Golf von Chiriquí
Trotz des Artenreichtums und der vielen kleinen Inseln ist der Golf von Chiriquí noch relativ unbekannt und wenig besucht.
Der Parque Nacional Marino Golfo de Chiriquí schützt eine Fläche von 14740 Hektar, zu der zwei Dutzend Inseln und die sie umgebenden Gewässer gehören. Der Park fungiert als Rückzugsraum für verschiedenste Tierarten, darunter Brüllaffen, aber auch Karett- und Lederschildkröten sowie zahlreiche Wasservögel. Zwischen September und November kommen Buckelwale in die Gewässer des Nationalparks um zu kalben. Während die Strände des Festlandes meist dunkel- oder braunsandig sind, weisen einige der Inseln des Archipels weißsandige Traumstrände auf, wie man sie eher in der Karibik als im Pazifik vermuten würde. Zu den beliebtesten Inseln, die man per Boot anfahren kann, zählen die unmittelbar vor dem Festland gelegene Isla Boca Brava und die weiter vorgelagerten Inselchen Bolaños und Isla Gamez. Die Überfahrt dauert – je nach Insel und Ausgangspunkt – zwischen 15 Minuten und einer Stunde. Bedingt durch die Flusssedimente, die vom Festland eingetragen werden, steigt die Wasserqualität bzw. die Sichtweite beim Tauchen und Schnorcheln, je weiter man sich vom Festland entfernt. Um zu den entlegensten der Inseln wie zu den Islas Secas oder der Isla Las Ladrones zu gelangen, sollte man ein stabileres Boot wählen als die üblichen Pangas.
Gute Schnorchelmöglichkeiten verspricht auch eine der häufiger angebotenen Touren zu den Islas San José, die im Rahmen einer relativ kurzen Fahrt ab Boca Chica zu erreichen sind. Eine mindestens ganztägige Tour (ca. 2 Std. Fahrt eine Strecke) erfordert die zum Unesco Welterbe gehörende Isla Coiba, deren Gewässer als wahres Taucherparadies gelten. Boca Chica ist ein kleines Fischerdorf mit einigen Kneipen und einem Pier, das als Eingangstor zum Meeresnationalpark des Golf von Chiriquí dient. Meist wird unter Boca Chica jedoch der gesamte Küstenabschnitt im Süden der Provinz Chiriquí verstanden.