Puerto Montt & Seenregion
Puerto Montt ist Chiles Tor nach Patagonien und Basis für die Erkundung der Seenregion. Die kleine Hafenstadt, 1000 km südlich der Hauptstadt, erstreckt sich entlang einer weiten Pazifikbucht.
Puerto Montts Zentrum reicht nur wenige Straßenzüge ins Hinterland. Hier enden Chiles ausgebaute Straßenverbindungen nach Süden. Auch die vernachlässigte Bahnstrecke hat hier ihren südlichsten Bahnhof. Für die meisten Passagiere und auch für Waren geht es von hier per Schiff weiter, sei es zur Legenden umwobenen Insel Chiloé, oder noch weiter nach Süden in die patagonischen Fjorde auf dem Weg nach Puerto Natales. An Puerto Montts attraktiver Uferpromenade findet man einen großen Markt mit regionalem Kunsthandwerk ebenso wie fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte, die zubereitet an Essenständen angeboten werden. Vorsicht sollte man aber beim Lachs walten lassen, denn dieser wird hier in industriellem Ausmaß in ökologisch zweifelhaften und poltisch umstrittenen Aquakulturen gezüchtet. Aufklärungsarbeit über die weitreichenden Folgen dieser maritimen Form der Massentierhaltung betreiben NGOs mit Kampagnen wie “Sin Miedo contra la Corriente” (Furchtlos gegen den Strom) von Oxfam und der chilenischen Umweltorganisation Terram.
Puerto Montts wichtigste Flaniermeile und Verkehrsader ist die Costanera genannte Uferpromenade, die im Westen zur Caleta Angelmó führt.
Als Reiseziel ist Puerto Montt vor allem für diejenigen Reisenden interessant, die mit der Passagierfähre von hier weiter nach Süden, zum Beispiel zum unweit von Puerto Natales gelegenen Nationalpark Torres del Paine reisen, oder ihre Reiseroute im benachbarten Argentinien fortsetzen möchten. So existiert sowohl eine Bus- als auch eine Flugverbindung nach Bariloche. Für leidenschaftliche Wanderer bietet sich eher das weiter nördlich in der Seenregion gelegene Pucón als Standort an.