Index
1. Nationale Symbole
Offizieller Landesname: República de Panamá
In Panamas Nationalflagge steht die Farbe weiß für den historischen Frieden zwischen den Parteien der Liberalen (rot, bzw. roter Stern) und der der Konservativen (blau, bzw. blauer Stern)
Die vom Aussterben bedrohte Taubenorchidee ist Panamas Nationalblume. Ihre zusammen gewachsenen Lippen erinnern an eine eine auffliegende Taube. Den Namen als „ Flor del Espíritu Santo” oder Blume des heiligen Geistes verdankt sie dem Umstand, dass im christlichen Glauben der Heilige Geist durch eine Taube dargestellt wird (Photo: By Orchi (Self-photographed) [GFDL or CC-BY-SA-3.0] via Wikimedia Commons)
Die stattliche Harpyie, (Harpy Eagle, Harpia harpyja), die wohl größte und mächtigste Adlerart mit einer Spannweite von bis zu 240 cm, ist Panamas Nationalvogel (Photo: By http://www.birdphotos.com (Own work) [GFDL or CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
Panamas Nationalwappen zeigt u.a. das Motto des Landes, “Pro Mundi Beneficio” (zum Wohle der Welt). Dieses Motto bezieht sich auf den Kanal , der zwar das Land teilt, aber auch für Wohlstand sorgt. Die Waffen im oberen Drittel des Wappens stehen (mahnend) für den Bürgerkrieg, aus dem das Land hervorgegangen ist, Sonne und Mond im mittlerern Drittel erinnern an die Stunde des Morgengrauens, in der die Unabhängigkeit erlangt wurde, Füllhorn und geflügeltes Rad im unteren Drittel stehen schließlich für den erreichten und erhofften Wohlstand.
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2. Staat und Gesellschaft
Staats- und Regierungsform | präsidiale Republik (Präsident ist zugleich Staatsoberhaupt und Regierungs-Chef) |
Präsident und Regierungschef | Präsident Laurentino Cortizo (seit dem 1.Juli 2019) |
Nächste Wahlen | 2024 |
politisches System | Einkammersystem der Asamblea Legislativa (gesetzgebenden Versammlung) mit 71 Sitzen, vom Volk direkt für fünf Jahre gewählt. |
politische Parteien | Regierungsparteien: Partido Revolucionario Democrático (PRD, 36 Sitze), Molirena (4 Sitze), insgesamt: 40 Sitze Oppositionsparteien: Cambio Democrático (CD, 18 Sitze), Partido Panameñista (‘Panamenistenpartei’, PPA, 8 Sitze), insgesamt: 26 Sitze Unabhängige (5 Sitze) |
Wahlrecht | ab 18 Jahre (Wahlpflicht) |
Hauptstadt | Panama Stadt (1 Million Einwohner) |
Einwohner | 3,9 Millionen (geschätzt für 2014, Daten der panamaischen Statistikbehörde) |
ethnische Zusammensetzung |
Mestizen 60%; Indígenas 30%; “Weiße” europäischer Herkunft 9%, andere 1.0% |
Religion | ca. 89% (nominell) römisch-katholisch, 6 % protestantisch (bes. Kirchen nordamerikanischer Herkunft), andere 5 % |
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3. Geographie
Fläche | 78 200 km² |
Geographische Lage | an der Landenge (Isthmus) zwischen Nord- und Südamerika, zwischen 9° nördlicher Breite und 80° westlicher Länge |
Landschaften | Panama wird der Länge nach von zwei Gebirgsketten durchzogen, die eine durchschnittliche Höhe von 1500 bzw. 900 Metern aufweisen. Dazwischen dehnen sich Hügellandschaften, Täler und Ebenen aus. Beide Gebirgsketten fungieren auch als Wasserscheiden, die Flüsse und Bäche zum Pazifik bzw. zum Atlantik ableiten. Sowohl vor der Pazifikküste, als auch vor der Karibikküste finden sich Inselarchipele, die z.T. aus mehreren hundert Inseln bestehen. |
Höchster Punkt | Vulkan Barú 3475m |
Klima | tropisch mit Regen- und Trockenzeit. Die Temperaturen sind abhängig von der Höhenlage. Die Niederschlagsmengen sind an der Karibikküste höher als am Pazifik. |
Flora und Fauna | Panama besitzt Dank seiner Lage zwischen den beiden Subkontinenten eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Panamas Mangrovenfeuchtwald ist der größte seiner Art in Mittelamerika. Knapp 20 Prozent der Landfläche gehören zu Schutzgebieten. Die karibische Nordseite sowie Teile des Darién sind von tropischen Regenwäldern bedeckt. An den Berghängen der pazifischen Seite ist die Vegetation weniger üppig. Zur Fauna gehören fast alle in Südamerika heimischen Arten; besonders ausgeprägt ist die Artenvielfalt der Vögel. |
Naturrisiken | abgesehen von gelegentlich schweren tropischen Stürmen besteht vor allem im Darién die Gefahr schwerer Waldbrände. |
Rohstoffe | Kupfer, Nutz- und Edelhölzer, Shrimps, Wasserkraft |
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4. Wirtschaft
Allgemeine Situation | Panamas Wirtschaft wird überwiegend vom hochentwickelten Dienstleistungssektor getragen, der drei Viertel des Bruttoinlandsproduktes generiert. Hierunter fallen der Betrieb des Panamakanals, das Bankenwesen, die Freihandelszone von Colón, das Versicherungswesen, Containerhäfen, Schifffahrt und nicht zuletzt der wachsende Tourismus. Dem Rückgang der Deviseneinnahmen nach dem Abzug der us-amerikanischen Truppen begegnet die Regierung neben Arbeitsbeschaffungsprogrammen vor allem mit steigenden Investitionen in den Tourismussektor. |
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze |
26% (2012, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Pro-Kopf-Anteil am BIP | 20.900 USD (2015, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook) |
Einkommenverteilung | Die ärmsten 10% der Bevölkerung verfügen über 1.1% des Gesamt- einkommens, während die reichsten 10 % über 40,1 % verfügen (2010, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Inflationsrate | 2,6 % (2014, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) 0,5 % (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Arbeitslosenquote | 4,5% (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | 82,18 Milliarden USD, (2015, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook) |
BIP nach Sektoren | Landwirtschaft 3% , Industrie 20% , Dienstleistungen 77% (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
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5. Umwelt
Umweltprobleme | Abwässer aus der Landwirtschaft gefährdet den sprichwörtlichen Fischreichtum des Landes. Wie in anderen Regionen des Teilkontinents bedroht auch in Panama die Abholzung tropischer Regenwälder diese komplexen Ökosysteme. Im Ballungszentrum der Hauptstadt herrscht Luftverschmutzung. Die Minenindustrie gefährdet natürliche Ressourcen. Mit der Erweiterung des Kanals werden durch Erosion jährlich Millionen Tonnen Material aus den Uferbereichen in den Kanal und über die Schleusen in die Meere geschwemmt. Vor der karibischen Kanalausfahrt lässt dieser Sedimenteintag die Korallen sterben. Der gigantische Süßwasserbedarf der Schleusenanlagen führt zur Versalzung der Flüsse und des Gatunsees. Der Flächenbedarf des Erweiterungsbaus vernichtet Regenwald, auch wenn es ein umfangreiches Wiederaufforstungsprogramm gibt, das zudem die Wasserspeicher-Kapazität der Böden vor allem während der Trockenzeit erhöhen soll. Das größte Umweltrisiko stellt jedoch die Möglichkeit eines Artenaustauschs zwischen pazifischem und atlantischem Ozean dar, dessen Folgen nicht absehbar sind. |
Internationale Umwelt-Abkommen |
Artenvielfaltskonvention (Convention on Biological Diversity) Klima-Rahmenkonvention UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Internationales Artenschutzabkommen (CITES) Basler Konvention über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen Seerechtübereinkommen der Vereinten Nationen Übereinkommen über Feuchtgebiete Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe Internationale Vereinbarungen über Tropenhölzer 1983 und 1994 Internationale Vereinnbarung zur Regulierung des Walfangs unterzeichnet, aber nicht ratifiziert: Abkommen zum Schutz der lebenden Ressourcen der Weltmeere (Marine Life Conservation) |
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