Mexico City

Mexico City ist eine Metropole mit vielen Gesichtern.

Das historische Zentrum zwischen Alameda und Zócalo lässt sich trotz der gewaltigen Dimensionen der Stadt gut zu Fuß erkunden.
Erstmaligen Besuchern ist zu empfehlen, sich die Stadt nach Zonen zu erschließen, um zumindest die wichtigsten Attraktionen zu erleben. Beginnend im historischen Zentrum kann (bei drei Tagen Aufenthalt in Mexico City) der erste Tag beispielhaft folgendes Programm haben:  Sie beginnen am gewaltigen Zócalo, einem der weltgrößten Stadtplätze, dessen Flanken von den Insignien der weltlichen und religiösen Macht beherrscht werden. Die Catedral Metropolitana, die als größte Kathedrale des amerikanischen Kontinents gilt, nimmt zusammen mit der Kapelle Sagrario Metropolitano die Nordseite des Platzes ein, während sich der Palacio Nacional  entlang der Ostseite streckt. Die Wände im Innern zeigen großformatige Murales Diego Riveras zur mexikanischen Geschichte.
Im Nordosten des Platzes schließt sich das ehemalige rituelle Zentrum des Aztekenreiches an: Die Ruinen des Templo Mayor mit dem beeindruckenden Museo del Templo Mayor. Folgt man der Avenida 5 de Mayo nach Westen, passiert man auf dem Weg zum Art Deco Bau des Palacio de Bellas Artes das historische Gebäude der Banco de México, den neogothischen Palast der Hauptpost sowie die Casa de los Azulejos, deren barocke Fassade mit blauen Talavera-Kacheln aus Puebla verkleidet ist.
Das zur Sanborns-Kette gehörende Restaurant und Café im Innern eignet sich gut für eine Mittagspause in geschichtsträchtiger Atmosphäre.
Den Nachmittag kann man dann dem Palacio de Bellas Artes mit seinen großartigen Wandbildern und mehreren Museen sowie einem Spaziergang zur Alameda Central widmen (mit dem Monumento a Benito Juárez und dem sehenswerten Museo Franz Mayer mit einem schönen Innenhof-Café!), bevor man in der Dämmerung auf den Torre Latinoamerica fährt, um das atemberaubende Stadtpanorama zu genießen.
Der zweite Tag in Mexico City könnte im Zeichen des Museo Nacional de Antropología stehen, einem der besten seiner Art weltweit. Es liegt, gemeinsam mit dem Museum für moderne Kunst und dem Rufino Tamayo Museum, im Chapultepec Park. Für den Besuch des Museums sollte man mindestens einen halben Tag einplanen.
Einen Blick in Mexikos Geschichte bei gleichzeitigem Blick über die Herzschlagader der Hauptstadt gewährt der ehemalige Präsidentenpalast des Castillo Chapultepec. Der von Frankreich installierte Marionettenkaiser Maximilian ließ den einst als Sommersitz des spanischen Vizekönigs erbauten Palast durch einen schnurgeraden Prachtboulevard mit dem Zentrum verbinden, der seit Juárez’ Zeiten Paseo de la Reforma genannt wird.
Mit 16 Monaten Verspätung wurde 2012 der neueste Blickfang am Paseo de la Reforma eingeweiht: Die ursprünglich als Monument zum 200jährigen Jubiläum der mexikanischen Unabhängigkeit geplante Lichtsäule aus 170 Meter hohen Stahlstelen, deren Oberfläche mit brasilianischem Quarz verkleidet und ungezählten LED-Leuchten besetzt ist, konkurriert seitdem mit der Unabhängigkeitsstatue des “Ángel de la Independencia” um die Herrschaft über Mexikos Prachtmeile.
Den Nachmittag kann man z.B. auch für einen Bummel durch eines der Szeneviertel Polanco, Condesa oder Roma nutzen. In Roma sind vor allem die von Gebäuden des Beaux Arts Stils umgebene Plaza Rio de Janeiro oder die Plaza Cibeles, benannt nach dem dortigen Nachbau des gleichnamigen Brunnens in Madrid, interessant. Am Boulevard Obregón lohnt ein Stopp im Kulturzentrum Casa Lamm, einer Beaux Arts Villa mit Galerie, schönem Garten, Bar und Cafeteria.
In Polanco eröffnete 2011 der Neubau des Museo Soumaya, benannt nach der verstorbenen Frau des Milliardärs Carlos Slim, das die hochkarätige private Kunstsammlung des Magnaten, darunter eine der weltbesten Rodin-Sammlungen beherbergt. Das Gebäude hat die Form eines dynamisch verformten Zylinders, dessen gekrümmte Fassade mit wabenartigen Aluminium-Panelen besetzt ist.
Tag drei in der Hauptstadt bietet sich für den Besuch der monumentalen Ruinen von Teotihuacán an.
Auf dem Rückweg kann man einen Stopp an der Basilica de Guadalupe, Mexikos wichtigster Pilgerstätte, einlegen.
Die im Süden der Metropole gelegenen, dörflich anmutenden Stadtviertel Coyoacán und San Angel bilden zum Abschluss einen wohltuenden Kontrast zur Hektik der Innenstadt.