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1. Nationale Symbole

Offizieller Landesname: República del Perú

Flagge PeruDie heutige Flagge Perus wurde am 25.02.1825 eingeführt. Sie zeigt drei senkrechte Streifen in Rot, Weiß und Rot. Das Rot steht für das Blut, das für die Unabhängigkeit vergossen wurde, Weiß für Frieden und Gerechtigkeit.
Die Farben gehen auf den argentinischen Generalkapitän José de San Martín (1778–1850) zurück, der im Jahre 1820 die Befreiung Chiles und Perus von der spanischen Herrschaft einleitete. Als er einst eine Schar Flamingos mit roten Flügeln und weißer Brust über seine Soldaten der peruanischen Legion hinwegfliegen sah, sah er darin ein gutes Omen und wählte die Farben dieser Vögel für die Flagge seiner von Chile aus operierenden Truppen. (Grafik: David Benbennick (Peru) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

Nationalwappen Peru, Escudo de Armas del PerúDas Wappen zeigt einen Schild, der von einem Palmenzweig auf der linken und einen Lorbeerzweig auf der rechten Seite eingerahmt wird, die durch ein rot-weißes Band verbunden sind, sowie einen Eichenlaubkranz darüber. Der Schild ist in drei Felder geteilt, die links oben ein Vicuña und rechts oben einen stilisiereten Chinarindenbaum zeigen und für die Fauna bzw. Flora des Landes stehen. Darunter liegt im dritten Fels ein goldenes Füllhorn, das die Bodenschätze des Landes symbolisiert. (Grafik: Huhsunqu (Own work) [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons)

 

Chinarindenbaum, Nationalbaum PeruDer auf dem Nationalwappen abgebildete Chinarindenbaum (Cinchona) gilt als Nationalbaum Perus. Der in Peru auch Quina genannte Baum geht namentlich auf den Quechua-Ausdruck kina-kina zurück, der soviel wie ‘Rinde der Rinden’ bedeutet und auf die medizinische Wirkung der Rinde anspielt, aus der bei manchen Arten der Gattung Chinin gewonnen wird. (Bild: Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-Pflanzen (List of Koehler Images) [Public domain], via Wikimedia Commons)

 

Andenfelsenhahn (Rupicola peruvianus), Nationalvogel PeruVicuña, Nationaltier PeruDas kleine, zierliche Vicuña, neben dem größeren Alpaka eine der beiden Arten der Gattung Vicugna, teilt sich die Würde als peruanisches Nationaltier mit dem spektakulären Andenfelsenhahn (Rupicola peruvianus, in Peru Gallito de las Rocas oder Tunqui genannt). Bilder: Alexandre Buisse (Nattfodd) (Cropped from Image:Vicuna near Arequipa.jpg) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons und Stickpen (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

 

Die im Land als "La Flor sagrada de los Incas" bekannte Cantua buxifolia ist Perus Nationalblume. Die im Land als “La Flor sagrada de los Incas” bekannte Cantua buxifolia ist Perus Nationalblume. Sie spielte in vielen Riten der Inka eine Rolle, und diese sollen aus ihr eine Essenz gewonnen haben, mit der Wasser länger haltbar war. (Bild: Edgar Amador Espinoza M. (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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2. Staat und Gesellschaft

Staats- und Regierungsform Präsidialrepublik
Präsident und Regierungschef Dina Boluarte (Präsidentin, seit dem 7. Dezember 2022),                             Alberto Otárola (Regierungschef, seit dem 21.Dezember 2022)
Nächste Wahlen regulär 2026, möglicherweise vorgezogen auf 2024
politisches System Einkammersystem (Kongress) aus 130 Mitgliedern, die für eine Periode von fünf Jahren gewählt werden.
Wahlrecht Allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren, Wahlpflicht bis 70 Jahre.
Hauptstadt Lima (9,752 Millionen Einwohner, 2017)
Einwohner 31,77 Millionen (2016)
ethnische
Zusammensetzung
47% Indigene, 33% Mestizen, 15% Weiße sowie 4% Afroperuaner (Schätzung, da keine entsprechende offizielle Statistik geführt wird.) Die Indigenen gehören zu 91% der Sprachgruppe des Quechua an.
Religion Katholiken (römisch-katholisch) 92,5%; Protestanten 5,5%; Andere 2%

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3. Geographie

Peru liegt an der Westküste Südamerikas, südlich des Äquators, zwischen 0 und 18 Grad südlicher Breite und 70 Grad und 81 Grad westlicher Länge. Peru ist mit rund 27,94 Millionen Einwohnern das fünft-bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas, nach Fläche sogar das drittgrößte.

Das Land besitzt vier Großlandschaften: Die schmale Küstenwüstenregion (etwa 35 bis 65 km breit), unfruchtbar, mit Ausnahme von bewässerten Tälern; das Andenhochland oder Sierra, in dem sich einige der höchsten Berge der Welt befinden; die “ceja de montana” (Augenbraue des Berges), ein langer, schmaler Streifen aus Bergregenwald am Osthang der Anden, und die Selva- oder Regenwaldfläche, die mehr als die Hälfte des Landes bedeckt, einschließlich des riesigen Amazonaseinzugsgebiets und des Madre de Dios-Flussbeckens.

Die Sierra, die ein Viertel von Peru bedeckt, ist ein dünn besiedeltes Gebiet, das reich an Bodenschätzen ist. Viele seiner Bewohner leben in Höhenlagen über 3000 Meter. Die Selva-Region ist spärlich besiedelt und nur teilweise erforscht. Das Klima in der “ceja de montana” variiert mit der Höhe von gemäßigt bis tropisch.

Da Lima auf einer Achse der Instabilität in der Erdkruste liegt, ist seismische Aktivität weit verbreitet. weit verbreitet. Leichte Erdbeben, sogenannte “temblores”, treten auf, verursachen aber selten Schäden. Am 24. Mai 1940 ereignete sich in Lima, Callao und Umgebung ein schweres Erdbeben, das mit über 2.000 Toten große Schäden verursachte. Schwere Erdbeben ereigneten sich auch in Cuzco (1950), Arequipa (1958 und 1960), Lima-Callao (1966-74), Chimbote und Callejon de Huaylas (1970).

Zwischen Mai 1998 und Mai 1999 ereigneten sich 85 leichte Erdbeben, von denen die stärksten in Arequipa, Lima und Huancayo stattfanden.

Geographie – Besonderes
Geteilte Kontrolle (mit Bolivien) über den Titicacasee, den höchsten schiffbaren See der Welt. Ein entlegener Abhang des 5316 m hohen Nevado Mismi gilt als die ultimative Quelle des Amazonas.

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4. Wirtschaft

Allgemeine Situation Die in den letzten Jahrzehnten von verschiedenen Regierungen konsequent umgesetzte neoliberale Wirtschaftspolitik haben Peru formal zu guten so genannten Kennziffern verholfen, doch dahinter steht eine extrem ungleiche Gesellschaft mit einer sehr schmalen, sehr reichen Oberschicht, einer nur langsam wachsenden, oft von sozialem Abstieg bedrohten Mittelschicht und einer Mehrheit von Armen, sowohl in den Städten als auch in den Dörfern des Hochlandes.
Bergbau, Forstwirtschaft und die Rücküberweisungen der im Ausland lebenden Peruaner/innen sowie der Tourismus sind für einen Großteil der Deviseneinnahmen des Landes verantwortlich. Peru ist der weltgrößte Produzent von Silber auf der Welt, der zweitgrößte von Kupfer und Zink, der drittgrößte von Zinn und der fünftgrößte von Gold. Die Bergbauexporte sind für 56,8% der Gesamtexporte verantwortlich.
Bevölkerung unterhalb
der Armutsgrenze
22,7 % (2017, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)
Pro-Kopf-Anteil am BIP 13000 USD (2017, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)
Einkommenverteilung Die ärmsten 10% der Bevölkerung verfügen über 1,6% des Gesamteinkommens, während die reichsten 10 % über 33,4 % verfügen (2015, Quelle: Weltbank)
Inflationsrate 3,2 (2017, Quelle: CIA World Factbook)
Arbeitslosenquote 6,7 % (2017) sowie Unterbeschäftigung
Bruttoinlandsprodukt (BIP) 410 Milliarden USD, (2016, geschätzt ,Quelle: CIA World Factbook)
BIP nach Sektoren Landwirtschaft 7,5 %, Industrie 36,3% Dienstleistungen 56,8% (2016, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)

 

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5. Umwelt

Umweltprobleme Entwaldung (teilweise infolge illegalen Holzeinschlags); Überweidung der Hänge der Costa und Sierra, die zur Bodenerosion führt; Wüstenbildung; Luftverschmutzung in Lima; Verschmutzung von Flüssen und Küstengewässern durch kommunale Abfälle und Abwässer und Abraum aus dem Bergbau.
Internationale
Umwelt-Abkommen
Antarktis-Umweltprotokoll
Übereinkommen über die lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR)
Antarktis-Vertrag
Konvention über die Artenvielfalt
Kyoto Protokoll
Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung
internationales Artenschutzabkommen
Basler Konvention über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung
Übereinkommen über die Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen von Abfällen
Montrealer Protokoll gegen den Abbau der Ozonschicht
Internationales Tropenholz-Übereinkommen (1983 und 1994)
Ramsar-Konvention (Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel)
Internationales Übereinkommen zur Regelung des Walfangs

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