La Paz’ internationaler Flughafen in El Alto auf 4061m ist der höchstgelegene internationale Zivilflughafen der Welt.
Wer hier aus tiefgelegenen Regionen ankommt, wird unweigerlich mit (meist schwachen)Symptomen der Höhenkrankheit konfrontiert.
Dazu gehören häufigeres Atmen, schnellerer Puls, trockene Schleimhäute und milde Kopfschmerzen.
Zwar liegt auch in der Höhe der Sauerstoffgehalt der Luft bei 21%, doch der geringere barometrische Druck lässt sie ‘dünner’ erscheinen.
Das beste Mittel gegen die Symptome ist Ruhe, keine körperlichen Anstrengungen, Coca-Tee oder die Soroche Pills genannten Mittel gegen Höhenkrankheit, keine schwer verdaulichen Mahlzeiten und beim Schlafen die Füße geringfügig höher lagern als den Kopf.
Beim Auspacken des Gepäcks sollte man Tuben und Flaschen vorsichtig öffnen, da der Inhalt förmlich aus der Packung schießt.
Wer ganz Bolivien bereisen und sich nicht nur auf dem Altiplano beschränken möchte, kann für die Reise auch den internationalen Flughafen von Santa Cruz als Auftakt wählen und sich dann schrittweise akklimatisieren.
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Die meisten Reisenden werden sich dafür entscheiden, das Land mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Flugzeug, Taxi, Bus) zu bereisen, oder einen Wagen mit Fahrer zu mieten.
Wer aber die Unabhängigkeit eines eigenen Fahrzeugs schätzt und über entsprechende Erfahrung verfügt, kann Bolivien auch per Mietwagen erkunden.
Einwegmieten sind sehr teuer, es empfiehlt sich daher, punktuell bzw. regional auf einen Mietwagen zurückzugreifen und die langen Strecken per Flug zu überbrücken.
Wir unterbreiten gerne entsprechende Vorschläge…
Von Boliviens rund 75 000 km langem Straßennetz sind weniger als 10 Prozent asphaltiert. Den Großteil machen Erd- und Schotterstraßen aus. Erstere verwandeln sich nach Niederschlägen in nahezu unpassierbare Schlammpisten und Rutschbahnen.
Asphaltierte Straßen und Fernstraßen sind mautpflichtig.
In Städten gelten 40 km/h und im Bereich von Schulen 10 km/h. Das Tempolimit ausserhalb der Städte liegt bei 80 km/h.
Außerhalb der Städte machen LKWs, Busse und Motorräder/ Mopeds den Großteil des Verkehrs aus, da sich nur die wenigsten ein eigenes Auto leisten können.
Viele Fahrzeuge sind in einem schlechten Zustand. Man sollte immer davon ausgehen, dass z.B. Bremslichter (bei Vorausfahrenden) oder Blinker nicht funktionieren.
Abbiegen wird meist durch Handzeichen signalisiert. Als Zeichen, dass jemand eine Panne hat, werden häufig Zweige oder Steine auf die Fahrbahn gelegt.
Auf eine Reifenpanne sollte man eingestellt sein. Nahezu überall gibt es so genannte Vulcanizadoras, in denen Reifen repariert werden können.
Man sollte immer Trinkwasser dabei haben, da nicht nur Pannen, sondern auch die als politisches Protestmittel beliebten Straßenblockaden für ungewollte Aufenthalte sorgen können.
Auf der Webseite der Administradora Boliviana de Carreteras (ABC) findet man unter dem Link
Transitabilidad eine Straßenkarte des Landes, die aktuelle Straßensperrungen und – zustände anzeigt!
Mit der Höhe erhöht sich auch der Benzinverbrauch oft drastisch. Sobald sich die Gelegenheit bietet, sollte man volltanken.
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Deutsche Botschaft
Embajada de la República Federal de Alemania
Avenida Arce 2395, La Paz
[email protected]
Tel: (+591 2) 244 00 66
Fax: (+591 2) 244 14 41
Postanschrift:
Casilla 5265, La Paz, Bolivia
Österreichische Vertretung
Honorargeneralkonsulat
Calle Montevideo 130, Edificio Requima, Piso 6, La Paz
Tel: (+591 2) 244 20 94
(+591 2) 244 20 75
(+591 2) 211 65 09
Fax: (+591 2) 244 20 35
(+591 / 2)
[email protected]
Schweizer Vertretung
Konsularbezirk: Peru, Bolivien
Botschaft Lima
Embajada de Suiza
Avenida Salaverry 3240, San Isidro, Lima 27, Peru
Tel: (+51 1) 264 03 05
Fax: (+51 1) 264 13 19
[email protected]
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Deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger können für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ohne Visum nach Bolivien einreisen. Erforderlich ist ein Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.
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Die bolivianische Küche ist abwechslungsreicher als man angesichts des kargen Altiplano erwarten würde.
Viele Gerichte werden mit der scharfen Salsa Llajwa gewürzt, die ihre Schärfe den Locoto-Chilis verdankt.
Grundnahrungsmittel sind Kartoffeln, Mais, Reis, Nudeln (fideos, die wie Reis erst angebraten werden, bevor sie gekocht werden), Quinoa und Weizen. Kartoffelsorten gibt es wie Sand am Meer. Eine auch in Peru vorkommende Besonderheit sind die Chuños, Kartoffeln, denen durch Trocknen an der Sonne die Flüssigkeit entzogen wurde, bevor sie dann wieder eingeweicht, gekocht und mit Ei gebraten werden.
Die zahlreichen Gemüse- und Obstarten stammen aus den fruchtbaren Yungas oder dem Tiefland.
Nationalgerichte sind Salteñas, die bolivianische Variante der Empanada, deren Teig mit Fleisch, Schnittlauch, Rosinen, Kartoffeln, scharfer Soße und Paprika gefüllt und weniger fett als die argentinischen und chilenischen Formen ist; Tucumanas haben eine ähnlich Füllung wie Salteñas, jedoch ist ihre Teighülle dünner und sie werden frittiert. Dazu werden verschiedene Saucen serviert.
Ein typisches bolivianisches Frühstück besteht aus Buñuelos und Api, ein an Krapfen erinnerndes Fettgebäck mit einem heißen, aus (violettem) Mais, Ananas, Zimt und Zucker gewürztem Getränk.
Typische Hauptgerichte, die mittags und abends serviert werden, sind:
Lomo Montado (zartes Steak mit zwei Eiern, garniert mit Reis und gebratener Banane als Beilage),
Picante de Pollo (Hähnchen, Bratkartoffeln, Reis und Salat mit Chili), die bereits erwähnten Chuños (gefriergetrocknete Kartoffeln, in der auf Lamm basierenden Chairo-Suppe gekocht);
Pique Macho, ein deftiges Gericht aus Rindfleischstreifen, Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten, garniert mit hartgekochten Eiern, und Lechón al Horno (Spanferkel mit Süßkartoffeln und Kochbananen).
In der Region Santa Cruz gilt Majao als Spezialität. Es besteht aus Trockenfleisch, Reis, Gemüse und Kochbananen, garniert mit einem Spiegelei.
Silpanchos sind vor allem in der Region Cochabamba beliebt: Dünne, panierte Rinderschnitzel auf Bratkartoffelscheiben und garniert mit einem Gemisch aus Tomaten, Zwiebeln und Petersilie sowie dem unvermeidlichen Spiegelei.
Unter den Fischgerichten sind die oft ausgezeichneten Truchas (Forellen), die aus den eiskalten Gebirgslagunen stammen, zu empfehlen.
Eine beliebte Suppe, die bei keinem Mittagsmenü fehlen darf, ist die Chupa de Mani. Sie besteht aus Erdnüssen, Gemüsen, Kartoffeln und Fideos.
Typische Getränke sind neben verschiedenen lokalen Biersorten Chicha (fermentiertes Mais- oder Erdnussbier) und der Coca-Tee (empfehlenswert um der Höhenkrankheit “soroche” entgegenzuwirken).
Agua de pepino, limonaria y menta ist eine erfrischende Mischung aus Wasser, Zucker, Gurken, Zitronenscheiben und Minze.
Ein alkoholisches Getränk ist der mit Singani (Traubenschnaps) zubereitete Chuflay, der vor allem an Feiertagen reichlich genossen wird.
Seit einigen Jahren produziert auch Bolivien zum Teil sehr ansprechende Weine, vor allem die Cabernet Sauvignon Rotweine aus Tarija haben einen guten Ruf.
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Auf Boliviens Altiplano und in den Gebirgskordilleren herrschen extreme Licht- und Temperaturbedingungen.
Auch das Salz des Salar de Uyuni oder der rote Staub in Boliviens Chiquitania können der Ausrüstung zusetzen.
Ersatzakkus und Speicherkarten sind vor Ort – wenn überhaupt – nur zu sehr teuren Preisen zu bekommen.
Dass man Einheimische nicht ungefragt fotografiert, sollte selbstverständlich sein.
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Impfungen sind für die Einreise nach Bolivien nicht vorgeschrieben, jedoch kann kurzfristig – beim Auftreten akuter Fälle – eine Gelbfieberimpfung verlangt werden. Die gilt auch für Einreisende aus so genannten Endemiegebieten.
Aktuelle Informationen des Bernhaed Nocht Instituts
Die wahrscheinlichsten Probleme im Rahmen einer Bolivienreise sind
– Symptome der Höhenkrankheit (siehe Ankunft)
– Magen-/ Darmprobleme, meist verursacht durch das für die Zubereitung von Gerichten benutzte Wasser. (Wer sicher gehen will, hält sich an die Faustregel: Koch es, schäl es oder vergiss es, “cook it, peel it or forget it”)
– Insektenstiche (z.B. in den Yungas oder anderen tieferliegenden Gebieten)
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Boliviens Klima wird von seiner Lage nahe dem Äquator und den ausgeprägten Höhenunterschieden bestimmt.
So sind Tag/ Nacht Temperaturunterschiede von 20°C an der Tagesordnung.
Als Regenzeit gelten die Monate November bis April, als Trockenzeit die Monate Mai bis Oktober.
Zwar fallen die Niederschläge regional unterschiedlich ausgeprägt, so ist in den Yungas und dem Amazonastiefland ganzjährig mit Regenfällen zu rechnen, dennoch stellt dieser Zeitraum auch die beste Reisezeit dar.
Klimadiagramme zu verschiedenen Städten und Regionen finden sie hier.
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Während der Regenzeit (November bis April) kommt es regelmäßig zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
Ein permanentes Risiko stellen mögliche Vulkanausbrüche dar, während das Erdbebenrisiko nur als mittleres Risiko eingestuft wird.
Eine perspektivisch wachsende Gefahr für die Bevölkerung ist die steigende Wasserknappheit, die als Folge des Klimawandels vor allem den stark besiedelten Altiplano mit den Großstädten La Paz und El Alto betrifft.
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110-115/220 Volt, Netzfrequenz 50 Hertz
Man benötigt einen Adapter für amerikanische Flachstecker (Steckertyp C)
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Bolivien: UTC -4 (MEZ -5)
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Im Hinblick auf die Versorgung gibt es eine Konzentration auf die größeren Städte. Internet-Cafés gibt es inzwischen fast überall. Bolivien ist eines der Länder mit der größten Anzahl an Internetcafes weltweit.
Das Mobilfunknetz (GSM 850,GSM 1900) ist ebenfalls auf die Städte konzentriert. Wichtigste Anbieter (deutsche Roamingpartner) sind Entel (E-Plus, O2, T-Mobile) und Nuevatel PCS de Bolivia (Vodafone).
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