Index
1. Nationale Symbole
Offizieller Landesname: República de Honduras
Die Nationalflagge von Honduras ist die waagerechte, blau-weiß-blaue Trikolore, die die Zentralamerikanische Föderation ab 1821 geführt hatte. Honduras trat 1838 aus dieser Föderation aus, behielt aber die Flagge bei, der 1866 eine Gruppe von fünf blauen Sternen als sichtbare Ausdruck für die erhoffte Gründung eines neuen Staatenbundes hinzufügte. Die blauen Streifen symbolisieren die beiden Ozeane, die Zentralamerika im Norden und Süden begrenzen. Die heutige Flagge wurde 1949 angenommen.
Bis 1946 war die Rose die Nationalblume des Landes. Da sie jedoch nicht in Honduras heimisch ist, wurde sie per Dekret vom 26. November 1969 durch die Orchidee Brassavola Digbyana ersetzt. (Bild: Javier martin assumed (based on copyright claims). [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Der hellrote Ara wurde erst 1993 zum Nationalvogel erklärt, um in der Bevölkerung ein Bewußtsein für die einzigartige Vogelwelt des Landes zu schaffen. Die seltene Papageienart kommt vor allem in den tropischen Regenwäldern der Provinzen Olancho, Rio Patuca und Mosquitia vor. (Bild: Tuxyso / CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons
Das Nationalwappen wurde 1825 eingeführt. Auf der Basis eines gleichseitigen Dreiecks steht ein Vulkan zwischen zwei Festungen. Darüber spannt sich ein Regenbogen, hinter dem das Sonnenlicht hervorscheint. Das Wasser unter dem Dreieck repräsentiert die beiden Meere. Im Oval ist der goldene Schriftzug “República de Honduras, libre, soberana e independiente, 15 de septiembre de 1821” eingefasst. Auf dem Oval steht ein mit Pfeilen gefüllter Köcher, an dem mit einem Seil befestigte Hörner hängen. Darunter stehen drei Eichen und drei Pinien, die Honduras’ riesige Wälder symbolisieren, unter dem Waldboden sieht man Stolleneingänge, die wie die gekreuzten Vorschlaghämmer, Hämmer und Meißel für die ehemals bedeutende Minenindustrie stehen.nach oben
2. Staat und Gesellschaft
Staats- und Regierungsform | präsidiale, demokratische Republik; Parlament mit einer Kammer, 128 Sitze, Legislaturperiode: 4 Jahre; Der Präsident wird auf vier Jahre gewählt, eine Wiederwahl ist nicht möglich. Er ist zugleich Staatsoberhaupt und Regierungschef. Der Präsident ernennt das Kabinett. |
Präsident und Regierungschef | Staatspräsidentin Xiomara Castro (seit 27. Januar 2022) |
Nächste Wahlen | November 2025 |
politische Parteien | Regierungsparteien: Libertad y Refundación, LIBRE (links), 50 Sitze Partido Salvador de Honduras, PSH, 10 Sitze Oppositionsparteien: Partido Nacional PNH (44 Sitze, konservativ-liberal) Partido Liberal PL (Mitte-rechts), 22 Sitze Partido Anticorrupción PAC, (Antikorruptionspartei), 1 Sitz Partido Demócrata Cristiano de Honduras PDCH (christdemokratisch, 1 Sitz) |
Gerichtswesen | Der Oberste Gerichtshof besteht aus neun Richtern, die von der Nationalversammlung für vier Jahre gewählt werden. Das Gerichtswesen umfasst Berufungsgerichte, Gerichte der ersten Instanz und lokale Richter. |
Wahlrecht | ab 18 Jahre (Wahlpflicht) |
Hauptstadt | Tegucigalpa (1 190 230 Einwohner) 2015 |
Einwohner | 9 700 000 (2019, Schätzung der Weltbank) |
ethnische Zusammensetzumg |
Mestizen 90%, Indigene Gruppen 7%, Schwarze 2%, Weiße 1%, |
Religion | 85-90% katholisch, ansonsten überwiegend protestantische Sekten |
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3. Geographie
Fläche | 112.090 km² (davon Land: 111.890 km², davon Wasser: 200 km²) |
Geographische Lage | Honduras liegt zwischen Guatemala und El Salvador im Westen und Nicaragua im Südosten. Im Norden wird es vom Atlantik begrenzt und im Südwesten von einem schmalen pazifischen Küstenstreifenen. |
Landschaften | Achtzig Prozent der Landesfläche bestehen aus stark zerklüftetem Bergland, das von fruchtbaren Hochtälern durchzogen ist. Der Streifen karibischen Tieflandes an Honduras’ Nordküste verbreitert sich nach Osten zur nicaraguanischen Grenze, einige schmale Flusstäler reichen weit ins Landesinnere hinein. Das pazifische Flachland an Honduras’ schmaler Südküste nimmt nur einen geringen Teil der Landesfläche ein. Gut ein Drittel des Landes ist von Wald bedeckt (2015). Das rund 5.000 km² große Biosphärenreservat Río Plátano ist der bedeutendste Nationalpark des Landes und gehört zu den letzten noch intakten Regenwaldgebieten Zentralamerikas. Der Park gehört seit 1982 zum UNESCO Weltnaturerbe. Insgesamt stehen 10 Prozent der Landesfläche unter Naturschutz. |
Höchster Punkt | Cerro de Celaque 2.870 m |
Klima | Honduras liegt in vollem Umfang in den Tropen. Hier beeinflusst vor allem die Topographie das Klima. Das karibische Tiefland ist generell heißer und feuchter als der Rest des Landes. Je höher man in die Berge kommt, desto gemäßigter die Temperaturen und die Niederschläge. Es gibt nur zwei Jahreszeiten, Regenzeit und Trockenzeit. Am deutlichsten ausgeprägt sind sie an der Pazifikküste und im Hochland des Landesinneren. Generell gelten die Monate von Mai bis September als die mit den meisten Niederschlägen. Diese fallen meist als heftige, nachmittägliche Regengüsse. Die “Hurrikan Saison” beginnt meist Ende August und endet im November. |
Flora und Fauna | Zahlreiche tropische Baumarten in den Regen- und Nebelwäldern, Kiefernsavannen nahe der nicaraguanischen Grenze, Mangroven und Palmen an der Küste. Trotz der wachsenden Rodung sind große Naturlandscahften erhalten, die Lebensraum zahlloser Insekten, Vogel- und Reptilienarten sind. Hier leben auch Pekaris, Tapire, Pumas und die seltenen Jaguare. |
Naturrisiken | häufige, aber generell leichte Erdbeben, anfällig für Hurrikane (und daraus resultiernde Überflutungen) entlang der Karibikküste. |
Rohstoffe | Holz, Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink, Eisenerz, Antimon, Kohle, Fisch, Wasserkraft |
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4. Wirtschaft
Allgemeine Situation | Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 2344 US-Dollar (2014) gehört Honduras mit Nicaragua, Haiti, Belize und Guyana zu den armen Ländern Lateinamerikas. Das Land leidet unter der extrem ungleichen Einkommensverteilung und hoher Unterbeschäftigung. Die historische Abhängigkeit von den Exportgütern Bananen und Kaffe, hat sich in den ltzten Jahren die Palette der Exportgüter um Kleidung und Kabelbäume für die Automobilindustrie erweitert. Honduras’ Wirtschaft ist stark von den USA und den Rücküberweisungen der im Ausland lebenden Honduraner (meist in den USA) abhängig (20,3 Mrd. 2015). Zwischen 2010 und 2015 wurde ein bescheidenes Wirtschaftswachstum von 2,6 – 4% registriert, das nicht ausreichte, um den Lebensstandard der 65% der Honduraner zu heben, die unterhalb der Armutsgrenze leben. 2015 führte zu einem starken Schuldenanstieg, jedoch wuchs die Wirtschaft stärker als erwartet (7%), was vor allem auf den niedrigen Ölpreis zurückzuführen war. |
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze |
65% (2015) |
Pro-Kopf-Anteil am BIP | 4900 USD USD (2015, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook) |
Einkommenverteilung | Die ärmsten 10% der Bevölkerung verfügen über 0,4% des Gesamt- einkommens, während die reichsten 10 % über 42,4 % verfügen (2009, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Inflationsrate | 6,1 % (2014, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) 3,2 % (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Arbeitslosenquote | 4,1% (2015, geschätzt, zudem ist ein Drittel der arbeitsfähigen Bevölkerung unterbeschäftigt) |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | 41,06 Milliarden USD, (2015, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook) |
BIP nach Sektoren | Landwirtschaft 13,9%, Industrie 26,4% Dienstleistungen 59,7% (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
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5. Umwelt
Umweltprobleme | Wie in anderen Regionen des Teilkontinents bedroht auch in Honduras die Abholzung tropischer Regenwälder diese komplexen Ökosysteme und führt zu einer erheblichen Belastung durch Bodenerosion. Die Stadtbevölkerung nimmt ständig zu und leidet – bedingt durch die Abholzung und die daraus resultierende verminderte Wasserspeicher-Kapazitäten unter Wassermangel. Das im Januar 2013 vom honduranischen Kongress verabschiedete neue Bergbaugesetz verschärft die durch den Bergbau- und Minensektor verursachten Umweltprobleme: Es legalisiert den äußerst umweltschädlichen Tagebau und den Einsatz hochgiftiger Substanzen. Bei dieser Form des Abbaus werden ganze Berge abgetragen, das Gestein wird zermahlen und mit Wasser und Chemikalien wie Zyanid oder Quecksilber ausgewaschen, um die Edelmetalle aus dem Gestein zu lösen. In Honduras sind aktuell 530 Bergbauprojekte genehmigt und weitere 300 warten auf eine Freigabe. Diese Konzessionen umfassen zirka 20 Prozent des landesweiten Territoriums und wurden ohne die Zustimmung oder Information der betroffenen Bevölkerung vergeben. |
Internationale Umwelt-Abkommen |
Artenvielfaltskonvention (Convention on Biological Diversity) Klima-Rahmenkonvention UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Internationales Artenschutzabkommen (CITES) Basler Konvention über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen Seerechtübereinkommen der Vereinten Nationen Übereinkommen über Feuchtgebiete Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe Internationale Vereinbarungen über Tropenhölzer 1983 und 1994 Internationale Vereinnbarung zur Regulierung des Walfangs Abkommen zum Schutz der lebenden Ressourcen der Weltmeere (Marine Life Conservation) Abkommen zur Verbannung von Atomwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und im Meer |
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