Bariloche

Argentiniens ältester und bekanntester Ferienort liegt am Südufer des Lago Nahuel Huapi, eingebettet in eine idyllische Berg- und Seenlandschaft.

Das um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gegründete San Carlos de Bariloche ist in den vergangenen Jahrzehnten planlos zu einer Stadt von 130 000 Einwohnern angewachsen, die sich heutigen Besuchern trotz ihrer malerischen Lage als architektonische Zumutung präsentiert.

Über Kilometer erstreckt sich die Besiedlung entlang des Seeufers nach Westen bis zur Halbinsel Llao Llao, deren prominenteste Landmarke das gleichnamige Luxushotel ist. Dessen unverkennbare Silhouette ist auch eines der bekanntesten Fotomotive Bariloches.

Auch im Süden des Zentrums um das so genannte Centro Civico, dessen Gebäude drei Seiten eines weitläufigen Platzes einnehmen, erstrecken sich Bariloches Vororte weit ins Landesinnere und im Südwesten bis zum Lago Gutiérrez, unter Aussparung des Cerro Otto. Das Centro Civico imitiert in Bauweise und Material – wie andere Gebäude der Stadt auch – den Stil eines Schweizer Bergdorfes.

Historisch hat Bariloche einen mehr als zwielichtigen Ruf als Zufluchtsort berüchtigter Nazis, die hier jahrzehntelang unbehelligt lebten oder gar offizielle Ämter auf kommunaler Ebene innehatten.

Bariloches Attraktivität liegt in der landschaftlichen Schönheit seiner Umgebung, die im Winter zum Skifahren und im Sommer zum Wandern oder zu anderen Outdoor-Sportarten einlädt.

Beliebte Wanderungen führen zum Refugio Frey am Cerro Catedral, der sich am Westufer des Lago Gutiérrez erhebt, oder in der Frey por el Filo Variante für geübte Wanderer.

Wer eine weniger anstrengende Wanderung bzw. einen Spaziergang bevorzugt, sollte sich für eine Bootsfahrt zur Isla Victoria und dem Myrthenwald des Bosque de Arrayanes auf der gleichnamigen Insel entscheiden. Die Ausflugsboote legen von Puerto Pañuelo auf der Halbinsel Llao Llao ab.