Die Hafen-, Verwaltungs- und Universitätsstadt ist relativ jung. Nur wenige alte Gebäude, darunter auch einige Holzhäuser im viktorianisch-karibischen Stil, die an das benachbarte Belize erinnern, haben den Heimsuchungen der Natur widerstanden. Mehrmals wurde Chetumal Opfer von Wirbelstürmen. An Janet, der am 28. September 1955 nahe Chetumal als Kategorie 5 Hurrikan auf Land traf und als verheerendster Sturm in die Stadtgeschichte einging, erinnert ein allegorisches Denkmal.

In Mexiko trägt die Stadt den Beinamen „Cuna del Mestizaje“ (Wiege des Mestizentums), denn es soll hier gewesen sein, wo sich zu Zeiten der ersten Spanier eine Maya-Prinzessin mit Gonzalo Guerrero verbunden hat, deren Nachkommen dann als erste Mestizen galten. Für heutige Reisende sind die Hauptattraktionen Chetumals das faszinierende Museo de la Cultura Maya mit seinen anschaulichen Exponaten zum Alltagsleben der Maya sowie ein Bummel/ eine Fahrt entlang des Boulevard de Bahía, der längsten Uferpromenade der Yucatán-Halbinsel an der Bucht von Chetumal. Ein guter Ort, um das geschäftige Treiben im Zentrum Chetumals zu verfolgen, ist die Restaurant-Terrasse des Hotels Los Cocos, die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist.