El Chaltén & Monte Fitz Roy
Der kleine Ort am Fuße der Gipfel des Monte Fitz Roy und des Cerro Torre hat sich binnen weniger Jahre zur Trekkinghauptstadt Argentiniens entwickelt.
El Chaltén wurde erst 1985 gegründet, um die argentinischen Ansprüche auf diesen Teil der Grenzregion zu Chile zu untermauern. Seit einiger Zeit ist auch die ehemals holprige Schotterpiste nach El Calafate asphaltiert.
Die meisten der weniger als 2000 Einwohner El Chalténs leben während der von Oktober bis April dauernden Hochsaison vom Tourismus.
Während dieser Monate sind die Bedingungen, um in der unwirklich schönen Landschaft aus Bergmassiven, Lagunen und Gletschern zu wandern.
El Chaltén ist für Wanderer eine gute, wenn nicht bessere Alternative zum Torres del Paine Nationalpark im benachbarten Chile.
Dieser Teil des “Parque Nacional Los Glaciares” (seit 1981 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes) bietet neben mehrtägigem Trekking auch verschiedene Routen, die sich als Tagestouren eignen.
Während sich einige von ihnen auf eigene Faust begehen lassen, ist bei anderen die Führung durch einen ortskundigen Guide zu empfehlen.
Zu den Zielen dieser Touren gehören der Lago del Desierto, die Laguna de los 3, in deren Wasser sich die Ostflanke des Fitz Roy spiegelt, oder zur Laguna Torre, in der Eisschollen treiben, die von der Wand des ‘Glaciar Grande’ abgebrochen sind.
Viele dieser Wege führen durch den vom patagonischen Sturm gebeutelten Wald aus Lenga-Bäumen (auch Südbuchen oder Scheinbuchen genannt).
Unter Bergsteigern gelten die steilen Flanken des Monte Fitz Roy und vor allem die spitze Granitnadel des Cerro Torre, der den Beinamen als “unmöglicher Berg” trägt, als tückische Herausforderungen.
Tatsächliche, unglaubliche und unglaubwürdige Besteigungen seit der Mitte des letzten Jahrhunderts sorgen für anhaltende Kontroversen in der Fachwelt um den Ethos des Bergsports.