Bereits seit Jahren ist es immer wieder zu verstärktem Auftreten der stinkenden, alles Leben in und unter sich erstickenden Tange gekommen, doch noch nie war es so schlimm wie dieses Jahr.
Experten streiten über Herkunft und Ursachen der oft meterhohen Sargassum-Teppiche an Karibikstränden von den Bahamas bis zum mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo.
Denn obwohl die Braunalgen ihrer Namensherkunft nach aus der so genannten Sargasso-See stammen, einem Gebiet im Nordatlantik, das von vier Meeresströmungen eingeschlossen um sich selbst kreist, vermuten andere Wissenschaftler die Herkunft der derzeitigen Plage vor der Amazonasmündung. Begünstigt durch die Abholzung der dortigen Regenwälder käme es zu einem vermehrten Nährstoffeintrag im Mündungsbereich und damit zu dem außergewöhnlichen Algenwachstum.
Für die mexikanische Bevölkerung, die an der Karibikküste des Landes stark vom Tourismus abhängig ist, droht neben der ökologischen auch eine ökonomische Krise.
Für die kommende Hochsaison sollen schwimmende Barrieren gleich jener, die zur Eindämmung von Ölteppichen verwendet werden, eingesetzt werden. Dieser aufwändige Schutz ist für die privilegierten Strandabschnitte (diejenigen mit den teuersten Hotels) vorgesehen, jedoch wird sich noch zeigen müssen, ob diese Barrieren funktionieren und wie sie die Hurrikansaison überstehen werden.
Solange der Zustand anhält, empfehlen wir unseren Kunden, ihre Badetage im Rahmen einer Mexikoreise stattdessen an der nicht minder schönen Pazifikküste zu verbringen, z.B. in San Agustinillo, einem kleinem Fischerort an der Küste des Bundesstaates Oaxaca.
Hier können sie sich ein Bild von der aktuellen Situation an den Stränden von Cancún und Tulúm machen: Webcam Tulúm und Cancún