Index
1. Nationale Symbole
Offizieller Landesname: Belize (der Landesname wurde 1973 angenommen und geht auf ein entsprechendes Maya-Wort zurück, das “schlammiges Wasser” bedeutet.)
Die rot-weiß-blaue Nationalflagge symbolisiert die Einheit der Nation.
Zur Nationalblume wurde die schwarze Orchideenart Black Orchid (Encyclia Cochleatum) erkoren.
Der farbenprächtige Keel-billed toucan, Regenbogen-Tukan (Ramphastos sulfuratus) ist der Nationalvogel des Landes. (Photo: By Ramphastos_sulfuratus_-Diergaarde_Blijdorp-8a.jpg: Wouter de Bruijnderivative work: Adiel lo (Ramphastos_sulfuratus_-Diergaarde_Blijdorp-8a.jpg) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons)
Das Nationalwappen zeigt zwei Holzarbeiter mit entsprechenden Wekzeugen, die einen Schild halten, über dem ein Mahagonibaum wächst. Unter dem Schild enthält ein Schriftband das Motto des Landes “Sub Umbra Florero” (Im Schatten werde ich blühen) Mahagonibaum und Werkzeuge beziehen sich auf die Mahagoni-Industrie, die im 18. und 19.Jahrhundert die wirtschaftliche Grundlage der britischen Kolonie bildete.
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2. Staat und Gesellschaft
Staats- und Regierungsform |
parlamentarische Demokratie, Mitglied des Commonwealth, Königin Elizabeth II ist symbolisches Staatsoberhaupt, das durch eine unabhängige Generalgouverneurin (Froyla Tzalam) vertreten wird. Zweikammersystem mit Abgeordnetenhaus (31 Sitze) und Senat (13 Sitze). |
Regierungschef | Johnny Briceño (PUP) seit November 2020 |
nächste Wahlen | 2025/26 |
Gerichtswesen | Oberster Gerichtshof, dessen oberster Richter vom Generalgouverneur auf Vorschlag des Premierministers ernannt wird. |
politische Parteien mit Sitzverteilung |
People’s United Party (PUP) ist die Partei der Unabhängigkeit (26 Sitze), United Democratic Party (UDP), eher wirtschaftsliberal (5 Sitze) |
Wahlrecht | ab 18 Jahre |
Hauptstadt | Belmopan (26.906 Einwohner, Juni 2021, Schätzung des Instituts für Statistik) |
Einwohner | 419.000 (Schätzung des Instituts für Statistik, 2020) |
ethnische Zusammensetzung |
Mestizen 48,7%, Kreolen 24,9%, Maya 10,6%, Garifuna 6,1%, Andere 9,7% |
Religion | Katholiken 50%, Protestanten 27% (auch Anglikaner, Adventisten und Pfingstgemeinde), Maya- und andere indigene Religionen 14%, keine 9% |
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3. Geographie
Fläche | 22966 km² |
geographische Lage | In Mittelamerika, zwischen Mexiko im Norden und Nordwesten, Guatemala im Westen und Süden und dem Atlantik (Karibik) im Osten. |
Landschaften | Flache, meist sumpfige Ebenen im Norden, zerklüftete Hochebene der Maya-Mountains im Süden des Landes. Der Karibikküste vorgelagert ist eine Kette kleiner Koralleninseln, den sogenannten Cayes. |
höchster Punkt | Victoria Peak mit 1160 m |
Klima | Tropisch mit z.T. sehr hohen Temperaturen und einer ausgeprägten Regenzeit von Juni bis November. Die Niederschläge nehmen von Norden nach Süden ab. |
Flora und Fauna | Tropische Regenwälder bedecken die Hälfte der Landesfläche. In den trockeneren Regionen dominieren offene Wälder und Savannen. Wichtige Baumarten sind Mahagoni- und Kautschujbäume. Kennzeichnend für die trockeneren Gebiete sind offene Wälder und Savannen. Die Tierwelt an Land verzeichnet tropische Katzenarten wie Puma und Jaguar, mehrere Affenarten, Tapire, sowie zahllose Vogel- und Schmetterlingsarten. ZU den seltenen Meeresbewohnern gehören Seekühe und Meeresschildkröten. |
Naturrisiken | Die Karibikküste und die Cayes werden immer wieder von Hurrikanen und tropischen Wirbelstürmen heimgesucht. |
Rohstoffe | Da weniger als 3 Prozent des Landes als Anbaufläche genutzt wird, kann man dieses ungenutzte Potential zu den Rohstoffen zählen. Hinzu kommen Nutzholz, Fisch und Wasserkraft. |
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4. Wirtschaft
allgemeine Situation | Belizes Wirtschaft wird überwiegend von kleinen Privatunternehmen getragen. Wichtigster Devisenbringer ist der Tourismus, gefolgt von den Exportgütern Zucker, Zitrusfrüchte, Fisch, Bananen und Textilien. Die dringendsten Probleme sind die Armutsbekämpfung, Abbau des Handelsdefizits und der Auslandsschulden. |
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze |
41% (2013, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Pro-Kopf-Einkommen | 4730 USD (2013) |
Einkommensverteilung | Zur Einkommensverteilung zwischen den reichsten und den ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung liegen keine Zahlen vor. |
Inflationsrate | 1,2% (2014 geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Arbeitslosenquote | 12,9% (2014 geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | 3,017 Mrd. USD (2015 geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
BIP nach Sektoren | Landwirtschaft 12,7% , Industrie 15,5%, Dienstleistungen 71,8% (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
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5. Umwelt
Umweltprobleme | Es existiert kein System der Abfallbeseitigung und/ oder der Abwasserbehandlung. Entsprechend fließen Abwässer aus Industrie und Haushalten ungeklärt in Flüsse oder ins Meer. Eines der Haupt-Umweltprobleme ist die Abholzung der Wälder, insbesondere entlang der Flussläufe. Ging man während der 80er Jahre noch davon aus, dass Belize zu 97 Prozent bewaldet war, belegen jüngere Studien, dass der Waldanteil 2001 bereits auf 59 Prozent gesunken war. Während die Entwaldungsquoten für Zentralamerika zwischen 1990 und 2000 konstant bei 1,2% p.a. blieben, weisen die Zahlen für Belize eine besorgniserregende Quote von 2,3% pro Jahr auf. Ein äußerst umstrittenes Staudamm-Projekt am Macal Fluss im Cayo Distrikt bedroht den Lebensraum zahlreicher Tierarten. Das Flusstal, das u.a. die größte Population des hellroten Aras (Scarlet Macaw) beherbergt, wird, wenn der Chalillo Damm gebaut wird, in einer Höhe von 50m überschwemmt. Bewohner der Region und zahlreiche Umweltorganisationen versuchten, die Realisierung des Projekts vor Gericht zu verhindern, allerdings ohne Erfolg. Der Staudamm wurde 2005 gebaut. Belize besitzt mit dem Belize Barrier Reef das zweitgrößten Korallenriff der Welt. Das Riff mit seinen zahllosen Cayes ist auch das wichtigste touristische Kapital des kleinen Landes. Durch die Erwärmung der Wassertemperatur im Zuge des “El Niño” Phänomens und verheerende Wirbelstürme wie “Mitch” 1998 sind die Hälfte der Korallen zwischen 1997 und1999 abgestorben. Seit 2001 ist keine weitere Verschlechterung der Situation festzustellen; dennoch bleibt die Erwärmung der Wassertemperatur, verbunden mit zunehmender UV-Strahlung, eine akute Bedrohung aller karibischen Tauchparadiese. |
Internationale Umwelt-Abkommen |
Artenvielfaltskonvention (Convention on Biological Diversity) Klima-Rahmenkonvention UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Internationales Artenschutzabkommen (CITES) Basler Konvention über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen Seerechtübereinkommen der Vereinten Nationen Übereinkommen über Feuchtgebiete Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeres- verschmutzung durch Schiffe |
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