Isla Holbox, Mexiko

Isla Holbox, Mexiko

Der aktuellste Bericht des mexikanischen Marineministeriums vom 18.März 2023 besagt, dass sich an der “Riviera Maya” genannten Küste des Bundesstaates Quintana Roo allein in der kommenden Woche bis zu einem Meter Sargassum ansammeln könnte.
Schätzungsweise 200 Tonnen Braunalgen (Sargassum) werden in diesem Zeitraum an den Stränden der Riviera Maya angespült werden. Das klingt zwar nach viel, ist aber nur ein Bruchteil der geschätzten 26.000 Tonnen, die in der Karibik vermutet werden.
Für alle Badetouristen, die es an die karibischen Strände zieht, ist dies eine weitere schlechte Nachricht, insbesondere da es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich die Situation in naher Zukunft entspannen wird.
Die Behörden haben diese Vorhersage in die Kategorie 7 eingestuft, was bedeutet, dass die betroffenen Strände erst nach Abschluss der Aufräumarbeiten wieder benutzbar sein werden.
Derzeit frei von Sargassum (20.März) sind nur die Strände der Isla Mujeres und der Isla Holbox.

Warum gibt es seit einigen Jahren so viel Sargassum?

Kurz gefasst besteht keine Einigkeit darüber, was genau die Ursache für die enorme Zunahme von Sargassum in der Karibik seit den ersten Meldungen im Jahr 2011 ist. Die beiden am häufigsten angeführten Theorien, wenn auch teils kontrovers diskutiert, sind folgende:

Der Klimawandel wird meist als verstärkender, jedoch nicht als ursächlicher Faktor angesehen. Die abnehmende Anzahl saisonaler Hurrikane bewirkt, dass die riesigen Sargassum-Flöße draußen im Atlantik nicht mehr regelmäßig zerfressen und zerstreut werden. Zudem beschleunigt der Anstieg der Meerestemperaturen das Wachstum der Braunalgen.
Dass landwirtschaftliche Abwässer aus Brasilien, die über den Amazonas in den Atlantik gelangen, Hauptursache für die explosionsartige Zunahme von Sargassum in der Karibik sind, wird kontrovers diskutiert, gilt jedoch vielen wissenschaftlichen Experten als plausibelste Theorie. Düngemittel und Abwässer aus dem Amazonas wirken demnach weiter als Düngung, allerdings nicht für die Felder in Brasilien, sondern für das Sargassum in der Karibik und im Atlantik.
Allen Interessierten und Urlaubsplanern empfehlen wir weiterhin folgende Links, um die Situation tagesktuell zu verfolgen: https://www.facebook.com/RedSargazo ist die aktuellste Quelle zur Situation an der mexikanischen Riviera Maya, während die Plattform https://sargassummonitoring.com/ die Situation in der gesamten Karibikregion verfolgt.