Index
1. Nationale Symbole
Offizieller Landesname: Estados Unidos Méxicanos
Mexikos Nationalflagge wurde 1821, nach dem Sieg der Unabhängigkeitsbewegung geschaffen. Grün steht für die Unabhängigkeitsbewegung, Weiß für die Reinheit des katholischen Glaubens und rot für das im Kampf um die Unabhängigkeit vergossene Blut. Der Tag der Flagge wird am 24. Februar begangen.
Nationalbaum Mexikos ist die Zypresse. Spektakulärstes Exemplar dieser Gattung ist der gigantische, 2000jährige Baum von Tule in dem gleichnamigen, nahe Oaxaca gelegenen Dorf. (Photo: © Gengiskanhg)
Mexikos Nationalblume ist die Dahlie. Ihr hohler Stengel diente bereits den aztekischen Jägern als Wasserspeicher. Tatsächlich bedeutet acocotli, der aztekische Name der Dahlie, soviel wie Wasserrohr. (Photo: Andreas Volkmer, public domain)
In Mexikos Nationalwappen spiegelt sich der aztekische Gründungsmythos. Der Legende nach sollen die Götter den Azteken auf ihrer Wanderung nach Süden bedeutet haben, ihre Hauptstadt dort zu bauen, wo sie einen Adler sehen würden, der auf einem Kaktus sitzend eine Schlange verspeist. Schließlich sahen die Azteken jenen mythischen Adler, auf einer sumpfigen Insel inmitten eines Sees, an der Stelle, an der sich heute der riesige Zócalo Mexico Citys ausdehnt.
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2. Staat und Gesellschaft
Staats- und Regierungsform | föderale Republik |
Präsident und Regierungschef | Andrés Manuel López Obrador (gewählt am 1. Juli 2018, Amtseinführung am 1. Dezember 2018) |
Nächste Wahlen | 2024 |
politisches System | Zweikammersystem des Nationalkongresses, bestehend aus einem Senat mit 128 Sitzen (gewählt für 6 Jahre) und einer Abgeordnetenkammer mit 500 Sitzen (gewählt für 3 Jahre). |
Politische Parteien | “Partido Acción Nacional” (PAN), bürgerlich, christlich-demokratisch, stark im Norden und städtischen Zentren; “Partido Revolucionario Institucional” (PRI), ehemalige Staatspartei mit links-populistischem Einschlag; “Partido de la Revolución Democrática” (PRD), links-sozial- demokratisch, 1989 von Cuauhtémoc Cárdenas gegründet, dem ersten, direkt gewählten Bürgermeister des Bundesdistriktes Mexiko-Stadt; “Partido Verde Ecologista de México” (PVEM), Grün-Ökologische Partei |
Wahlrecht | ab 18 Jahre (Wahlpflicht wird nicht erzwungen) |
Hauptstadt | Mexico (Distrito Federal) 22 Millionen Einwohner (geschätzt) |
Einwohner | 125,9 Millionen (Juli 2018, geschätzt durch die CIA) |
ethnische Zusammensetzung |
Mestizen 60%; Indígenas 30%; “Weiße” europäischer Herkunft 9%, andere 1.0% |
Religion | ca. 89% (nominell) römisch-katholisch, 6 % protestantisch (bes. Kirchen nordamerikanischer Herkunft), andere 5 % |
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3. Geographie
Fläche | 1.958.201 km2 |
höchste Erhebung | Pico der Orizaba 5700 m |
niedrigster Punkt | Laguna Salada -10 m |
Geographische Lage | Zwischen 15° und 32° nördlicher Breite und 87° und 117° westlicher Länge. Geographisch gehört Mexiko zu Nordamerika. Es grenzt im Norden an die USA, im Nordosten und Osten an den Golf von Mexiko, im Westen an den Pazifik und im Süden und Südosten an Guatemala bzw. Belize. Die Yucatán-Halbinsel grenzt im Osten an die karibische See. |
Landschaften | zwei hohe, zerklüftete Gebirgskordilleren durchziehen Mexiko von Nord nach Süd, zwischen ihnen liegt ein ausgeprägtes Hochplateau, die Meseta Central, dessen Höhe zwischen 1.500 und 3.000 Meter schwankt. Flache Küstenebenen an Atlantik und Pazifik sowie ausgedehnte Wüsten im Norden ergänzen die Landschaftsformen. |
Klima | Mexikos Klima reicht vom Wüstenklima im Norden bis zu tropischen Klimazonen im Süden. Die Temperaturen variieren mit der jeweiligen Höhenlage. |
Flora und Fauna | Der geographischen und klimatischen Bandbreite entspricht die weltweit größte Vielfalt an Ökosystemen und Lebensräumen. Sie reicht von Steppenvegetation bis zu tropischen Regenwäldern, von Mangrovensümpfen bis Kakteenwüsten. Zu den Baumarten zählen Harthölzer, Kokospalmen, Gummibäume, Mandel-, Feigen- und Olivenbäume, sowie Eichen, Kiefern und Tannen. Auch Mexikos Tierwelt ist überaus vielfältig: Wölfe, Kojoten, Ozelote, Jaguare, Pumas, Nasenbären, Pekaris und Affen, die artenreichste Reptilienfauna der Welt, eine arten- und individuenreiche Vogelwelt, sowie 14 Prozent aller Fischarten der Welt, dazu mehrere Robben- und Walarten. |
Naturrisiken | Tsunamis an der Pazifikküste, Vulkanausbrüche und Erdbeben im Landesinnern und im Süden, sowie Hurrikane an allen Küsten. |
Rohstoffe | Erdöl, Silber, Kupfer, Gold, Blei, Zink, Erdgas, Nutzhölzer |
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4. Wirtschaft
Allgemeine Situation | Mexikos Wirtschaft weist in allen Sektoren sowohl hochmoderne als auch veraltete Elemente auf. Der private Sektor gewinnt zunehmend an Einfluss, so wurden in den vergangenen Jahren Häfen, Eisenbahnen, Telekommunikation, Elektrizitäts- und Gasversorgung privatisiert und auch Mexikos zweitgrößte Bank (Banamex) gehört seit 2001 zur Citigroup. Seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit den USA und Kanada hat sich das Handelsvolumen mit beiden Ländern verdreifacht. Dem Wirtschaftswachstum der ersten Freihandelsjahre folgten Jahre der Stagnation, jeweils abhängig von der Entwicklung in den USA. Die Einkommensverteilung ist nach wie vor in hohem Maße ungleich. |
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze |
53,2% (2015, Quelle: CIA World Factbook) |
Pro-Kopf-Einkommen |
17.740 USD (nach Kaufkraft-Parität, 2016) |
Einkommensverteilung | 2010 hatten die ärmsten 10 % der Bevölkerung nur einen Anteil von 2% am Gesamtverbrauch des Landes, während auf die reichsten 10 % ein Anteil von 37,5% des Gesamtverbrauchs entfielen. |
Inflationsrate | 2,7% (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook) |
Arbeitslosenquote | 4,4 % (2017, Quelle: IWF) |
Bruttoinlands- produkt (BIP) |
1,142 Billionen USD (2017), Quelle: IWF |
BIP nach Sektoren | Dienstleistungen 62,4% Landwirtschaft 3,5% Industrie 34,1% (2015, geschätzt) |
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5. Umwelt
Umweltprobleme | Mangel an Deponien für Sondermüll, Landflucht und die damit verbundenen Probleme in den urbanen Randzonen. Mangel an Süßwasser-Ressourcen im Norden, im Landesinnern und im Südwesten schlechte Trinkwasserqualität, sowie Wasserverschmutzung durch Industriebetriebe in den städtischen Großräumen um die Hauptstadt und die Industriestädte entlang der Grenze zu den USA. Hier herrscht auch eine ernstzunehmende Luftverschmutzung. Entwaldung und damit einhergehende großflächige Bodenerosion. Qualitätsverlust und Auslaugung der landwirtschaftlichen Anbauflächen, Versteppung. Im Hochtal von Mexiko bewirken die zur Neige gehenden Grundwasserreserven eine Absenkung des einst sumpfigen Untergrundes. Der Mangel an sauberem Trinkwasser und die zunehmende Entwaldung gelten als Belange der nationalen Sicherheit. |
Internationale Umwelt-Abkommen |
Artenvielfaltskonvention (Convention on Biological Diversity) Klima-Rahmenkonvention Kyoto-Protololl UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung Internationales Artenschutzabkommen (CITES) Basler Konvention über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle Seerechtübereinkommen der Vereinten Nationen Atomwaffentestvertrag Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen Internationale Walfangkonvention Übereinkommen über Feuchtgebiete Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe Zusatzprotokoll von 1978 zum Protokoll zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL) Abkommen zum Schutz der lebenden Ressourcen der Weltmeere (Marine Life Conservation) |
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6. Menschenrechte
Menschenrechte aktuell | Die Wahrung der Menschenrechte ist in Mexiko nicht gewährleistet. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Rada Al Hussein, bescheinigte Mexiko bei seinem Besuch im Oktober 2015, dass die Zahlen gewaltsam zu Tode Gekommener für ein Land, dass sich nicht im Krieg befinde, enorm seien. 151.233 Menschen wurden im Zeitraum von Dezember 2006 bis August 2015 ermordet, darunter Tausende Migranten. Mindestens 26.000 Menschen sind verschwunden. Tausende Frauen und Kinder wurden Opfer von sexuellem Missbrauch und Morden. Offizielle Statistiken zeigten, dass 98 Prozent dieser Verbrechen nicht aufgeklärt würden, in der Mehrzahl der Fälle werde nicht einmal ermittelt. Nur für einen Teil dieser Verbrechen ist die organisierte Kriminalität verantwortlich. Ein substantieller Teil der Taten geht auf das Konto lokaler, regionaler und Bundespolizei, oder sogar des Militärs, oft unter dem Deckmantel des 2006 von Präsident Calderón ausgerufenen Krieges gegen die Drogen. Etwas positiver fällt das Fazit des “Institute for Economics and Peace” in seinem Mexico Peace Index 2015 aus: Danach ist die Zahl der Tötungsdelikte in den letzten beiden Jahren um 30% gesunken, wobei die als am wenigstens friedlich geltenden Bundesstaaten die größten Fortschritte gemacht haben. Die Unterschiede zwischen den 32 Bundesstaaten bleiben erheblich, so ist Hidalgo der friedlichste, gefolgt von Yucatán, Querétaro, Campeche und Tlaxcala. Der am wenigsten friedliche Staat ist Guerrero, gefolgt von Morelos, Sinaloa, Michoacán und Guanajuato. Für beide Quellen gelten die mangelnde Effizienz des Justizsystems und die geringe Zahl von Verurteilungen als Haupthindernis einer positiven, friedlicheren Entwicklung. |
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