Panama

Als Reiseland ist Panama – unbegreiflicher- und zugleich glücklicherweise – noch wenig entdeckt.

Panama City, Bankenmetropole und Einkaufsparadies, ist unbestrittenes Zentrum des Landes und auch für Reisende ein idealer Standort. Von hier aus lassen sich neben dem Kanal auch die Vogel- und Naturparadiese der „Pipeline Road“ und des Gatún Sees erkunden. Per Boot oder Flugzeug gelangt man von hier zu den Badeinseln im Golf von Panamá und nur wenige Autostunden von der Großstadt-Skyline entfernt liegt der anmutige Bergort „El Valle“ mit seinem berühmten Handwerkermarkt und einige der schönsten Pazifikstrände des Landes.
Vor der Nordwestküste – nahe der Grenze zu Costa Rica – liegt das karibische Archipel der „Bocas del Toro“, wo man die entspannte Atmosphäre genießen, baden und Schnorcheln oder sich im Nationalpark der „Isla Bastimentos“ auf die Suche nach Pfeilgiftfröschen machen kann, ohne sich in synthetische Urlaubsparadiese begeben zu müssen. Am entgegengesetzten Ende der panamaischen Karibikküste finden all diejenigen ihre Robinson Crusoe-Kulisse, die sich auf das kleine Abenteuer eines Fluges zu den zahllosen Inseln von Kuna Yala, der autonomen indianischen Provinz einlassen, deren Gemeinden auch die rustikalen Unterkünfte vor Ort bereitstellen – Luxusresorts, die sich die Finger nach den weißsandigen Trauminseln lecken, haben hier keine Chance. Wer sich eher von den Bergen als von tropischen Inseln angezogen fühlt, findet in Boquete, Cerro Punta und Volcán, alle am Fuß des Barú gelegen, des letzten hohen Gipfels vor den südamerikanischen Anden, beschauliche und gepflegte Ort mit Kaffeeplantagen, Wäldern, vorzüglichen Wandermöglichkeiten und wilden Gebirgsflüssen, die selbst bei anspruchsvollen Raftern keine Wünsche offen lassen.
Eines der letzten Abenteuer und eine der letzten unberührten Regionen der Welt ist der Darién, dessen Dschungel undurchdringlich scheint und dessen einzige Verkehrswege mäandernde Flussarme sind. Während die Bevölkerungsdichte im Südteil dieser größten panamaischen Provinz noch bei drei Einwohnern pro Quadratkilometer liegt, überwiegend Wounaan oder Emberá, ist die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren, allen voran Vogelarten, rekordverdächtig. Ganz nebenbei gehören die von Frauen der Emberá und Wounaan hergestellten Körbe – neben den Molas der Kunafrauen, zu den schönsten und kunstvollsten Souvenirs, die man von einer Reise nach Zentralamerika mitbringen kann.