Gut zwei Jahre nach dem verheerenden Hurrikan Iota, der im November 2020 die kleine kolumbianische Karibikinsel verwüstet und nahezu alle Gebäude beschädigt oder zerstört hatte, freuen sich die gebeutelten Einwohner wieder auf Besucher.
Zwar sind noch nicht alle Schäden beseitigt und alle Häuser wieder aufgebaut, jedoch lässt sich bereits jetzt sagen, dass es Providencia gelungen ist, seinen unverwechselbaren Charakter zu bewahren.
Das mag auch daran liegen, dass Providencia, anders als das knapp 90km entfernte San Andrés, das zumindest in der Hauptstadt zu einem lärmenden Urlaubsparadies und Shopping Center für kolumbianische und internationale Pauschaltouristen verkommen ist, Wert auf die Wahrung seiner kulturellen Identität legt. Diese basiert auf der Kultur der Raizal, einer afrokaribischen ethnischen Gruppe, die sich in religiöser Hinsicht als protestantisch versteht und ein englischbasiertes Kreol, das so genannte criollo sanandresano, spricht.
Die Insel ist auf Wunsch wieder Bestandteil unserer Kolumbienreise, jedoch lohnt sich die relativ umständliche Anreise nur bei einem Mindestaufenthalt von 3 Nächten vor Ort sowie einer zusätzlichen Übernachtung auf San Andrés (je nach Flugverbindung bei An- oder Abreise).