Condoriri-Trek
Das Bergmassiv des Condoriri besteht aus einer Gruppe von 13 Gipfeln von mehr als 5000 Meter Höhe.
Die drei Gipfel des Condoriri erinnern ikonographisch an einen Kondor mit ausgebreiteten Flügeln, weshalb der zentrale von ihnen Kopf des Kondor (Cabeza del Condor, 5648 m) und die beiden seitlichen als linker bzw. rechter Flügel (Ala Izquierda, 5532 m, Ala Derecha, 5482 m) bezeichnet werden.
Das üblicherweise für Besteigungen genutzte Basislager an der Laguna Chiar Khota ist von La Paz über den Ort Tuni (4438 m) und eine anschließende dreistündige Wanderung vorbei am Tuni-Stausee innerhalb der ersten Tagesetappe zu erreichen.
In Tuni vermieten Anwohner Esel zum Transport des Gepäcks und der Ausrüstung zum Lager. Dieses ist auch der Ausgangspunkt für eine etwaige Besteigung des Pico Austria. Der imposant wirkende, 5300m hohe Berg mit seinem symmetrischen Gipfel ist ohne große technische Schwierigkeiten zu besteigen. Vom hoch gelegenen Basislager sind die verbleibenden 700 Höhenmeter in gut drei Stunden zu überwinden. Es geht auf einem gut erkennbaren Pfad über Geröllflächen und Weideland in einen kleinen Sattel hinein. Hier hat man freien Blick auf die Eisflächen unter dem Condoriri und die Eiswand des Ala Izquierda. Man steigt nun den breiten Grat weiter hinauf, über steilen Schutt, immer den Pfadspuren folgend. Oben angelangt, bieten sich beeindruckende Blicke auf zahlreiche Lagunen und nahezu die gesamte Cordilliera Real. An besonders klaren Tagen kann man sogar den Titicacasee erkennen. Der Abstieg erfolgt dann auf dem selben Weg wie der Aufstieg zurück zum Lager an der Laguna Chiar Khota.
Der dritte Tag beginnt mit dem Anstieg zum Pass zwischen dem Aguja Negra und dem vorgelagerten Mirador. Anschließend geht es zunächst in Serpentinen bergab, um oberhalb des Tales wieder zum nächsten Sattel, dem des Apacheta, aufzusteigen. Als Ziel dieser Etappe hat man entweder das Lager am am Ufer der Laguna Esperanza oder das am Fuß des Maria Lloco zur Auswahl. Geht man nur bis zur Lagune, wird der Schlusstag länger. Der Schlusstag führt in bzw. um das Massiv des Huayna Potosí herum bis zum Ausgangspunkt für dessen Besteigung beim Zongo Pass. Zuvor passiert man die bewirtschaftete Schutzhütte von Casa Blanca. Vom Zongo-Pass verkehren nach unseren Informationen öffentliche Busse nach La Paz. Die meisten Trekker haben jedoch vorab ein Taxi zum Abholpunkt bestellt, das Sie dann in weniger als zwei Stunden wieder nach La Paz bringt.