Salta
Salta, mit 600.000 Einwohnern Argentiniens siebtgrößte Stadt, ist eine der von ausländischen Reisenden am meisten besuchte.
Obwohl Salta auf Quechua ‘die Schöne’ bedeutet, verdankt die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz diesen Umstand nur zum Teil ihrer kolonialen Architektur, ihren Kirchen, Museen und ihrem gastronomischen Angebot. Vor allem die bizarre Schönheit des Hinterlandes, sei es im Süden oder Norden, machen Saltas Anziehungskraft aus.
Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind rund um die zentrale Plaza de 9 de Julio versammelt:
Saltas Kathedrale ist nicht kolonialen Ursprungs, sie entstand Ende des 19. Jahrhunderts im neoklassizistischen Stil. Die Kathedrale beherbergt auch das Pantheon der Ruhmreichen des Nordens mit u.a. den sterblichen Überresten des Generals Martin Miguel de Güemes sowie anderer bedeutender Persönlichkeiten der Provinz Salta.
Bei dem an die Kathedrale angrenzenden Gebäude mit dem Holzbalkon handelt es sich um den erzbischöflichen Palast. Dieser wurde 1896 im neugotischen Stil erbaut, jedoch in den 1930er Jahren neokolonial umgestaltet.
Als Saltas neueste, wenn auch voyeuristisch anmutende Sensation gilt das 2004 eingeweihte Museum für Hochgebirgsarchäologie – MAAM an der Westseite der Plaza. Es beherbergt die Mumien dreier im ewigen Eis des 6739 m hohen Llullaillaco konservierter Kinder samt kostbarer Grabbeigaben, die dort vor mehr als 500 Jahren von den Inka im Rahmen einer Capacocha-Zeremonie geopfert wurden.
Kolonialen Ursprungs ist das an der Südseite der Plaza stehende Gebäude des ehemaligen Cabildo (Kolonialverwaltungsrat auf Provinzebene), dem man ansieht, dass es ursprünglich ohne Turm errichtet wurde. Auch die doppelstöckigen Arkaden wurden wie der Turm Ende des 18.Jahrhunderts (1789 u. 1797) ergänzt. Im frühen 20. Jahrhundert vor dem Abriss bewahrt, dient er seit 1949 als historisches Regionalmuseum (Museo Histórico del Norte).
Die an der Südseite der Plaza verlaufende Calle Caseros ist Saltas geschichtsträchtigste Straße. Folgt man ihr nach Osten, gelangt man zur Casa de Uriburu, der Kirche San Francisco und zum Kloster San Bernardo. Das Haus des ehemaligen Präsidenten José de Uriburu (1895-1898) fungiert heute als ihm gewidmetes Museum. San Francisco blickt als Kirche und Kloster auf eine lange Bauphase zurück, die sich von Mitte des 18.Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts erstreckte. Die Fassade und der 54m hohe Glockenturm sind jüngeren Datums (1872 bzw. 1877, jeweils Baubeginn). Die Campana de la Patria (Heimatglocke) von San Francisco wurde aus den in der Schlacht von Salta am 20. Februar 1813 eingesetzten Kanonen gegossen. Auf eine ähnliche komplexe Baugeschichte blickt der Karmeliterkonvent San Bernardo zurück, der auf eine 1586 errichtete kleine Kapelle zurückgeht.
Vom Cerro San Bernardo im Osten des Zentrums, zu dem eine Seilbahn (Teleférico) oder 1070 Stufen hinaufführen, hat man den besten Blick über Salta. Er überragt die auf 1187 m im Valle de Lerma gelegene Stadt um knapp 300 Meter.
Die Peñas
Die argentinischen Peñas drehen sich um vier wesentliche Themen – Musik, Tanz, Essen und Trinken -, die alle in Hülle und Fülle genossen werden. Sie sind im Norden des Landes allgegenwärtig, insbesondere in der Hauptstadt Salta, wo in zahlreichen Lokalen fast jeden Abend Partys stattfinden. Obwohl Peñas auch in anderen Teilen des Landes und sogar auf dem ganzen Kontinent gefeiert werden, ist diese Tradition typisch für den Norden Argentiniens.
Tour in die Quebrada de Humahuaca
Eine typische Tour beginnt früh morgens und dauert zwischen 10 und 12 Stunden. Erste Station auf der Route ist die Quebrada de Humahuaca. Die 155 km lange, nördlich von San Salvador de Jujuy (1260m) beginnende und bis zur Stadt Humahuaca (2940m) ansteigende, felsige und vegetationsarme, vom Río Grande de Jujuy gebildete Schlucht mit spektakulären vielfarbigen Gesteinsformationen, Riesenkakteen und Dörfern der Quechua gehört seit 2003 (als Teil des Inka-Pfades) zum UNESCO-Welterbe.
Die erste Stadt, die Sie besuchen, ist Purmamarca (das auch von vielen Tourbussen angesteuert wird und daher sehr touristisch ist) mit dem Cerro de los Siete Colores (Berg der sieben Farben). Nächste Station ist Humahuaca, 45km nördlich von Tilcara gelegen. 15km nördlich von Humahuaca geht die Quebrada de Humahuaca langsam in die Puna über. Auf dem Rückweg besuchen Sie den kleinen Ort Uquía mit seiner bemerkenswerten, Ende des 17.Jh.s aus Lehm, Holz und Cardón erbauten Kirche mit separatem Glockenturm und prachtvollem geschnitztem und vergoldetem Altaraufsatz. Besonders zu beachten sind auch die dortigen Gemälde mit Arquebusier-Engeln (mit so genannten Arkebusen [Büchsen] bewaffnete Engel). Schließlich legen Sie im Rahmen der Rückfahrt einen Foto-Stopp bei der Paleta del Pintor in Maimara ein.