Hluhluwe-Imfolozi

Das Tierschutzgebiet mit dem unaussprechlichen Namen gilt als Afrikas ältester Nationalpark. Unter den so genannten Big Five sind vor allem die Breitmaulnashörner auffallend häufig vetreten.

Neben ca. 1000 Breitmaulnashörnern leben rund 300 Spitzmaulnashörner zwischen den Flussläufen des Schwarzen und Weißen Imfolozi und des Hluhluwe.
Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Breitmaulnashörner im südlichen Afrika fast ausgerottet und so begann man in den 1960er Jahren mit der ‘Operation Rhino’ genannten Rettungsaktion.
Heute kann sich der Park rühmen, neben dem Kruger Park die weltgrößte Nashornpopulation zu beherbergen und auch andere Schutzgebiete und private Tierfarmen mit Nachschub zu versorgen.
Seitdem 1989 die beiden Wildreservate Hluhluwe und Imfolozi (auch: Umfolozi oder iMfolozi) mit dem dazwischenliegenden Korridor zum Hluhluwe-Imfolozi Park vereinigt wurden, umfasst das Schutzgebiet knapp 1000 km².
Damit ist es eines der größten des Landes.
Während die Topographie des Nordteils (Hluhluwe) ausgeprägt hügelig ist, dominiert im Südteil (Imfolozi) sanft gewellte Gras- und Akaziensavanne.
Zu den großen Säugetieren des Parks gehören auch Löwen, Geparden, Leoparden, Giraffen, Elefanten, Büffel, Gnus, Impalas, Zebras, Antilopen, Hyänen und wenige Exemplare des Afrikanischen Wildhundes (Lycaon pictus).
23 Tiere der bedrohten Art, die aus Nachzuchtprogrammen verschiedener Zoos stammten, wurden 1981 mit begrenztem Erfolg ausgewildert. Beeindruckend ist auch die 340 Arten umfassende Vogelwelt des Parks.
Vor allem die Flussauen des Hluhluwe gelten als erstklassiges Revier der Vogelbeobachtung. Hier lassen sich neben drei verscheidenen Pieperarten Nachtreiher, Waldstorch, Wahlberg’s Eagle, Shelleyfrankolin, Schwarzbauchtrappe, Temminckrennvogel, Klaaskuckuck, Zwergspint und Hauben-Bartvogel beobachten.
Das Schutzgebiet verfügt über ein 300 Kilometer langes Straßennetz, jedoch sind einige Straßen während der Regenzeit (November bis März) nur eingeschränkt befahrbar.
Auf den befestigten Straßenabschnitten gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.
Unterwegs findet man eine große Anzahl von Rastplätzen und Aussichtspunkten sowie sogenannte “Viewing hides”, von denen aus man Pfannen und Wasserlöcher überblicken und Tiere aus großer Nähe beobachten kann.
Im Imfolozi-Sektor des Parks gibt es zudem drei Fußwege, die man auf eigenen Faust begehen kann (‘self-guided foot trails’). Empfehlenswerte Unterkünfte sind – sofern man nicht in einer größeren Gruppe von 6 bis 8 Personen reist, das Mpila- und das Hilltop Camp.