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1. Nationale Symbole

Offizieller Landesname: República Argentina

Argentiniens Nationalflagge in ihrer heutigen Form wurde 1862 eingeführt, seit 1884 ist die zuvor als Kriegsflagge angesehene Variante mit der Sonne auch in Friedenszeiten oder ihre Nutzung durch Privatpersonen gestattet.
Der Tag der Flagge wird am 20. Juni begangen, im Gedenken an den Todestag Manuel Belgranos im Jahre 1820.
Das Sonnensymbol (Sol de Mayo = Maisonne; aber auch Inkasonne genannt) tauchte bereits in früheren Flaggen Argentiniens auf und findet sich auch im Landeswappen wieder.

Nationalbäume Argentiniens sind der auffallende Korallenbaum (Erythrina cristagalli) und der zu den Hartholzbäumen zählende, auch als “roter Axtbrecher” bekannte Quebracho (Schinopsis balansae ). Bild: Blüten des Korallenbaums (Kurt Stueber [GFDL], via Wikimedia Commons)

 

Der unscheinbare, aber wegen seines harmonischen Gesangs beliebte Rosttöpfer (Hornero, Furnarius rufus) gilt als Nationalvogel Argentiniens. Bild:  Dario Niz [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

 

 

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2. Staat und Gesellschaft

Staats- und Regierungsform Präsidialrepublik
Präsident und Regierungschef Alberto Fernández (gewählt am 27. Oktober 2019, Amtsantritt am 10. Dezember 2019)
Nächste Wahlen 2023
politisches System Zweikammersystem, bestehend aus Abgeordnetenkammer und Senat (gewählt für 4 Jahre, die Hälfte der Abgeordneten für zwei Jahre). 
Wahlrecht ab 16 Jahre (seit 2012, für die Altersgruppe der 18 bis 70 Jährigen besteht Wahlpflicht)
Hauptstadt Buenos Aires (Ciudad Autónoma de Buenos Aires)  2,9 Millionen Einwohner (2011), im Großraum Gran Buenos Aires 13,2 Millionen
Einwohner 44 Millionen (Juni 2016, CIA-Factbook)
ethnische
Zusammensetzung
Mehr als 90 % der Bevölkerung stammen von eingewanderten Europäern ab, hiervon etwa 36 % von Italienern, circa 29 % von Spaniern und etwa 3–4 % von Deutschen. Der Anteil der Mestizen liegt offiziell bei 10%, ist aber deutlich höher, Indigene machen rund 2,5% der Bevölkerung aus.
Religion ca. 77% (nominell) römisch-katholisch, 9 % protestantisch, nicht-religiös 11 %, Muslime 1,5%, Juden 0,75%

 

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3. Geographie

Fläche 2 780 400 km² , damit ist Argentinien nach Brasilien der zweitgrößte Staat Südamerikas und das flächenmäßig größte spanischsprachige Land der Welt.
(Das einwohnerstärkste spanischsprachige Land der Welt ist Mexiko).
Geographische Lage Argentiniens Umriss auf der Landkarte gleicht einem langgezogenen Dreieck mit einer maximalen Nord-Süd-Ausdehnung von 3694 km und einer maximalen Breite von 1423 km.
Im Osten grenzt das Land an den Atlantischen Ozean, im Westen an Chile, im Norden an Bolivien und Paraguay und im Nordosten an Brasilien und Uruguay.
Landschaften Argentiniens westliches Grenzgebiet wird von den Anden eingenommen, während der zentrale Norden von der heißen Trockensavenne des Gran Chaco geprägt ist. Östlich des Río Paraná schließt sich das Hügelland der Provinz Misiones an. Zwischen dem Río Paraná und dem Río Uruguay liegt das feuchte und sumpfige Mesopotamia.
Am gemeinsamem Mündungstrichter der Ströme schlägt mit Buenos Aires und der gleichnamigen Provinz das wirtschaftliche Herz Argentiniens. Hier lebt ein Drittel der Bevölkerung.
Westlich und südlich davon erstrecken sich die schier endlosen, grasbewachsenen Ebenen der Pampas, die den Großteil der Agrarprodukte des Landes hervorbringen.
Höchster Punkt Aconcagua (6962m)
Klima In Argentinien finden sich nahezu alle Klimazonen in einem Land vereint: Von tropischen Gebieten im äußersten Nordosten über subtropische Regionen im Norden und einer ausgedehnten gemäßigten Zone in der Mitte bis hin zu kalten Regionen im Süden und in den Anden.
Von besonderer Bedeutung für Argentiniens Klima sind die verschiedenen Winde, da sich Luftmassen wegen fehlender markanter Gebirgszüge im zentralen und östlichen Teil schnell ausbreiten. Selbst im äußersten Norden kommt es deshalb im Winter häufig zu Kälteeinbrüchen, teilweise mit Frost.

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4. Wirtschaft

Allgemeine Situation Argentinien ist mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 604 Milliarden US-Dollar (2015) die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas. Allerdings liegt es bei der Einkommensverteilung mit einem Gini-Koeffizienten von rund 42 (2014) weltweit weiter im unteren (also ungleicheren) Drittel. Im regionalen Vergleich ist die Industrie relativ gut entwickelt; wichtigste Sektoren sind die Nahrungsmittel- und die Automobilindustrie (u.a. Volkswagen und Daimler).
Bevölkerung unterhalb
der Armutsgrenze
ca. 30% (geschätzt, 2016)
Pro-Kopf-Anteil am BIP 20.000 USD USD (2016, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook)
Einkommenverteilung Die ärmsten 10% der Bevölkerung verfügen über 1,6% des Gesamt- einkommens, während die reichsten 10 % über 30,8 % verfügen (2014, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)
Inflationsrate 42 % (2016, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)
26,5 % (2015, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)
Arbeitslosenquote 8,5% (2016, geschätzt)
Bruttoinlandsprodukt (BIP) 874,1 Milliarden USD, (2016, geschätzt nach Kaufkraft-Parität, Quelle: CIA World Factbook)
BIP nach Sektoren Landwirtschaft 10,6%, Industrie 28,3% Dienstleistungen 61,1% (2016, geschätzt, Quelle: CIA World Factbook)

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5. Umwelt

Umweltprobleme Typische Probleme eines Industrielandes wie Abholzung, Bodenzerstörung, Versteppung, Luft- und Wasserverschmutzung. Dagegen ist Argentinien weltweit führend bei freiwilligen Treibhausgaszielen.
Internationale
Umwelt-Abkommen
Antarktis-Vertrag mit Übereinkommen zur Erhaltung der antarktischen Robben, Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis und Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag
Artenvielfaltskonvention (Convention on Biological Diversity)
Klima-Rahmenkonvention
Kyoto-Protololl
UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung
Internationales Artenschutzabkommen
(CITES)
Basler Konvention über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle
Seerechtübereinkommen der Vereinten Nationen
Montrealer Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen
Internationale Walfangkonvention
Übereinkommen über Feuchtgebiete
Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe
(unterzeichnet, aber nicht ratifiziert)
Übereinkunft über das Verbot der militärischen oder einer sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken

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