Ambergris Caye
Das größte unter den Belize Cayes ist im Grunde gar keine Insel, denn nur einer schmaler, zu Zeiten der Maya gebauter Kanal trennt Ambergris Caye vom yucatekischen Festland.
Nachdem die Maya die schmale, langgestreckte Insel verlassen hatten blieb sie ein halbes Jahrtausend unbewohnt, um dann ein Piratennest zu werden, dessen Bewohner den Reichtum nicht erbeuten, sondern an Ambergris’ Stränden aufsammeln konnten.
Vorbeiziehende Pottwale bescherten ihnen mit dem in ihrem Verdauungstrakt gebildeten und dann ausgeschiedenen Amber, das schließlich in dicken Klumpen angespült wurde, eine Kostbarkeit, die in Europa in Gold aufgewogen wurde.
Erst nach der Unabhängigkeit Belizes’ hielt der Tourismus Einzug.
Von nun an schossen Hotels und kleine Familienpensionen wie Pilze aus dem Boden und mehr und mehr Fischer begannen, ihre Boote für Angel- und Tauchtouren in die surreal anmutende Wasserwelt des Belize Barrier Reef zu vermieten. In dem Maße, in dem der Fischfang an Bedeutung verlor, nahm der des Tourismus zu. 1984 war die Bevölkerung so weit angewachsen, dass San Pedro den Zusatz “Town” beanspruchen konnte. Die zwischen 3000 und 4000 Menschen geschätzte Einwohnerzahl der Insel verdoppelt sich zur Hochsaison zwischen Weihnachten und Ostern nahezu.
Unter den Gästen findet sich oft auch Hollywood-Prominenz wie z.B. Leonardo di Caprio oder Madonna, die mit ihrem “Last night I dreamt of San Pedro” der Insel ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.
Im Unterschied zum benachbarten Caye Caulker, dessen touristisches Angebot sich überwiegend an Rucksacktouristen wendet, gilt Ambergris Caye als teures Pflaster.
Tauch- und Schnorcheltouren
Dank der geringen Wassertiefe innerhalb des Riffs sind viele der Tauchreviere auch ideal zum Schnorcheln geeignet, kann man doch nur mit Taucherbrille und Flossen genauso viel sehen wie bei einem Tauchgang.
Zu den interessantesten Schnorchelgebieten zählen “Hol Chan Marine Reserve”, “Shark Ray Alley” und “Mexico Rocks”.
Die maximal 10 m tiefen Gewässer von Hol Chan, gut 5 km südöstlich von San Pedro, gleichen einem Aquarium, in dem sich tropische Fische aller Farben und Formen zwischen schönen Korallenformationen tummeln. Von besonderem Reiz sind auch Nachttouren hierher, bei denen man u.a. schlafende Rochen im Sand und große Papageienfische beobachten kann, die sich in scheinbar viel zu kleine Korallenhöhlen zurückgezogen haben.
Hunderte Rochen und Ammenhaie sind die Protagonisten der Shark Ray Alley, einer flachen Sandbank, wo Fischer traditionell ihre Netze gereinigt und damit die beiden Fischarten in großer Zahl angezogen haben.
Mexico Rocks und Tres Locos bieten außergewöhnliche Korallenformationen aus Steinkorallen oder Hirnkorallen.