Rincón de la Vieja Nationalpark

Das Gebiet des Rincón de la Vieja Nationalparks erstreckt sich über 14083 Hektar und schützt die Flora und Fauna sowie die kontinentale Wasserscheide rings um den namensgebenden Vulkan.

Es umfasst halb-immergrüne Wälder und Feuchtwälder sowie felsiges, vegetationsarmes Terrain auf Höhen zwischen 650 und 1916 Metern sowohl auf der pazifischen als auch auf der karibischen Seite der vulkanischen Kordillere Guanacastes. Die klimatischen Bedingungen sind äußerst vielfältig, so dass sich Gebiete mit ausgepägten Trockenperioden in Nachbarschaft zu niederschlagsreichen Regionen mit dichten Wäldern finden, deren Bäume über und über mit Epiphyten besetzt sind. Besonders artenreich ist die Vogelwelt des Nationalparks, zu dessen 257 Spezies auch seltene Vogelarten wie Quetzal, Maskenklarino, Tuberkel-Hokko, Montezumastirnvogel, Laucharassari, Trogon, Brillenkauz, Weißstirnamazone, Hämmerling und Lachfalke gehören. Unter den Säugetieren des Parks sind mehrere Katzenarten, darunter auch Jaguare und Pumas, sowie Kapuziner- und Totenkopfaffen, Zweizehenfaultiere und die seltenen Tapire vertreten.

Der Rincón de La Vieja gehört zu einer Kette von neun Vulkanen, die vor ca. 1 Million Jahren entstanden, darunter die spektakulären Santa Maria und Von Seebach. Zum Nationalpark gelangt man sowohl von der pazifischen als auch von der karibischen Seite, wobei sich die überwiegende Mehrheit der Hotels und folglich auch der Besucher auf der pazifische Seite an den Westhängen des Rincón de La Vieja konzentrieren. Die Besteigung des Vulkans ist von beiden Seiten möglich, die Route vom Norden zum Gipfel ist jedoch anspruchsvoller, bzw. erfordert eine bessere Kondition.

Die pazifische Seite des Nationalparks gehört zu den heißesten und trockensten Regionen Costa Ricas. Sie kann man daher auch gut zu Zeiten der “green season” genannten Regenzeit besuchen. Die Landschaft ist geprägt von tropischem Trockenwald, durchsetzt mit  Weideflächen. Im Unterschied zur Nordseite reihen sich hier zahlreiche Hotels und kleine Pensionen entlang der Zufahrtstraßen zu den beiden Rangerstationen Las Pailas und Santa Maria. Auch lassen sich von der pazifischen Seite aus Tagestouren zu interessanten Zielen der Region wie dem Santa Rosa Nationalpark im Nordwesten des Landes unternehmen. Dieser wenig besuchte Nationalpark bedeckt den wesentlichen Teil der Santa Elena Halbinsel und ist in mehrere Sektoren unterteilt. Benannt ist der Park nach der Hacienda Santa Rosa, bei der 1856 eine historische Schlacht zwischen der hastig zusammengestellten costaricanischen Armee und den Invasionstruppen des berüchtigten William Walker stattfand. Die oft nur “La Casona” genannte Hacienda ist heute Museum und als nationales Monument eingestuft.