Xalapa (Jalapa)

Die Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz ist ein koloniales Juwel.

Ihre malerische Höhenlage zwischen dem zentralem Hochland und der Golfküste sorgt für ein angenehmes, frühlingshaftes Klima mit kühlen Nächten. Von fast jedem Punkt der Stadt kann man den schneebedeckten Gipfel des Pico de Orizaba, Mexikos höchstem Berg, sehen. Der Name der Stadt stammt aus dem Nahuatl, in dem die Zusammensetzung xallapam soviel wie “Quelle im Sand” bedeutet. Eine städtische Siedlung befand sich hier bereits in vorspanischer Zeit.

Xalapa wurde 1460 Teil des Aztekenreichs und 1519 von Cortés auf seinem Weg nach Tenochtitlan “erobert”. Bis zu seinem Niedergang im 18. Jahrhundert war Xalapa ein wichtiges Handelszentrum des spanischen Kolonialreiches.
Neben der Kolonialarchitektur prägt vor allem der französisch beeinflusste Baustil vom Beginn des 20.Jahrhunderts die Architektur des Stadtzentrums. Eine der Hauptattraktionen für den Besucher ist das hervorragende “Museo de Antropología”. Seine Sammlung gehört zu den besten des Landes und ist Teil der Universidad Veracruzana, Mexikos zweitgrößter Universität. Herzstück der Innenstadt ist der Parque Juárez mit der Kathedrale, dem Palacio Municipal und dem Palacio de Gobierno. Hier findet man auch zahlreiche Cafés und Restaurants. Um manche der schmalen Gassen, die neben den Plätzen und historischen Gebäuden den Charme der Stadt ausmachen, ranken sich romantische Legenden.
Drei sorgfältig gepflegte Parks, der Parque Paseo de los Lagos, der Parque Ecológico Macuiltépetl und der Jardín Botánico Clavijero bilden die grüne Lunge Xalapas. Auch Musikfreunde kommen in Xalapa auf ihre Kosten. Hier ist Mexikos ältestes Sinfonieorchester ebenso beheimatet wie mehrere Musikclubs, deren Angebot von Salsa bis Jazz reichen.
Nicht weniger interessant und abwechslungsreich ist die Umgebung der Provinzhauptstadt. Hier wird Kaffee angebaut, der im milden Höhenklima vorzüglich gedeiht. Der kleine Ort Coatepec verdankt seine Popularität seinen Orchideen, dem hier hergestellten Speiseeis und den diversen Fruchtlikören aus heimischer Produktion. Vom kleinen, hübschen Dorf Xico ist es nur ein kurzer Weg zum 40 Meter hohen Texolo-Wasserfall.
Die ehemalige Hacienda des mehrmaligen Präsidenten und Generals Antonio López de Santa Ana ist heute ein Museum, das “Museo Hacienda El Lencero”. Hier kann der Besucher in das Leben auf einer Hacienda des 19. Jahrhunderts eintauchen. Für einen erstklassigen Rundumblick kann man bis 50 Meter an den Gipfel des Cofre de Perote heranfahren.