo
Dios_Cocijo

Museo Nacional de Antropología in Mexico City. Cocijo ( Gott des Regens ) aus Monte Alban ( 200-500 n.Chr. )

Regen- und Fruchtbarkeitsgott der Zapoteken (Bild: Wolfgang Sauber (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

 

 

 

 

nach oben

Codex

See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Aztekenkrieger

Vor Ankunft der Spanier gebräuchliche Faltbücher aus Rindenbast, deren Seiten mit einer Gipsschicht grundiert und dann bemalt wurden. (Bild: See page for author [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

 

 

 

nach oben

Coleto

Einwohner von San Cristóbal de las Casas in Chiapas

nach oben

colonia

meist wohlhabendere (Wohn) Gegend in Städten, vgl. barrio

nach oben

comal

By Glane23 (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

Comal

Herdplatte oder Blech zum Tortillabacken (Bild: Glane23 (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

 

 

 

nach oben

Cortés, Hernán

See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

See page for author [gemeinfrei], via Wikimedia Commons

Im spanischen Medellín geboren, studierte Cortés an der Universität Salamanca, bevor er sich zu den westindischen Inseln aufmachte. Unter Diego Velázquez nahm er 1511 an der Eroberung Kubas teil. Im Juli 1519 brach er mit 500 Soldaten und 100 Matrosen zu seiner Mexiko-Expedition auf. Er bekämpfte die indigene Bevölkerung Tabascos, gründete die Stadt Veracruz und ließ in einem symbolischen Akt seine Schiffe verbrennen, um seinen Truppen und Begleitern die Rückkehr zu verwehren und seine Autorität zu festigen. Auf seinem Marsch gegen die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán verbündete er sich mit Cempoalteken und Tlaxcalteken, beides Feinde des Aztekenherrschers Moctezuma. Sein erster Einmarsch in Tenochtitlan im November 1519, bei dem er Moctezuma verhaften ließ und seine Exekution befahl, scheiterte am Widerstand der Azteken. Er formierte seine Truppe neu und besiegte die Azteken in Otumba. Nachdem er den letzten Aztekenherrscher Cuauhtémoc gefangen genommen hatte, war der Weg frei zur vollständigen Eroberung Mexikos. Er wurde von Karl dem V. zum Generalgouverneur von “Neuspanien” ernannt und startete weitere Eroberungszüge nach Honduras und Californien. 1540 kehrte er nach Spanien zurück, wo er 1547 in Sevilla starb. (1485-1547) Seine sterblichen Überreste wurden nach einer ersten Bestattung in Sevilla gemäß seiner testamentarischen Verfügung nach Mexiko überführt und in der einst von ihm gegründeten Kirche Jesús Nazareno in Mexiko Stadt beigesetzt.

nach oben

Coyolxauhqui

By Lin Mei from Boston, USA (Templo Mayor) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Relief von Coyolxauhqui

Schwester von Huitzilopochtli, aztekische Mondgöttin. (Bild: Lin Mei from Boston, USA (Templo Mayor) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

 

 

 

nach oben

coyote

Schleuser, der illegale Immigranten in die USA schafft.

nach oben

Crestería
Giebel des Haupttempels von Edzná

Giebel des Haupttempels von Edzná

durchbrochener Dachaufsatz auf zahlreichen Mayabauwerken

 

 

 

 

nach oben

criollo

In Mexiko geborener Mensch spanischer Herkunft, dem sich die auf der iberischen Halbinsel geborene Spanier (gachupines, peninsulares) vor allem während der Kolonialzeit überlegen fühlten.

nach oben

Cuauhtémoc

Cuauhtémoc, By Jose Francisco Del Valle Mojica from Xalapa, Ver., Mexico (Flickr) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Cuauhtémoc, By Jose Francisco Del Valle Mojica from Xalapa, Ver., Mexico (Flickr) CC BY 2.0via Wikimedia Commons

(1495-1525) Der letzte Herrscher der Azteken ist im heutigen Mexiko ein universelles Objekt der Verehrung; zahllose Denkmäler, Straßen, öffentliche Einrichtungen und sogar eine Biermarke sind nach ihm benannt. Von seiner Biographie vor der Conquista ist wenig bekannt. Die Überlieferung sagt jedoch, dass es Cuauhtémoc gewesen sein soll, der den ersten Speer gegen den gedemütigten Moctezuma, seinen Onkel und Schwiegervater, warf und so den Aufstand der Azteken gegen die Spanier auslöste.

Zunächst wurde jedoch Cuitlahuac Nachfolger Moctezumas. Ihm gelang es auch, die Spanier in der legendären “Noche Triste” vorübergehend aus Tenochtitlán zu vertreiben, bevor er nach nur viermonatiger Amtszeit an den von den Spaniern eingeschleppten Windpocken starb.

Nun wurde Cuauhtémoc vom Rat der Adligen zum König (besser: zum “Sprecher”) der Azteken ernannt. In der Zwischenzeit hatte Cortés seine Truppen neu formiert und zahllose Krieger aus Tlaxcala – traditionelle Feinde Tenochtitláns – rekrutiert. Sie belagerten die Azteken-Hauptstadt und forderten Cuauhtémoc zur Kapitualtion auf. Dieser wies die Forderung vehement zurück und drohte, dass alle Azteken, die zum Christentum konvertierten, den Göttern geopfert werden würden. Der Angriff der Spanier und ihrer Alliierten auf Tenochtitlán begann im März 1521. Nachdem es Cuauhtémoc zunächst gelang, die Angreifer zurückzuschlagen, erfolgte am 28. April schließlich der finale Angriff auf die Stadt. Zuerst in eigens dafür konstruierten Booten von der Seeseite, einige Tage später folgten die Landtruppen.

Letzlich fiel Tenochtitlán dem Hunger als Folge der anhaltenden Belagerung zum Opfer. Cuauhtémoc wurde bei seinem Versuch, den Belagerungsring in einem Boot zu durchdringen, um Verstärkung im Umland zu gewinnen, erkannt und verhaftet. Damit war der Widerstand der Belagerten gebrochen.
Zu Beginn seiner Gefangenschaft behandelt Cortés Cuauhtémoc so, wie es einem ranghohen Kriegsgefangenen zustand, doch dann gab er dem Drängen des königlichen Schatzmeisters Aldrete nach, der den Azteken foltern ließ, um ihm Informationen über das Versteck vermeintlicher Schätze abzuringen. Cuauhtémoc überstand die Folter bis ihn der beschämte Cortés schließlich wieder aus den Händen Aldretes befreite.

1525 diente Cuauhtemoc als Freiwilliger in einer Cortés-Expedition nach Honduras. Ein konvertierter Einheimischer überzeugte Cortés von Verschwörungsplänen, die Cuauhtémoc angeblichen gegen ihn hege. Cortés stellte den Azteken vor Gericht und ließ ihn zum Tod durch Erhängen verurteilen. Das Urteil wurde trotz starker Zweifel, die auch zahlreiche Spanier, allen voran Bernal Diaz de Castillo, an der Schuld Cuauhtémocs hegten, vollstreckt. Vor seinem Tod soll Cuauhtémoc der Überlieferung nach Cortés falscher Versprechungen bezichtigt und sich den Vorwurf gemacht haben, dass er sich nicht bereits beim Fall Tenochtitlans selbst getötet hatte. (1495 – 1525)

nach oben

cuauhxicalli

By Tatiana Shulikova, user Pavenis (Templo Mayor, Mexico) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Cuauhxicalli

Náhuatl: Adlerschale; Gefäß zur Aufnahme von Herzen und Blut bei Menschenopfern (Bild: Tatiana Shulikova, user Pavenis (Templo Mayor, Mexico) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons)

 
 

 

nach oben

cuota

(Straßen) Maut, Mautstation an autopistas

nach oben

danzantes
Stelen "Los Danzantes", Monte Albán - Oaxaca

“Los Danzantes”, Monte Albán – Oaxaca

wörtlich: Tänzer, Steinreliefs in Monte Albán, deren Darstellung unter Drogen stehender Krieger fälschlich als “Tänzer” interpretiert wurde

 

 

 

nach oben

de Aguilar, Gerónimo (auch Jerónimo)

Der schiffbrüchige spanische Priester schrieb eine Episode der Conquista, die zwischen Robinson Crusoe und Simplicissimus anzusiedeln ist. Auf dem Weg von Panamá nach Santo Domingo strandeten er und seine Begleiter 1511 an der Küste von Yucatán. Anders als manche ihrer Landsleute wurden die Schiffbrüchigen von den Einheimischen alles andere als freundlich empfangen. Während einige der Spanier dem Hunger und der Hitze zum Opfer fielen, wurden andere von den Einheimischen geopfert. Aguilar und seinem Freund Gonzalo Guerrero gelang die Flucht ins Hinterland, wo sie von den ansässigen Maya aufgenommen wurden.

Beide adaptierten die Maya-Kultur zu einem gewissen Maß, lernten die Sprache und passten sich den herrschenden Lebensgewohnheiten an. Während Guerrero jedoch eine Maya heiratete und zwei Kinder mit ihr hatte, blieb Aguilar seinem Priester-Gelübde treu und widerstand allen Offerten des lokalen Führers, der ihn schließlich zum Hüter seines “Harems” ernannte. Acht Jahre später, als Cortés nach seiner Ankunft in Yucatán von den beiden “Weißen” gehört hatte, die unter den Maya leben sollten, trennten sich die Lebensläufe der beiden ehemaligen Schiffbrüchigen endgültig. Während Guerrero schließlich in einem Gefecht gegen die Spanier auf der Seite der Maya kämpfend fiel, war Aguilar begierig darauf, mit seinen spanischen Landsleuten wieder vereint zu sein.

Er schlug sich zur Küste durch und verpasste Cortés dennoch um ein Haar: Cortés’ Schiffe hatten die yucatekische Küste gerade verlassen und nur ein Sturm zwang sie zur Rückkehr auf die vorgelagerte Insel Cozumel, als ihnen Aguilar in einem Kanu um sein Leben paddelnd entgegenkam. Cortés erkannte in ihm zunächst nicht den Landsmann, ließ ihn aber schließlich an Bord, löste ihn mit ein paar Glasperlen bei den Maya aus und gewann auf diesem Weg einen wertvollen Dolmetscher. (1489? – 1531?)

nach oben

DF

Distrito Federal, Bundesdistrikt, in dem gut die Hälfte Mexico Citys liegt.

nach oben

Díaz del Castillo, Bernal

By Genaro García 1904 (Genaro García 1904) [Public domain], via Wikimedia Commons

mutmaßliches Portrait von Bernal Díaz Del Castillo

Conquistador und Begleiter Cortés’ auf dessen Mexiko-Expedition. Sein monumentales Werk “Die wahre Geschichte der Eroberung Neuspaniens”, das er im hohen Alter in Guatemala schrieb, gilt als wertvolle historische Quelle über die (alltäglichen) Personen und Ereignisse der Conquista. 1492-1581 (Bild: By Genaro García 1904 (Genaro García 1904) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Díaz, Porfirio

By Charles Reginald [Public domain], via Wikimedia Commons

Porfirio Díaz

Mit dem Slogen “Ordnung und Fortschritt” wurde Díaz 1877 zum mexikanischen Präsidenten gewählt und mehrmals wiedergewählt. Sein Leben gibt die Metamorphose vom Demokraten zum Autokraten und Diktator wieder. Setzte sich zu Lasten der Armen und der Bürgerrechte für ausländische Investitionen ein. Seine Politik war ein Auslöser der mexikanischen Revolution von 1910. (1830-1915); siehe auch: Mexiko – Hintergrund – Kultur & Geschichte – Porfirio Díaz (Bild: Charles Reginald [gemeinfrei], via Wikimedia Commons)

nach oben

Echeverría, Luis

By User:MexicoDF (Cropped from) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Luis Echeverría Álvarez

Mexikanischer Präsident von 1970 bis 1976, dessen Amtszeit zwar einiges für die sozialen Belange der Landbevölkerung brachte, aber auch von blutigen Unruhen und massiver Korruption überschattet war. War auch für das Massaker auf dem Platz der drei Kulturen 1968 verantwortlich, bei dem mehrere hundert Menschen, vor allem Studenten, von Militär und Scharfschützen getötet wurden. (Bild: By User: MexicoDF (Cropped from) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

nach oben

Ehecatl

eine der zahlreichen Erscheinungsformen des Quetzalcóatl; aztekischer Windgott

nach oben

ejido

Dorfgenossenschaft; mit der mexikanischen Agrarreform (1910) eingeführtes System, in dem mehrere Bauern vom Staat Land erblich pachten, meist getrennt wirtschaften, aber eine gemeinsame Ein- und Verkaufsorganisation betreiben.

nach oben

Ek Chuah

Maya: Schutzpatron der Händler

nach oben

embarcadero

Schiffs- und Fähranleger, Kai

nach oben

enchiladas
enchiladas

Enchiladas, gefüllt mit Hähnchen

mit Chilis gewürzte eingerollte Tortillas (Bild: Lameirasb (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

 

 

 

nach oben

encomienda

Die spanische Krone betrachtete das eroberte Land als ihr Eigentum und unterwarf 1503 mit der Encomienda (vorher Repartimiento genannt [repartir = verteilen]) die Angehörigen der indigenen Völker der Tributpflicht. Besondere Verdienste der Eroberer belohnte Spanien mit der Verleihung von Land sowie der darauf lebenden “Indianer”, über deren Arbeitskraft der Encomendero frei verfügen konnte. Als Gegenleistung sollten die Encomenderos die eingeborene Bevölkerung zum Christentum bekehren und für deren Schutz sorgen, doch im Grunde war das Encomienda-System eine Form von Sklaverei zugunsten der Plantagen- und Minenbesitzer.
Aufgrund des Missbrauchs erließ Spanien 1542 endgültig die “Neuen Gesetze”, die das Encomienda-System aufhoben. Dies löste einen Sturm der Entrüstung in Neuspanien aus, der in Peru sogar in eine Revolte umschlug. Dieser Druck zwang die Krone dazu, 1550 das System des Repartimiento wieder zu beleben, das die indigene Bevölkerung dazu verpflichtete, einen Teil des Jahres für die Kolonialregierung zu arbeiten. Die erlassenen Reformen waren weitgehend wirkungslos, da sie nur selten durchgesetzt wurden. Strukturen der Encomienda bestanden in Form der Peonage und der Hacienda bis in das 20. Jahrhundert fort.

nach oben

esq.

Abkürzung (in Adressen) für Ecke

nach oben

estación de ferrocarril

(Zug) Bahnhof

nach oben

feria

Messe

nach oben

ferrocarril

Eisenbahn

nach oben

ficha

(Münz) Gepäckaufbewahrung in Busbahnhöfen

nach oben

Flamboyant

Tikal-Tempel-1(lat./frz.: flammend) leuchtend rot blühender (Zier) Baum in den Tropen und Subtropen

 

 

nach oben

Florentiner Kodex

codex_florentino_51_9-wikium 1570 entstandener Kodex, dessen Illustrationen der Berichterstattung über die Kolonien an die (Spanische) Krone dienten.

 

 

nach oben

fresa/s

Erdbeere/n

nach oben

Fresko

(spanisch:”fresco”= frisch) auf den noch feuchten Kalkputz aufgetragene Bemalungen, die sich beim Trocknen mit dem Untergrund verbinden und dadurch besonders haltbar sind.

nach oben

frijoles

By Karyn Christner (Flickr: Diego's frijoles) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

frijoles refritos, Bild: Karyn Christner (Flickr: Diego’s frijoles) CC BY 2.0via Wikimedia Commons

Bohnen, in Mexiko meist als frijoles refritos serviert, ein in Schweineschmalz gebratenes Bohnenmus; allgemein bezeichnen frijoles Bohnenkerne, grüne Bohnen bezeichnet man als ejotes.

 

 

 

 

nach oben

Fuentes, Carlos

Carlos Funtes im März 2009, By Abderrahman Bouirabdane (Flickr: Carlos Fuentes.) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Bild: Abderrahman Bouirabdane (Flickr: Carlos Fuentes.) CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

Carlos Fuentes (geboren: 11. November 1928, Panama-Stadt, Panama, gestorben: 15. Mai 2012, Mexiko-Stadt, Mexiko) studierte zunächst Rechtswissenschaften und war 1975/76 mexikanischer Botschafter in Paris. Neben Mario Vargas Llosa und Gabriel Maria Márquez gilt er als einer der wichtigsten Autoren Lateinamerikas. Er verfasste zahlreiche Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays. Cervantes-Preisträger 1987. 1994 erhielt er den Prinz-von-Asturien-Preis für sein «Eintreten für die Freiheit der Fantasie und die Würde des Denkens». Eines seiner bekanntesten Werke ist “El Gringo Viejo” (Der alte Gringo), ein Roman über Ambrose Bierce, der 1989 von Luiz Puenzo mit Gregory Peck und Jane Fonda verfilmt wurde.

nach oben

gachupines

abschätzig für Weiße, die auf dem spanischen Festland geboren wurden; herrschende Klasse während der Kolonialzeit

nach oben

gazpacho

kalte Gemüsesuppe

nach oben

Glyphe

maya-g-log-cal-d10-ok-svgEinzelzeichen einer Bilderschrift, das entweder den Wortinhalt (ideographisch) oder den Wortlaut (phonographisch) wiedergibt. (Grafik: Maya Glyphe für den zehnten Tag des Tzolkin Kalenders, By ExtendedPartition (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

González Iñárritu, Alejandro

Biographie:

1963 in Mexiko-Stadt geboren, studiert Alejandro González Iñárritu zunächst Theaterregie bei dem polnischen Regisseur Ludwig Margules und anschließend Filmregie in Maine sowie bei Judith Weston in Los Angeles. Mit 23 Jahren ist er bereits Direktor, Produzent und Diskjockey von WMF, dem wichtigsten mexikanischen Rundfunksender für Rockmusik. 1987 leitet er die Fernsehshow „Magia Digital“. Zwischen 1988 und 1990 komponiert er die Musik für sechs mexikanische Spielfilme (u.a. „Garra de tigre“ von Hernando Name, 1989). Mit 27 Jahren wird er 1990 einer der jüngsten künstlerischen Direktoren von Televisa, des größten mexikanischen Fernseh-Imperiums. 1991 gründet er „Zeta Film“, eine Gesellschaft zur Produktion von Kurz- und Werbefilmen sowie Fernsehprogrammen. 1995 dreht er seinen ersten Fernsehfilm „Detrás del dinero“. 1999 erreicht er ohne staatliche Förderung mit seinem Kino-Debüt „Amores perros“ einen überraschenden internationalen Erfolg (Preis für den besten Spielfilm der ‚Semaine de la Critique’ und Kritiker-Preis in Cannes 2000, Oscar-Nominierung, mehrere mexikanische Filmpreise etc.). 2002 wird er daraufhin in die USA eingeladen, um „21 gramos“ zu drehen, eine Produktion der Universal/Focus mit einem Budget von etwa 20 Millionen Dollar.

Filme:
Detrás del dinero, 1995 (Fernsehfilm)
Amores perros, 1999 (Spielfilm-Debüt)
Powder Keg, 2001 (Spielfilm)
21 gramos, 2003 (Spielfilm)
Babel, 2006 (Spielfilm)
Chacun son cinéma – Jedem sein Kino (Segment Anna), 2007 (Kurzfilm)
Biutiful, 2010 (Spielfilm)
Naran Ja, 2012 (Kurzfilm)
Birdman or The Unexpected Virtue of Ignorance, 2014 (Spielfilm)
The Revenant, 2015 (Spielfilm)

nach oben

gorditas

dicke, unterschiedlich gefüllte Tortillas

nach oben

gringo, -a

Zwei von drei gängigen Erklärungen des Begriffs gehen auf den amerikanisch-mexikanischen Krieg zurück. Gringo als Verballhornung des Aufrufs “green go!”, bezogen auf die grünen Uniformen der US-Soldaten und ihrer Träger. (Tatsächlich waren die Uniformen der nordamerikanischen Soldaten jedoch blau, grau oder khaki). Gringo als Verballhornung des von US-Soldaten häufig gesungenen Liedes “green grow the lilacs”, mit dem man die US-Amerikaner gleichsetzte.
Tatsächlich taucht der Begriff bereits um 1787 im Spanischen auf und zwar als Synonym für eine fremde Person, die keine romanische, bzw. eine unverständliche Sprache spricht, die mit der Metapher “griego”, also griechisch, belegt wird. Ob und wie abschätzig der Begriff Gringo bzw. Gringa gemeint ist, erschließt sich nur aus dem jeweiligen Zusammenhang.

nach oben

grito

wörtlich: Ruf, Schrei, der “Grito de Dolores” war der Ruf nach Unabhängigkeit, den Miguel Hidalgo 1810 verfasste und der als Beginn und Symbol des Kampfes um Unabhängigkeit von Spanien gilt, am 16.September noch heute von Bürgermeistern überall in Mexiko vorgetragen.

nach oben

gruta

Höhle, Grotte

nach oben

guardería de equipaje

Gepäckaufbewahrung

nach oben

guayaba

ripe_guavabirnenförmige tropische Frucht (Bild: No machine-readable author provided. Fibonacci assumed (based on copyright claims). [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

 

 

nach oben

guayabera

guayaberasIn heißen Regionen getragenes Herrenhemd mit Applikationen und aufgesetzten Taschen, das ohne Krawatte und Jacket getragen wird und als korrekte Kleidung gilt. (Bild: By No machine-readable author provided. Maurice Marcellin~commonswiki assumed (based on copyright claims). [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY-SA 2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons

nach oben

güero, -a

hellhaarige und -häutige Person, als Anrede formal höflicher als gringo

nach oben

Guerra de Castas

Der Kastenkrieg begann 1847 und war ein langer blutiger Aufstand der Maya in Nord-Yucatán gegen die “spanischen” Mexikaner. Im Zuge dieser Massenrebellion gelang es den über 200.000 Aufständischen, die “Spanier” mit Ausnahme von Mérida und dem Golfhafen Progreso aus der yucatekischen Halbinsel zu vertreiben (1847 bis 1901).

nach oben

Guerrero, Vicente

Vicente Guerrero, By Anacleto Escutia (fl. 1850) [Public domain], via Wikimedia CommonsMexikanischer Unabhängigkeitskämpfer und von April bis Dezember 1829 Präsident. Sein Kampf gegen die Royalisten endete zunächst 1821, als er den Plan Agustín de Iturbides und dessen Herrschaft akzeptierte. Später schloss er sich den Revolutionstruppen von Santa Anna an, wurde der Führer der liberalen Partei und gelangte mit Santa Annas Hilfe an die Macht. Seine Präsidentschaft endete mit der Revolte seines Stellvertreters Anastasio Bustamante, der ihn schließlich gefangen nehmen und erschießen ließ. (1782-1831); siehe auch: Mexiko – Geschichte & Kultur – Der Kampf um die Unabhängigkeit und seine Helden

Bild: Vicente Guerrero, By Anacleto Escutia (fl. 1850) [Public domain], via Wikimedia Commons

nach oben

Hacienda

ländliches Anwesen

nach oben

helado

Speiseeis

nach oben

henequén

Argave am AtitlanseeSisal, der vor allem rund um Mérida (Yucatán), meist in großen Plantagen angebaut wurde.

 

 

nach oben

Hidalgo y Costilla, Miguel

Miguel Hidalgo, By Salvador alc (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia CommonsGilt als Vater der mexikanischen Unabhängigkeit und wird in Mexiko als Nationalheld verehrt. Der Tag, an dem der kreolische Dorfpfarrer aus Dolores das mexikanische Volk zum Unabhängigkeitskampf gegen die spanischen Unterdrücker aufrief, wird als Mexikanischer Unabhängigkeitstag gefeiert. (16. September). Nach seiner Priesterweihe 1778 lehrte er Theologie und ging 1808 nach Dolores. Dorte unterrichtete er in der indigenen Bevölkerung Spanisch, führte neue Anbaumethoden ein und baute kleine Töpfereien und Ziegelfabriken auf. Die von ihm geführte Streitmacht schlecht ausgerüsteter und -ausgebildeter Bauern hatte gegen die spanische Armee letztlich keine Chance und wurde am 10. Oktober 1810 endgültig geschlagen. Hidalgo wurde am 21.März 1811 gefangengenommen und exkommuniziert. Am 31-Juli 1811 wurde er in Chihuahua hingerichtet. Das Erschießungskommando soll er mit beeindruckender Ruhe aufgefordert haben, auf seine rechte Hand zu zielen, die er auf sein Herz gelegt hatte.(1753-1811) Bild: Miguel Hidalgo, By Salvador alc (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

nach oben

Huehuecoyotl

huehuecoyotlDer Alte Kojote, Trickstergott (Bild: Darstellung aus dem Kodex Telleriano-Remensis, gemeinfrei via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

Huehueteotl

huehueteotlaztekischer Feuergott (Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

huipil

huipilMaya: weiße, mit bunten Stickereien versehene Bluse der Maya-Frauen (Bild: By Comvaser (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

Huitzilopochtli

huitzilopochtli_telleriano(“Kolibri des Südens” oder “linke Hand wie ein Kolibri”), Kriegs- und Sonnengott, einer der wichtigsten Götter in der aztekischen Mythologie. (Bild: Darstellung aus dem Kodex Telleriano-Remensis, gemeinfrei via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Hun Hunahpú und Xbalanque

popolvuh-zwillingeDie heroischen Zwillinge des Popol Vuh, erster auch Maisgott (bild: By Lacambalam (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

Hunab Ku

Übergeordnete Mayagottheit, Schöpfergott, auch Itzamna oder “Señor del Cielo” genannt.

nach oben

Ik

Bei den Maya der Gott des Windes und des Sturms (Hurrikans).

nach oben

Immaculata

(lat.:) “die Unbefleckte” – Beiname Marias

nach oben

INAH

Instituto Nacional de Antropología y Historia, nationales mexikanisches Institut für Anthropologie und Geschichte;
zur Webseite der INAH

nach oben

indígena, indígenas

Politisch korrekte und in Lateinamerika übliche Bezeichnung für die Nachkommen der einheimischen Völker.

nach oben

Indigo

Indigo Pflanze, von Kurt Stüber [1] [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia CommonsIndigo ist im reinen Zustand ein dunkelblaues, kupferrot schimmerndes Pulver, welches in Alkohol nicht und in Wasser nur schwer löslich ist. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit grüner, beim Erwärmen mit blauer Farbe auf. Die Indigopflanze enthält keinen Indigo, sondern Indican, eine gelbe Vorstufe des Farbstoffes. Erst nach einer Reihe von chemischen Umwandlungsprozessen entfaltet der äußerst lichtechte Farbstoff seine jeansblaue Farbe auf Textilmaterial. In Amerika wurde überwiegend die Pflanze Indigofera suffruticosa angebaut. (Bild: Indigo Pflanze, von Kurt Stüber [1] [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons)

nach oben

Iturbide, Agustin de

Agustí de Iturbide, By Anonymous, according to the source. [Public domain], via Wikimedia Commons

Agustí de Iturbide, By Anonymous, according to the source. [Public domain], via Wikimedia Commons

Stand als Kaiser für zehn Monate am Beginn der mexikanischen Unabhängigkeit. Hatte Vicente Guerrero nach der Hinrichtung der Führer Hidalgo und Morelos mit seinen Guerilla-Attacken den völligen Untergang der Insurgenten (Aufständischen) noch verhindert, vollzog die mexikanische Unabhängigkeitsbewegung um 1820 einen merkwürdigen Wandel: in einem Staatsstreich der Liberalen gegen die Monarchie in Spanien sah die konservative Oberschicht Mexikos eine Gefahr für den eigenen sozialen und ökonomischen Status Quo. Vormals stramme Royalisten sprachen sich für die sofortige Unabhängigkeit von Spanien aus.

Iturbide hatte als Führer der royalistischen Truppen Valladolid gegen die Aufständischen unter Morelos verteidigt und diesen einen entscheidenden Schlag versetzt. Nun vereinigte er seine reaktionären Truppen mit den radikalen Einheiten Guerreros.

Am 24. Februar 1821 wurde der Plan von Iguala veröffentlicht, der drei Garantien enthielt, unter denen sich die liberalen und konservativen Truppen (“ejército trigarante”) vereinten:
1. Mexiko sollte zur unabhängigen Monarchie werden, an deren Spitze ein europäischer Prinz, oder für den Fall, dass kein Europäer gefunden werden würde, ein Mexikaner stehen sollte;
2. die katholische Kirche sollte ihre Privilegien und Macht behalten;
3. die Kreolen sollten den spanischstämmigen “gachupines” sozial gleichgestellt werden.
Dieser Plan fand bei allen einflussreichen gesellschaftlichen Gruppen Mexikos Zustimmung, ignorierte aber die Interessen der unteren sozialen Schichten vollständig. In diesem Punkt unterschied sich denn auch die mexikanische Unabhängigkeitsbewegung von der südamerikanischen unter Simon Bolívar.

nach oben

Itzamná

itzamna“Haus des Tropfens” oder “Haus des Himmels”; Schöpfer, Fruchtbarkeits- und Himmelsgott der Maya, dessen vier Aspekte den vier Himmelsrichtungen entsprechen. Wird als alter Mann mit gebogener Nase dargestellt. vgl. Hunab Ku (Bild: By Comvaser (Own work) [GFDL or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons)
 

nach oben

IVA

impuesto de valor agregado, Mehrwertsteuer

nach oben

Ixchel

By unknown Maya artist (Museum of Fine Arts Boston MA 1988.1282) [Public domain], via Wikimedia CommonsRegenbogen-, Mond- und Fruchtbarkeitsgöttin der Maya. “Sie vom Regenbogen” war auch die Schutzpatronin der Geburt, der Heilung und des Webens. (Bild: By unknown Maya artist (Museum of Fine Arts Boston MA 1988.1282) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Jaguar

Jaguaraltar in UxmalHerren der Unterwelt, mit Höhlen, Nacht, Jagd assoziiert; Schamanen werden oft als Jaguare dargestellt. Die Olmeken verehrten Mischwesen aus Jaguar und Mensch. (Bild: Jaguaraltar in Uxmal)

 
 

nach oben

Jarocho,-a

Einwohner/in von Veracruz

nach oben

Juárez, Benito

Benito Juárez, By Pelegrín Clavé (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], via Wikimedia CommonsMexikanischer Präsident zapotekischer Abstammung, der als einer der wenigen Volkshelden des Landes gilt (1806-1872); siehe auch: Mexiko – Geschichte & Kultur – Benito Juárez Teil 1 (Bild: Benito Juárez, By Pelegrín Clavé (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], via Wikimedia Commons)
 

nach oben

Kawil, auch Bolon Dzacab

Maya-Gott der Herrscher, Gott des Feuers und des Blitzes.

nach oben

Kazike

Cacique, (indianisches) Dorfoberhaupt

nach oben

Kin oder Kinich Ahau

Maske in KohunlichSonnengott; eine jüngere Version des Itzamna (Bild: Stuckrelief in Kohunlich)

 

 

nach oben

Krieg der Kasten

Der Kastenkrieg (Guerra de Castas) begann 1847 und war ein langer blutiger Aufstand der Maya in Nord-Yucatán gegen die “spanischen” Mexikaner. Im Zuge dieser Massenrebellion gelang es den über 200.000 Aufständischen, die “Spanier” mit Ausnahme von Mérida und dem Golfhafen Progreso aus der yucatekischen Halbinsel zu vertreiben. (1847 bis 1901)

nach oben

Kukulkan

quetzalcoatl-svgYukatekische Übersetzung/ Übertragung des aus dem Nahua stammenden Quetzalcóatl (Bild: By Eddo (Own work, évocation du codex Borgia) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

Lada

Abkürzung für larga distancia, z.B. in Ferngespräch

nach oben

ladino

Mexikaner oder Guatemalteke als Nachkomme gemischter europäisch-indianischer Herkunft, vgl. auch mestizo

nach oben

lancha

schnelles, offenes Boot mit Außenbordmotor, oft für kleine Fähren/ Wassertaxen gebraucht

nach oben

licenciado

Hochschulabsolvent, in der Anrede als Titel mit Lic. abgekürzt

nach oben

licuado

Getränk aus Fruchtsaft, Wasser oder Milch und Zucker (Bild: Licuado aus Erdbeere, Orange und Banane; siehe hier)

 

 

 

nach oben

machaca

Dörrfleisch

nach oben

machismo

in der umgangssprachlichen Kurzdefinition verstanden als übersteigertes Männlichkeitsgefühl; Männlichkeitswahn, Betonung der männlichen Überlegenheit; komplexes kulturelles System der Mann-Frau Beziehung.

nach oben

Madero, Francisco

madero_igemäßigter Revolutionsführer, der einem Putsch des Generals Huerta zum Opfer fiel. (1873-1913) siehe auch: Mexiko – Geschichte & Kultur – Das 20.Jahrhundert beginnt mit einer Revolution (Bild: By Handship (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

Maguey

Agave (Kaktuspflanze), aus der Pulque gewonnen wird

nach oben

Maíz

Mais, wichtigste Kulturpflanze Meso- und Südamerikas.

nach oben

malecón

Ufer-, Meerpromenade

nach oben

Malinche, Malintzín, Doña Marina

Cortéz und Malinche, von Thelmadatter (Self-published work by Thelmadatter) [CC BY-SA 3.0 oder GFDL], via Wikimedia Commons

Cortéz und Malinche

Eine der ambivalentesten Frauenfiguren der mexikanischen Geschichte. Wurde vermutlich auf dem Isthmus von Tehuantepec geboren und um 1510 an die Maya in Potonchan als Sklavin verkauft. 1519 wurde sie von diesen an Cortés weitergegeben. Begleitete den Spanier als Dolmetscherin und Geliebte. Der 1522 geborene gemeinsame Sohn Martín Cortés gilt als erster Mexikaner. Wurde in der mexikanischen Geschichtsschreibung lange Zeit als Verräterin (an der eigenen, indigenen Kultur) dargestellt (ca. 1501-1550)

Ihr wurde von der australischen Anthropologin Anna Lanyon in ihrem Buch “Malinche. Die andere Geschichte der Eroberung Mexikos” ein Denkmal gesetzt. (Bild: Cortéz und Malinche, von Thelmadatter (Self-published work by Thelmadatter) [CC BY-SA 3.0 oder GFDL], via Wikimedia Commons)

nach oben

mamey (sapote)

mameyTropenfrucht mit roten, weichem Fruchtfleisch. (Bild: By Meutia Chaerani / Indradi Soemardjan http://www.indrani.net (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY 2.5], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

mañana

wörtlich: morgen, in seiner Bedeutung stark kontextabhängig; wird häufig als kulturelle Stereotype für die vermeintliche Unpünktlichkeit und/oder gelassene Lebenseinstellung von Mexikanern und Lateinamerikanern eingesetzt.

nach oben

maquiladora

Billiglohn-Fabriken im mexikanisch-us-amerikanischen Grenzgebiet, die überwiegend Ausländern gehören. Ihnen ist es gestattet, Rohmaterialien zollfrei einzuführen, sofern die daraus hergestellten Waren wieder exportiert werden.

nach oben

mariachi
Mariachi in Guadalajara

Mariachi in Guadalajara

Aus Guadelajara stammende Musik- und Orchesterform; meist Straßenmusiker in (silber)geschmückten Kostümen der mexikanischen charros, die traditionelle Balladen mit Saiten- und Blasinstrumenten, oft auch mit Gesang, vortragen. Der Begriff geht vermutlich auf die Verballhornung des französichen “marriage” (Hochzeit) und die am Vorabend einer Hochzeit von wohlhabenden Familien in Auftrag gegebenen Ständchen zurück. (Bild: By Gerardo Gonzalez (100_4236) [CC BY 2.0 or CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

nach oben

marimba

marimba_tlaquepaqueXylophon-artiges, hölzernes Musikinstrument und entsprechender Musikstil, der zwischen Südmexiko und Nicaragua populär ist. (Bild: By Kapela (http://www.flickr.com/photos/kapela/4452770696/) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

marlin

white_marlin_in_north_carolinaRaubfisch mit langen Kopfstachel (Bild: By dominic sherony [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

masa

Maisteig für Tortillas

nach oben

Maximilian I

edouard_manet

Édouard Manet [Public domain], via Wikimedia Commons

Von Napoleon III mit Unterstützung konservativer mexikanischer Kreise als mexikanischer Kaiser eingesetzter Habsburger Erzherzog. Trotz der Niederlage der französischen Truppen in der Schlacht bei Puebla (Cinco de Mayo) konnte sich Maximilian an der Macht halten. Benito Juárez war gezwungen, sich mit seinen Anhängern in den Norden zurück zu ziehen, von wo er den Widerstand gegen diesen Versuch, Mexiko zu rekolonialisieren, organisierte. Nach dem Ende des us-amerikanischen Bürgerkriegs wuchs die militärische Unterstützung der USA für Juárez. Frankreich zog daraufhin seine Truppen ab und überließ Maximilian seinem Schicksal. Dieser wurde 1867 erschossen. Manets berühmtes Gemälde thematisiert dieses Ereignis. (1832-1867)

nach oben

Mayab

das Land der Maya

nach oben

Mayáhuel

mayahuelGöttin der Agave und der Pulque bei den Azteken. (Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

Menchú, Rigoberta

Rigoberta Menchú, By Carlos Rodriguez/ANDES (RIGOBERTA MENCHU PREMIO ODENBRECHT) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Rigoberta Menchú, By Carlos Rodriguez/ANDES (RIGOBERTA MENCHU PREMIO ODENBRECHT) CC BY-SA 2.0via Wikimedia Commons

Guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin. 1992 erhielt sie als jüngste Preisträgerin den Friedensnobelpreis.

In armen Verhältnissen aufgewachsen, musste sie bereits im Kindesalter arbeiten. Setzte sich schon früh für soziale Reformen und die Interessen der indigenen Bevölkerung ein. 1980 starb ihr Vater während einer Besetzung der spanischen Botschaft in Guatemala, als diese von Polizeikräften trotz spanischer Proteste in Brand gesteckt wurde. Rigoberta Menchú organisierte u.a. Streiks für bessere Arbeitsbedingungen der Landarbeiter und am 1. Mai 1981 große Demonstrationszüge in der Hauptstadt. Außerdem trat sie der radikalen Volksfront des 31. Januar bei. Als sie wenig später untertauchen und schließlich nach Mexiko fliehen musste, trat sie von nun an auch im Ausland energisch für die Rechte der Indígenas und gegen die Unterdrückung in Guatemala ein. 1982 war sie Mitbegünderin der vereinigten guatemaltekischen Oppositionsparteien.

nach oben

Mesoamerika

Siedlungsgebiet der prähispanischen Kulturen im geographischen Mittelamerika.

Der Begriff geht auf den deutschen Anthropologen Paul Kirchhoff zurück, der ihn 1943 prägte und ihn auf einen distinktiven Kulturraum zwischen Nordmexiko und dem südlichen Honduras bezog, der sich durch folgende gemeinsame Merkmale auszeichnet:

Wichtige Kulturpflanzen wie Mais (Maíz), Bohnen, Kürbisse, Kakao (von den Azteken chocolatl genannt), der auch als Zahlungsmittel diente, Tabak (zum Rauchen und in Heilungsriten eingesetzt).
Intensive landwirtschaftliche Anbautechniken wie die Terrassierung von Hängen und Chinampas genannte schwimmenden Gärten.
Architektonische Besonderheiten wie Stufenpyramiden, die Anordnung von Gebäuden um eine Plaza, das Bauen mit Stein, Mörtel und Gipsputz; Stuckböden, mit Steinen gepflasterte Straßen, Hängebrücken.
Religiöse und rituelle Gemeinsamkeiten wie I-förmige Ballspielplätze auf denen mit Latexbällen gespielt wurde;
die Darstellung von Zahlen als Punkte und Striche;
ein komplexes Pantheon von Gottheiten;
zwei parallele Kalender mit 365 Tagen (Sonnenkalender) und 260 Tagen (Zeremonialkalender);
Bücher aus Baumrinde oder Hirschleder
Elemente der Selbstopferung, in denen Blut aus Ohr, Zunge oder Penis abgezapft wurde;
Opferrituale, bei denen das Herz bei lebendigem Leib entfernt wurde Kleidungselemente wie kolbenförmige Ohrstecker, Lippenpflöcke, turbanartige Kopfbedeckungen, Sandalen;
Technologische Errungenschaften wie Spiegel aus Pyrit und Magnetit; die Verwendung von Obsidian, Kupferbearbeitung; Keramik, Keulen mit eingebetteten Steinstücken; das Spinnen und Weben von Baumwolle und Kaninchenhaar.
Handel: Austausch von Kostbarkeiten zwischen Eliten zur Stabilisierung politischer Verbindungen;
Spezialisierte Märkte, um Waren des Grundbedarfs von produzierenden auf nichtproduzierende Sektoren der Gesellschaft zu verteilen; Handelshäfen.
Weniger einheitlich stellt sich die soziale Organisation im mesoamerikanischen Kulturraum dar, jedoch scheinen matrilineare Clans eine wesentliche Organisationsform gewesen zu sein.

nach oben

mestizo

Mexikaner gemischter, europäisch-indianischer Abstammung. Die mestizos stellen die große Mehrheit der mexikanischen Bevölkerung.

nach oben

metate

Metate mit Jaguarkopf, Bild: See page for author [CC BY 2.5], via Wikimedia Commonsflache, steinerne Schale auf Füßen, in der Mais oder andere Nahrungsmittel gemahlen werden. Mörser, Tortilla-Stein (Bild: Metate mit Jaguarkopf, See page for author [CC BY 2.5], via Wikimedia Commons).

 

nach oben

mezcal

mezcal_bottlesHochprozentiger Agaven-/ Magueyschnaps, meist mit Wurm (gusano) in der Flasche. Die besten Sorten werden angeblich rund um Oaxaca gebrannt.

nach oben

mezcal

mezcal_bottlesHochprozentiger Agaven-/ Magueyschnaps, meist mit Wurm (gusano) in der Flasche. Die besten Sorten werden angeblich rund um Oaxaca gebrannt. (Bild: By ProtoplasmaKid (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Mictlantecuhtli

mictlantecuhtlitemplomayorTotengott und Herr der Dunkelheit der Zapoteken, Azteken und auch in der Mexica-Kultur. (Bild: Statue von Mictlantecuhtli im Museo del Templo Mayor in México. By Thelmadatter (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

 
 

nach oben

Moctezuma I, Ilhuicamina

“der nach dem Himmel Schießende”. War als Urgroßvater Moctezumas II Begründer der aztekischen Vormachtstellung. Regierungszeit: 1440-1460

nach oben

Moctezuma II

Moctezuma-II, von Antonio de Solís (author), artist unidentified [gemeinfrei], Quelle: Typ 625.99.800, Houghton Library, Harvard Universityvia Wikimedia Commons

Moctezuma-II, von Antonio de Solís (author), artist unidentified [gemeinfrei], Quelle: Typ 625.99.800, Houghton Library, Harvard Universityvia Wikimedia Commons

(eigentlich Motecuhzoma Xocoyotzin; der Beiname bedeutet schlichtweg “der Jüngste”) Als Herrscher der Azteken war Moctezuma eine tragische Figur. Ein Rat von Adligen wählte ihn zum Nachfolger des bluttrünstigen Ahuitzotl, unter dessen Herrschaft sich das Gebiet des Aztekenreiches zwar verdoppelt hatte, der aber auch 20 000 Gefangene zur Einweihung eines neuen Tempels in Tenochtitlán abschlachten ließ. Als Herrscher war Moctezuma für den Bau neuer Tempel und einer neuen Frischwasserversorgung für seine Hauptsatdt zuständig. Er engagierte sich stark für die Einhaltung der Gesetze, indem er sich verkleidet unter’s Volk mischte und Richtern Bestechungsgelder als Test ihrer Korrumpierbarkeit anbot. Dennoch wurde der erfolgreiche und entschlossene Befehlshaber letztendlich Opfer seiner zögerlichen Haltung und eines legendären Aberglaubens, der sich mit der prophezeiten Wiederkehr Quetzalcoatls verband.
Die Nachricht von der Ankunft der Spanier um Cortés lähmte seine Handlungsfähigkeit und ließ ihn zwischen offenem Widerstand gegen die Eindringlinge und der Verehrung, die gottgleichen Wesen zukam, schwanken. Er entschied sich schließlich für eine katastrophale Möglichkeit, indem er versuchte, das spanische Expeditionskorps mit Geschenken zur Abreise aus Mexiko zu bewegen. Damit zeigte er Cortés einerseits den Reichtum der Azteken und offenbarte gleichzeitig seine eigene Führunsgsschwäche.

Cortés war schließlich mit dem Vorwand, er könne Mexiko nicht verlassen ohne Moctezuma persönlich zu danken und ihm seine Ehre zu erweisen, erfolgreich und durfte am 12. November 1519 mit einigen Begleitern schließlich die Azteken-Hauptstadt betreten. Er sah eine Stadt, die mit ihren 300 000 Einwohnern größer war als irgendeine europäische Stadt zu der Zeit. In einem Akt der Dreistigkeit nahmen Cortés und seine Begleiter, nachdem Moctezuma sie in seinen Palast gebeten hatte, diesen als Geisel.
Damit hatte Moctezuma die Gefolgschaft seiner Untertanen verspielt und war zur Marionette der Eindringlinge geworden. Er unterwarf sich denen, die ihn gefangen genommen und gedemütigt hatten, trat zum christlichen Glauben über und leistete dem spanischen König den Treueeid.
Das Trauerspiel endete im April 1520. Während einer Abwesenheit Cortés’ ließ Pedro de Alvarado über 3000 Azteken abschlachten, weil er eine religiöse Zeremonie als Aufstand missverstanden hatte und provozierte so einen tatsächlichen Aufstand der Bevölkerung gegen die Spanier, die sich im Königspalast verbarrikadiert hatten. Als Moctezuma auf Geheiß der Spanier die aufgebrachte Menge beruhigen sollte, wurde er mit Beschimpfungen und Steinwürfen empfangen. Ein Wurfgeschoß traf ihn, und obwohl er offenbar nicht schwerwiegend verletzt war, starb er binnen zweier Wochen. (1480? – 1520)

nach oben

mole poblano

mole_poblanoEine Mole ist eine dicke, warme, gewürzte Sauce. “Mole poblano” wurde angeblich im 17.Jahrhundert in Puebla kreiert und enthielt mehr als einhundert Zutaten. Heute besteht sie aus Chilischoten unterschiedlicher Schärfe, Kakao und Erdnüssen und wird privat meist zu festlichen Anlässen zubereitet. (Bild: By Melissa Doroquez [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

nach oben

mordida

wörtlich: “kleiner Biss” 1. kleines Schmiergeld, das dazu benutzt wird, die Mühlen der Bürokratie am Laufen zu halten. 2. Figur beim Tango, bei der der Fuß der Tänzerin wird zwischen den Füßen des Tänzers eingeklemmt wird.

nach oben

Morelos y Pavon, José María

José Morelos, von Petronilo Monroy (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], undefinedMorelos war wie Hidalgo Dorfpfarrer, doch im Unterschied zu diesem auch ein weitsichtiger Politiker und militärischer Geist. Übernahm nach Hidalgos Gefangennahme und Hinrichtung von diesem die Führungsrolle in der Unabhängigkeitsbewegung. Als auch ihm (am 22. Dezember 1815) das gleiche Schicksal zuteil wurde, waren die heroischen Tage des mexikanischen Unabhängigkeitskampfes vorüber.
Napoleon soll über Morelos gesagt haben, dass er mit drei Männern wie ihm die Welt erobert hätte. (1765-1815); siehe auch: Mexiko – Geschichte & Kultur – Der Kampf um die Unabhängigkeit und seine Helden (Bild: José Morelos, von Petronilo Monroy (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

mota

Marijuana

nach oben

Mudéjar

Maurischer Architekturstil, der von den Spaniern in Mexiko eingeführt wurde.

nach oben

municipio

kommunale, lokale Verwaltungseinheit

nach oben

Muralisten

In den zwanziger Jahren des 20.Jahrhunderts, unmittelbar nach der Mexikanischen Revolution, beauftragte der Erziehungsminister Vasconcelos eine Gruppe junger Künstler mit einer Reihe großer Wandfresken an öffentlichen Gebäuden des Landes. Diese sollten in der Bevölkerung ein Bewußtsein für die mexikanische Geschichte und die Notwendigkeit sozialer Veränderungen und technologischen Fortschritts schaffen.
So entstand das berühmte Trio der Muralisten Diego Rivera (1885-1957), José Clemente Orozco (1883-1949) und David Alfarao Siqueiros (1896-1974).

622px-diego_riveraRiveras Werk war von einer deutlichen, bisweilen vereinfachend moralischen, politisch linken Botschaft durchdrungen. Seine Arbeiten schilderten eindringlich die Unterdrückung der indianischen und ländlichen Bevölkerung. Riveras Anspruch war, die indianischen und spanisch-kolonialen Traditionslinien in einer nationalen Geschichte zusammenzuführen. Seine Murales sind grosse Tableaus, die historische Persönlichkeiten und Ereignisse in oftmals symbolischen Szenen darstellen. (Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons)

david_alfaro_siqueirosSiqueiros, der während der Revolution auf der Seite der Konstitutionalisten gekämpft hatte, blieb auch danach ein politischer Aktivist, was ihm mehrere Gefängnisaufenthalte einbrachte. Ohne Riveras Realismus transportierten seine Werke die klare marxistische Botschaft in symbolischen Darstellungen von Unterdrückung und Ausbeutung und in der Darstellung der Unterdrücker als groteske Karikaturen. (Bild: By Galería Fundación Héctor García (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

orozco_en_polyforumOrozco war früh von der Revolution enttäuscht und beschäftigte sich mehr mit der Frage nach der menschlichen Natur, als mit historischen und politischen Schilderungen. Seine Werke zeigen Szenen von Unterdrückung, Demütigung und brutaler Gewalt, ohne einfache politische Lösungen anzubieten. (Bild: By Procasino (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons)

nach oben

NAFTA

engl.: North American Free Trade Agreement; Freihandelszone zwischen Kanada, USA und Mexiko; verfolgt die Visison eines gemeinsamen Marktes von Alaska bis Feuerland

nach oben

Náhuatl

Sprache der uto-aztekischen Sprachfamilie, wie sie u.a. von Tolteken und Azteken gesprochen wurde. Die Mexica (Azteken) teilten mit Bevölkerungsgruppen anderer Stadtstaaten eine gemeinsame Sprache, die von der modernen Linguistik als “Nahuatl” bezeichnet wird (und ihre SprecherInnen – heute rund 1,3 Mio. – als “Nahua”). In der ursprünglichen Bedeutung galt „Nahuatl“ den Mexica lediglich als verwandte Sprache, nur ähnlich der eigenen, die sie als “Mexicahtlahtolli” (“Sprache der Mexica”) bezeichneten. Und auch im heutigen Mexiko bezeichnen viele “Nahuatlatos” ihre Muttersprache als “Mexicahtlahtolli” (oder auch in der hispanisierten Form „Mexicano“, als “Sprache der Mexica”.

nach oben

naranja agria

Bitterorange, Pomeranze

nach oben

Nezahualcóyotl

By Anonymous [Public domain], via Wikimedia Commons

By Anonymous [Public domain], via Wikimedia Commons

Herrscher von Texcoco, der auch als Philosoph und Poet galt. Diese Begabung verlieh ihm eine Ausnahmestellung in den Kulturen Mesoamerikas, in denen die Intellektuellen meist der Kaste der Priester und nicht denen der Krieger und politischen Führer entstammten. Nezahualcoyotl war kein Azteke, sondern gehörte dem Volk der Alcohuana an. Als er nach langem Kampf um sein Erbrecht den Thron Texcocos bestiegen hatte, erließ er als ersten Regierungsakt einen Gesetzeskodex, der auf einer Gewaltenteilung beruhte. Er berief darüber hinaus einen sogenannten “Rat der Musik”, dessen Mitglieder sich mit allen Fragen der Wissenschaft, Kunst, Literatur, Dichtung und Geschichte beschäftigten.
Als Nezahualcoyotl 70jährig starb, hinterließ er mehrere Ehefrauen, zahlreiche Konkubinen und 110 Kinder. Die nebenstehende Darstellung des Nezahualcoyotl entstammt dem Florentiner Kodex. (1403 – 1473)

nach oben

nopales

nopalesBlätter des Feigenkaktus, entstachelt als Gemüse zubereitet (Bild: von Paul Asman and Jill Lenoble (nopalesUploaded by Amada44) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

norteamericanos

Bezeichnung für alle Menschen nördlich der Grenze zwischen Mexiko und USA

nach oben

Nte

Abkürzung von norte (Norden), häufig auf Straßenschildern etc. zu sehen, vgl. auch Ote. (oriente = Osten), Pte. (poniente = Westen) und Sur (Süden)

nach oben

Obregón, Alvaro

Alvaro Obregón, von Harris & Ewing [Public domain], via Wikimedia Commons

Alvaro Obregón, von Harris & Ewing [Public domain], via Wikimedia Commons

Der Kichererbsen-Farmer aus Sonora wurde zunächst zu einem der einflussreichen Generäle der Nordost-Armee und als Gegenspieler Carranzas dessen Nachfolger und mexikanischer Präsident (September 1920). Alvaro Obregón erwies sich als Pragmatiker. Nach zehn Jahren blutigen Bürgerkrieges lag Mexiko am Boden. Obregóns Regierung war den Interessen der Arbeiter verpflichtet, ohne ausländische Investoren zu vernachlässigen. Obwohl zehnmal mehr Land an landlose Kleinbauern verteilt wurde, als unter Carranza, unterschied sich Obregón von den Radikalen in seiner Regierung dadurch, dass er die Landverteilung an eine Unterweisung der Bauern in zeitgemäße Anbautechniken knüpfte. Gegenüber der katholischen Kirche verhielt sich Obregón zurückhaltend. Obwohl er selbst antiklerikal eingestellt war, wurden die antikirchlichen Gesetze der Verfassung in stark religiös geprägten Regionen nicht oder nur ansatzweise umgesetzt.

Obregóns mutigste Initiative galt der Bildungs- und Kulturpolitik. Unter dem legendären Bildungs- minister José Vasconcelos gab es erstmals gezielte Alphabetisierungskampagnen unter der ländlichen Bevölkerung. Mehr als 1000 Schulen, in denen Lehrer die Kinder der indigenen Bevölkerung unterrichteten, wurden gegründet.

Vasconcelos gab mit seiner Politik auch den Impuls zur Muralisten-Bewegung der Maler Diego Rivera, David Alfaro Siqueiros und Gerardo Murillo (“Dr. Atl”). Sie trugen dazu bei, ein ideologisch überhöhtes Nationalbewußtsein zu schaffen, das die indianischen Traditionen einbezog. (1880-1928)

nach oben

Obsidian

obsidianSchwarzes Glas vulkanischen Ursprungs, aus dem in präkolumbianischer Zeit Werkzeuge und Schmuck hergestellt wurde. (Bild: By Ji-ElleIt feels nice and warmIt feels like a ________ (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Ochoa, Digna

Am 19. Oktober 2001 in Mexico City ermordete Menschenrechtsanwältin.

nach oben

olla

Tontopf

nach oben

ostiones

Austern

nach oben

Ote

Abkürzung von oriente (Osten) z.B. auf Straßenschildern; vgl. auch Nte. (norte=Norden), Pte. (poniente=Westen) und Sur (Süden)

nach oben

palacio de gobierno

Regierungspalast, -sitz

nach oben

palacio municipal

Rathaus

nach oben

palapa

Strohdach

nach oben

pan de muerto

SONY DSCsymbolish mit Knochen und/ oder Totenköpfen verziertes süßes Brot für Allerheiligen (Bild: By Eloisaibarra (Own work) [GFDL or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

pan dulce

süßes Brot, Brötchen

nach oben

panga

kleines Boot mit Außenbordmotor

nach oben

papa/s

Kartoffel/n

nach oben

papas fritas

Pommes Frites, Bratkartoffeln

nach oben

parada

(Bus) Haltestelle innerhalb von Ortschaften

nach oben

parillada

Grillteller

nach oben

parroquia

Pfarrkirche

nach oben

paseo

Boulevard oder Fußgängerzone, auch Ausdruck für abendliches Flanieren

nach oben

pastel

Kuchen

nach oben

patio

Innenhof

nach oben

pechuga (de pollo)

Hähnchenbrust

nach oben

Pemex

staatliche mexikanische Mineralölgesellschaft, auch Tankstellenbetreiber

nach oben

Penacho

penacho_moctezuma_iiDie legendäre Federkrone Moctezumas aus 450 Schwanzfedern des Quetzals, die sich heute (zum Leidwesen vieler Mexikaner) im Völkerkunde-Museum von Wien befindet. (Bild: By Thomas Ledl (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

peninsulares

spanische Kolonialisten, die auf der iberischen Halbinsel (peninsula) geboren wurden.

nach oben

periférico

(meist ringförmige) Umgehungsstraße um Städte

nach oben

pescado blanco

weißer Fisch aus dem Pátzcuaro-See

nach oben

peyote

peyotehalluzinogener Kaktus (lat.: Lophophora Williamsii), dessen Hauptwirkstoff Mescalin ist. Peyote wird seit mehr als 3000 Jahren von über 40 indigenen amerikanischen Völkern weit über sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet hinaus als Medizin und/ oder rituell verwendet. Der Kaktus wird auf heiligen Wanderungen gesammelt und roh oder getrocknet als Mus oder Tee während religiösen Zeremonien eingenommen. Der Rauschzustand dauert zwei bis drei Tage und lässt dann nach. (Bild: By Karelj (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons)

nach oben

pimienta

Pfeffer

nach oben

piña

Ananas

nach oben

pinacoteca

Kunstsammlung, Galerie

nach oben

piñata

pinataAus Pappmaché gefertigte hohle Figur in Form eines Tieres, Sterns, oder einer Frucht, die mit Süßigkeiten gefüllt und heute meist im Rahmen von Kindergeburtstagen und Weihnachtsfeiern zerschlagen wird. (Bild: By No machine-readable author provided. JEDIKNIGHT1970 assumed (based on copyright claims). [Public domain], via Wikimedia Commons)

nach oben

Pitao Cozobi

Maisgott der Zapoteken

nach oben

plata

Silber, auch umgangssprachlich für Geld (Knete, Kohle)

nach oben

plátano

Banane, Kochbanane

nach oben

plateresker Stil

(span.: platero = Silberschmied) der spätgotischen Silberschmiedekunst nachempfundener Baustil

nach oben

plaza de armas

Bezeichnung für den zentralen Platz in vielen lateinamerikanischen Städten

nach oben

plaza de toros

Stierkampf-Arena

nach oben

plazuela

kleine Plaza

nach oben

Poblano

Einwohner von Puebla oder etwas im Stil von Puebla, vgl. mole poblano

nach oben

pollera

panamenian polleratraditionelle panamaische Frauentracht; wird heute nur zu besonderen Veranstaltungen und Festen getragen (Bild: Anelsalas at the English language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

pollo

Huhn

nach oben

Popol Vuh

Heiliges Buch der Quiché-Maya. Es besteht aus zwei Teilen. Der erste berichtet von der mythischen Lebenswelt der Quiché; der zweite erzählt von ihrer Geschichte: von den Urahnen, ihrer Wanderung nach Guatemala, ihren Kriegen, Städten und Königen.

nach oben

Posada, José Guadalupe

jose_guadalupe_posada_calavera_oaxaquena_broadsheet_1903(1852-1913) Einer der profiliertesten mexikanischen Grafiker und Zeichner, dessen Werk sich vor allem mit dem ambivalenten Verhältnis der Mexikaner zum Tod auseinandersetzt. Zu seinen bekanntesten Werken gehört “La Catrina”. Posada arbeitete auch für die politische Zeitschrift “El Jicote”, einem Sprachrohr der Revolution. (Bild: “Der Schädel von Oaxaca” von José Guadalupe Posada [Public domain], via Wikimedia Commons)

nach oben

postre

Nachtisch

nach oben

pozole

pozoledeftiger Eintopf mit Huhn oder Schweinefleisch, Chilis, Gemüsen (Bild: By AlejandroLinaresGarcia (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

PRI

Abkürzung der Partido Revolutionario Institucional, die “Partei der institutionalisierten Revolution” regierte Mexiko seit den 30er Jahren sechzig Jahre lang alleine.

nach oben

propina

Trinkgeld

nach oben

Pte

Abkürzung von poniente (Westen); häufig auf Straßenschildern zu sehen; vgl. auch: Nte. (Norte=Norden), Ote. (Oriente=Westen) und Sur (Süden)

nach oben

puerto

Hafen, auch häufiger Zusatz in Ortsnamen

nach oben

pulpo

Tintenfisch

nach oben

pulque

alkoholhaltiger (fermentierter) Saft aus der Agave

nach oben

Puuc

Chac Fries in Uxmalmaya: Pu’uk = Hügelkette; nach einer hügeligen Gegend in Süd-Yucatán benannter Baustil der Maya-Spätklassik

 

 

nach oben

Quechquémitl

quechquemitlNahua: dreieckiger Frauenschal (Dieser Schal stammt aus dem Bundesstaat Hidalgo und war Teil einer Ausstellung im Museo de Arte Popular in Mexico City über das Handwerk in Hidalgo. Bild: By Thelmadatter (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

quesadilla

quesadilla_2zusammengeklappte Tortilla mit Käsefüllung (Bild: By Popo le Chien (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

queso

Käse, queso asadero=Ziegenkäse, queso fresco=Frischkäse

nach oben

Quetzal
männlicher Quetzal, © Mount Totumas

männlicher Quetzal, © Mount Totumas

1. heute seltener Vogel der mittelamerikanischen Hoch- und Nebelwälder mit rot/ weißem Bauchgefieder und leuchtend grünen, langen Schwanzfedern, die als Kleidung und Kopfschmuck von Adeligen begehrt waren.
2. Wappentier Guatemalas
3. Währungseinheit Guatemalas

 
 

nach oben

Quetzalcóatl

quetzalcoatl-svg1. Nahua: gefiederter Schlangengott im prähispanischen Mexiko mit zahlreichen verschiedenen Erscheinungsformen und Namen, im “Popol Vuh” “Nacxit”, in der yukatekischen Übersetzung der spätklassischen Maya-Kultur auch “Kukulkan”. Drang in Gestalt seines Hundes Xolotl in die Unterwelt ein und stahl Mictlantecuhtli die Gebeine seiner Vorfahren. Die zerriebenen Knochen erweckte er wieder zum Leben. Gilt als Bringer des Mais (Maiz)
2. Um 1000 n.Chr. gestürzter Priesterkönig der Tolteken (“Ce acatl”) (Bild: By Eddo (Own work, Darstellung aus dem Kodex Borgia) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons)
 

nach oben

Quiché

Die Quiché gehörten zu den Tolteken, die ursprünglich in der Provinz und Stadt Tula nördlich des heutigen Mexico City gelebt hatten. Im 13. Jahrhundert wanderten sie entlang des Usumacinta bis ins Maya-Hochland von Guatemala. In Jakawitz kam es zur entscheidenden Schlacht mit den Maya, die sie siegreich für sich entschieden. In der Folge bildete sich eine Kultur heraus, in der Elemente der kriegerischen Toltekenkultur und der eher friedlichen Mayakultur miteinander verschmolzen. Die Hauptstadt der Quiché war Utatlán, ihr Staatswesen eine lose Konföderation aus vierzehn Stämmen, die verschiedene Maya-Dialekte sprachen. Die lockere politische Organisation erleichterte es den spanischen Eroberern, das Reich der Quiché im Jahre 1524 zu zerschlagen.

nach oben

refresco/s

allgemeiner Ausdruck für Erfrischungsgetränk/e

nach oben

relleno/a

gefüllt

nach oben

res

Rind, Rindfleisch (carne de res)

nach oben

Reserva de la Biosfera

Biosphären-Reservat, Naturschutzgebiet, dessen Ressourcen im Unterschied zum Nationalpark, auch weiterhin kommerziell ausgebeutet werden dürfen, jedoch unter ökologischen Auflagen.

nach oben

Retablo

span.: Altaraufsatz

nach oben

Río Bec
Tempel in Chicanná

Tempel in Chicanná

Baustil der Maya-Spätklassik in Süd-Yucatán. Zu seinen charakteristischen Merkmale gehören steile, turmartige Tempelfundamente mit Ziertreppen, die nicht (mehr) begehbar sind.

 

 
 

nach oben

róbalo

Seebarsch

nach oben

ron

Rum

nach oben

Ruiz García , Samuel
don_samuel_ruiz_con_atenco

Samuel Ruiz García (Bildmitte)

ist als Bischof von Chiapas mit Sitz in San Cristóbal de las Casas ein würdiger Nachfolger des legendären Namenspatrons der Stadt. Befreiungstheologe, der “nicht nur zum Hoffnungsträger für die indianisch-stämmige Bevölkerung in seinem Heimatland Mexiko und in ganz Lateinamerika, sondern weltweit auch zu einer Symbolfigur im Kampf um die Menschenrechte der indigenen Völker” wurde, wie es in der Laudatio des Nürnberger Menschenrechtspreises heißt, der ihm im September 2001 verliehen wurde (Gestorben: 24. Januar 2011, Mexiko-Stadt, Mexiko). (Bild: By Jokerson (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

nach oben

Sacbé
Dzibilchaltún - Blick auf Sacbé

Dzibilchaltún – Blick auf Sacbé

(Plural: Sacbeob) meist gerade, auf einem aufgeschütteten Damm verlaufende Straße zwischen Maya-Städten

 

 

 

nach oben

salchicha/s

Würstchen

nach oben

salsa

Als salsas werden Saucen bezeichnet, deren Hauptbestandteil chiles sind. Am bekanntesten ist die in Mexiko weit verbreitete “salsa mexicana”, die aufgrund der (National)Farben ihrer Bestandteile auch “salsa bandera” genannt wird und aus Tomaten (jitomates), chiles, Zwiebeln Koriander und Limettensaft besteht.

nach oben

salsa de cacahuates

Erdnußsauce

nach oben

Santa Anna, Antonio López de

Antonio López de Santa Ana, By Carlos Paris (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], via Wikimedia Commons

Antonio López de Santa Ana

Soldat, General, mehrmaliger Präsident und Diktator. Eine der zwiespältigsten und zugleich schillerndsten Figuren der mexikanischen Geschichte des 19. Jahrhunderts (1794-1876). vgl.: Mexiko – Geschichte & Kultur – Antonio López de Santa Anna

(Bild: By Carlos Paris (http://www.inehrm.gob.mx/) [Public domain], via Wikimedia Commons)
 

nach oben

servicios

Toiletten

nach oben

sierra

1.Gebirgskette, 2. Säge

nach oben

sitio

Taxistand

nach oben

sopa de lima

sopa_de_limayukatekische Spezialität, Hühnersuppe mit Tortillastreifen, Limettensaft, Gemüsen und Gewürzen. (Bild: By Aome7937 (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

Sur

Süden

nach oben

taco

eingerollte oder knusprig gebackene Tortilla

nach oben

taller

Werkstatt, taller mecánico (Autowerkstatt) taller de llantas (Werkstatt für Reifenreparatur)

nach oben

tamales

Nacatamales, By Dr d12 (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Mischung aus Maisteig (s. masa), Hackfleisch, Kräutern, Chilis und Zwiebeln, in einem Mais- oder Bananenblatt im Dampf gegart (Bild: Nacatamales, By Dr d12 (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons).

 

nach oben

tamarindo

tamarindus_indicaGekochte Kerne und Fruchtmark aus den Schoten des Tamarindenbaumes (Bild: Tamarindenbaum; von: Forest & Kim Starr [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

Tapatío

Bewohner des mexikanischen Bundesstaates Jalisco und dessen Hauptstadt Guadalajara.

nach oben

taquería

Taco-Verkaufsstand, einfaches Restaurant, Imbiss

nach oben

taquilla

Ticket-, Fahrkartenschalter

nach oben

taza

Tasse

nach oben

té negro

Schwarzer Tee, fast immer nur im Teebeutel erhältlich.

nach oben

Tecciztecatl

tecciztecatlMondgott der Azteken, auch Tecuiztecatl genannt. Sohn des Tlaloc, der nach dem Mythos, weil er zu feige war, ins Opferfeuer zu springen, nur zum Mond und nicht zur Sonne wurde. (Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

teleférico

Seilbahn

nach oben

Tenochtitlán

Tenochtitlan, By Thelmadatter (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Tenochtitlan, By Thelmadatter (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Die legendäre Hauptstadt der Azteken wurde im Jahr Ome Calli (Zwei Haus) oder – nach unserer Zeitrechnung – 1325 von Tenoch, dem damaligen Anführer der Mexica (Azteken), gegründet. Dabei hielt er sich an einen Plan, der auf dem Vorbild des aztekischen Universums beruhte. Die Stadt lag auf einer sumpfigen Insel im Texcoco-See (der heute ausgetrocknet ist) und war durch Kanäle und Gräben in vier Stadtviertel eingeteilt. Diese vier Hauptbezirke, Teopan, Moyotlan, Atzacualco und Cuepopan, repräsentierten die vier Gründerfamilien. Der Schnittpunkt der beiden Hauptdiagonalen markierte den Mittelpunkt der Welt. Hier lag der Tempelbezirk mit dem Templo Mayor und insgesamt 78 Gebäuden. Durch drei Dammstraßen war Tenochtitlan mit dem Festland verbunden. Nach und nach wurde die Stadt in den See hinein erweitert, indem die Bewohner sogenannte Chinampas an die eigentliche Insel anfügten. Diese Chinampas waren künstliche Inseln, die errichtet wurden, indem Flöße und Rohrgeflechte mit Erde, Pflanzen und Wurzeln gefüllt wurden. Die Wurzeln wuchsen im Laufe der Zeit bis auf den Grund des Sees und so wurde nicht nur Wohnfläche, sondern auch fruchtbarer Boden gewonnen. Zur Zeit seiner Blüte hatte Tenochtitlán (zusammen mit dem Nachbarort Tlatelolco, mit dem sie eine Einheit bildete) ca. 250.000 Einwohner.

nach oben

Teocalli

Nahua: Tempel, Haus der Götter

nach oben

Tezcatlipoca

turquoiseaztecmask“Rauchender Spiegel”, oberster Gott und Kriegsgott der Azteken; ambivalente Gottheit, wurde auch als negativer Gegenspieler Quetzalcóatls angesehen, aber auch als Wohltäter und Beschützer. (Bild: Jademaske, die den Gott Tezcatlipoca verkörpert, ausgestellt im British Museum; Foto: Z-m-k; Attribution-ShareAlike 2.5 via Wikipedia)

nach oben

Tezontle

Náhuatl: “Stein von blutroter Farbe”; roter, poröser Stein vulkanischen Ursprungs, dessen Farbe auf seinen hohen Gehalt an Eisenoxid zurückzuführen ist.

nach oben

tiburón

Hai

nach oben

tigre

Jaguaraltar in UxmalJaguar (lat.: Felis onca); diese von den Maya als heiliges Tier verehrte Wildkatze ist in ihrem Lebensraum stark bedroht und wird nur ganz selten gesichtet (Bild: Jaguaraltar in Uxmal).

 
 

nach oben

Tlahuizcalpantecuhtli
Tlahuizcalpantecuhtli

Tlahuizcalpantecuhtli

Toltekische und akztekischer Gott, der den Abendstern (Venus) verkörpert. In der Mythologie auch eine Manifestation Quetzalcoatls, der nach seinem Abstieg in die Unterwelt, in der er den Gott der Toten besiegt hatte, in den Himmel aufstieg und zum Abendstern wurde. (Zeichnung des Tlahuizcalpantecuhtli, eine der Gottheiten, die im Borgia-Kodex beschrieben ist. Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons).

 

 

nach oben

Tlaloc
Tlaloc-Maske

Tlaloc-Maske

Aztekischer Regengott; das Paradies der Azteken wurde nach dem Regengott “Tlalocan” benannt. In Darstellungen gut an seinen kreisrunden, großen Augen zu erkennen. (Tlaloc-Maske im Museo del Templo Mayor in Mexico City; Bild: By Ivanpares (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons)

 
 

nach oben

Tonatiuh
"Stein der Sonne"

“Stein der Sonne”

“erhabener Adler” oder “fünfte Sonne” genannt, war Tonatiuh als Sonnen- und Schöpfergott der Azteken der Herrscher des fünften Weltzeitalters. Er wird im Zentrum des aztekischen Kalendersteins abgebildet. Vater des Xochipilli. (“Stein der Sonne”, eine monolithische Skulptur aus der Azteken-Zeit im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt; Bild: By El Comandante (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

nach oben

topes

topesGeschwindigkeitsschwellen, die innerhalb und außerhalb von Orten an Haltestellen, Fußgängerübergängen usw. zum Bremsen und Schritttempo zwingen und leider oft – vor allem in der Dunkelheit – nicht rechtzeitig zu erkennen sind! (Bild: Goldfinger via Wikimedia Commons)
 

nach oben

Tzompantli
Tzompantli in Chichén Itzá

Tzompantli in Chichén Itzá

Náhuatl: (Haar = tzontli, Reihe = pantli). Schädelmauer

 
 

 

 

nach oben

UNAM

Abkürzung von Universidad Nacional Autónoma de México, größte Universität in Mexico City

nach oben

uva/s

Weintrauben

nach oben

vaca

Kuh

nach oben

vaso

Glas

nach oben

venado

Wild

nach oben

verdura

Gemüse

nach oben

Villa, Francisco “Pancho”

pancho_villa_horsebackAmbivalenter Held der Mexikanischen Revolution. Gilt er den einen als Nationalheld, ist er für die anderen ein Viehdieb mit polygamen Neigungen. vgl. Mexiko – Geschichte & Kultur – Das 20.Jahrhundert beginnt mit einer Revolution (Bild: See page for author [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons)

 

 

nach oben

vinagre

Essig

nach oben

vino

Wein; Weißwein = vino blanco; Rotwein = vino tinto; Roséwein = vino rosado

nach oben

Voladores

16_dia-1786wörtlich: Flieger; ein Ritual der Totonaken-Kultur, bei dem sich die Voladores an aufgewickelten Seilen von einem hohen Holzpfahl in zahlreichen Drehungen kopfüber herunter drehen. Heute meist als öffentliche Show für zahlende Zuschauer.

 

 

 

nach oben

Xilonen

chicomecoatl_2aztekische Göttin des (jungen) Mais; Frau des Tezcatlipoca. (Bild: gemeinfrei, via Wikimedia Commons)

 

 

 

nach oben

Xipe Tótec

607px-xipetotec_codex_borgiaaztekischer Gott des Frühlings und der Vegetation, Schutzpatron der Aussaat; wird häufig in der Haut eines Geopferten dargestellt. (Zeichnung des Xipetótec, eine der Gottheiten, die im Borgia-Kodex beschrieben wurden; Bild: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

 

 

nach oben

Xiuhcóatl

xiuhcoatl_british_museumFeuerschlange, aztekische Göttin und Begleiterein der Sonne; mit ihrer Hilfe besiegt Huitzilopochtli während der Nacht Mond und Sterne. (Bild: See page for author [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)

 

 

 

nach oben

Xochipilli

statue_of_xochipilliHerr der Blumen, Aztekengott des Feuers, Tanzes, der Musik und Poesie und der Liebe. (Statue des Xochipilli aus dem Anthropologischen Museum in Mexico City, Bild: By gripso_banana_prune Antony Stanley [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

 

nach oben

Xochiquetzal

xochiquetzalKostbare Blume, aztekische Göttin der Liebe und Schönheit, aber auch der Prostitution, Archetyp der jungen Frau (Bild: Darstellung aus dem Ríos-Kodex; Autor: unbekannt, gemeinfrei via Wikimedia Commons).

 

 

 

nach oben

yerba buena

andere Schreibweise für hierba buena; Pfefferminze

nach oben

zanahoria/s

Karotte/n

nach oben

Zapata, Emiliano

zapatistischer Plakat-Aufruf

Held der Mexikanischen Revolution, der die Interessen der indigenen Kleinbauern im Süden des Landes vertrat. Er und seine Anhänger forderten im “Plan von Ayala” unter der Parole “Tierra y Libertad” die Rückgabe geraubter Ländereien an die indianischen Dorfgemeinschaften, sowie die Beschlagnahmung derjenigen Haciendas, deren Besitzer Gegner der Revolution waren. vgl.: Mexiko – Geschichte & Kultur – Das 20.Jahrhundert beginnt mit einer Revolution (1879-1919)

 

 

 

nach oben

Zócalo

Bezeichnung für den zentralen Platz in vielen mexikanischen Städten; vgl. auch Alameda und Plaza de Armas

nach oben

Zona Rosa

Elegantes Einkaufs-, Ausgeh- und Amüsierviertel in Mexico City; die Bezeichnung wird manchmal auch auf entsprechend wohlhabende Stadtviertel in anderen mexikanischen Städten übertragen.

nach oben